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Sprungverfahren - Eine allgemeine Einführung

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„Für einen Laien unverständlich geschrieben heißt noch lange nicht das es richtig ist.“
- Kommentar des Rates zum ersten Wissenschaftsbericht

Das Sprungverfahren verlässt den lange Zeit als klassisch angesehenen Raum der Überlicht-Technologie. Der neue Weg der beschritten wurde ist nun mehr als 4000 Standards her. In Forschungslaboren von Terra Nova entwickelten Forscher das erste Verfahren um einen Übergang vom realen in den imaginären Raum zu erzwingen. Es dauerte nochmals 500 Standards von der Idee bis zur ersten Realisation.

Es wird keine Einführung in die 3-Raum- Theorie geben, denn das würde zu weit führen. Wichtige Anmerkungen werden aber an den entsprechenden Stellen auftauchen.

Durch den Übergang vom realen in den imaginären Raum verlieren die für uns gültigen Gesetzmäßigkeiten zu einem großen Teil ihren Wirkungsbereich. Realer Raum und reale Zeit werden beim Übergang entkoppelt. Nach dem heutigen Verständnis ist der Sprung von Raumzeit A nach Raumzeit B eine komplexe nicht-reale Transformation, welche durch die Abbildung des imaginären Raumes führt. Dabei ist bei allen Verfahren wichtig, dass man die genauen Einsprungs- und Aussprungskoordinaten kennt. (Eine etwas lockere Annahme kann bei dem erweiterten Warpgleitverfahren gemacht werden. Dabei spielen Grenzflächeneffekte eine wichtige Rolle.) Für den realen Raum sieht es so aus, als ob ein Objekt von Raumzeit A nach Raumzeit B springt. (Daher stammt auch der Name Sprungverfahren.)

Der Weg den das Objekt dabei nimmt geht durch den imaginären Raum. Die so genannte Individualzeit ist dabei die erfahrene Zeit des Objektes, welche nicht durch die Zeitdifferenz der beiden Raumzeitkoordinaten bestimmt wird.

Konzeptionell wird das Objekt auf mehrere imaginäre Dimensionen projiziert. Die durchschnittliche Verweildauer in solchen projizierten Dimensionen (bezogen auf die reale Zeitdifferenz), nennt man Individualzeit. Im Gegensatz zur Dimensionalzeit, welche die Verweildauer in einer konkreten Dimension beschreiben. Diese können erheblichen Streuungen unterworfen sein.

Sollte es zu einer zu großen Streuung zwischen der Individualzeit und der Dimensionalzeit kommen, so wird das gesprungene Objekt verzerrt am Ausgangspunkt dargestellt. (Konkret heißt das, man zerschellt vor dem Austrittspunkt.)

Störungen können zu einer Entkopplung der Raumkoordinaten führen, was dann dazu führen kann, dass das Objekt nicht mehr rekonstruierbar ist, man spricht in diesem Zusammenhang vom verschollenen Objekt. Gerade bei nicht gut geplanten und unsicheren Routen passiert es immer wieder, das Schiffe mitsamt der Besatzung deswegen verschwinden. (Da im imaginären Raum unser Raum-Zeit-Verständnis aufgehoben ist, ist Vorsicht mit der Kausalität geboten. Vergangenes, paralleles und zukünftiges müssen in die Berechnungen mit aufgenommen werden. Daher war es unabdingbar für die moderne Raumfahrt exaktes Kartenmaterial und physikalische Modelle zu entwickelten um sichere Sprünge zu ermöglichen.)

Eines der wichtigsten Ereignisse für die Verfahren ist die Verzerrung der Räume, welche durch schwere Massen und hohe Gravitationsfelder erreicht wird. Auch psionische Effekte spielen bei der Verzerrung der Räume eine wichtige Rolle.

Was sind die Grenzen eines Sprungs? Kann man damit in der Zeit rückwärts springen? Oder vorwärts? Forscher auf allen bekannten Welten gehen diesen Fragen nach, aber bis heute sind noch keine befriedigenden Antworten darauf gefunden worden. Zumindest konnten sie nicht wieder in den realen Raum zurück gebracht werden.

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Lange Sprünge

Computer: Randnotiz aufzeichnen: Was sind die Grenzen der Verzerrung? Ab wann können wir erwarten, den Raum nicht mehr zu verlassen? Und wie können wir es feststellen? Ab welcher Zeit muss meine Kryokapsel mich wecken obwohl wir noch im Subraum sind, um zu vermeiden, dass ein toter Pilot uns im Subraum stranden lässt?

Und gilt das auch für Fox, der den Subraum spürt?

Stopp! Computer: Nochmal abspielen!

Das heißt, die Technologie war vor 3000 Standards erst 500 Standards alt, und die Raumflotte hat uns schon mit Sprungschiffen in den Kampf geschickt?
- Sskreszta

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Anworten

Das heißt, die Technologie war vor 3000 Standards erst 500 Standards alt, und die Raumflotte hat uns schon mit Sprungschiffen in den Kampf geschickt? Ähm... nein! Wir müssen uns nochmal über die technologischen Gegebenheiten von früher auseinander setzen.

Was sind die Grenzen der Verzerrung? Versteh ich nicht. Was meinst du mit Grenzen der Verzerrung? Wie stark das Garvitationsfeld sein muss bzw. die Raumzeit gekrümmt? Darüber müssen wir auch noch mal ausführlicher diskutieren.

Und wie können wir es feststellen? Na, bevor dem Sprung sollte man sich auf jeden Fall mit den Route auseinander setzten und planen. Ansonsten geht es leicht schief. Wenn man mal drin ist und dann etwas passiert, dann kann das sehr unangenehm werden.

Ab welcher Zeit muss meine Kryokapsel mich wecken? Es kommt dabei ganz allein auf das Verfahren an. Wenn die Subraumtiefe sich zum Beispiel bei einem Sprung nicht mehr ruckartig ändert (siehe später Sprungantrieb), dann kannst du wieder wach sein. (Die andere Frage ist, ob Cryoschlaf überhaupt ausreicht.) Sollten aber dann Verzerrungen auftreten bist du u.U. hinüber. Bei anderen Verfahren (SLS, MZS) bist du durchgängig in einem Cryoschlaf bzw. in einem dich abschirmenden Gebilde. Bei SLS reicht meist tiefer Cryoschlaf aus, bei MZS nicht, da müssen andere Vorkehrungen getroffen werden. Beim erweiterten Warpgleitverfahren musst du nur während des Übergangs kurzzeitig ausgeschaltet werden, was sich meist nur auf Minuten beschränkt.

Und gilt das auch für Fox, der den Subraum spürt? Subraumnavigatoren müssen wach bleiben, weil sie sollten das Schiff ja steuern. Durch ihre speziellen Fähigkeiten können sie unbeschadeter durch die Grenzbarrieren dringen und auch schnellere Tiefenänderungen aushalten. Aber auch Fox und andere müssen bei manchen Aktionen speziell geschützt werden. So zum Beispiel bei der Initialisierungssequenz für das MZS Verfahren. Allgemein bedeuten Sprungverfahren immer eine sehr hohe Belastung für die Piloten (und noch mehr für die Crew). Daher wähle deinen Piloten mit bedacht, denn sollte er nicht mehr können, bist du verloren.

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Fragen :)

Was sind die Grenzen der Verzerrung?

Damit meine ich: Nach welcher Zeit zerschellen wir sicher?

Wegen Kryokapsel: Wenn es eine Standardzeit für einen Sprung gibt, wieviel darf unsere Sprungzeit darüber hinaus gehen, so dass wir immernoch die Möglichkeit haben, uns zu retten.

Kann ich z.B. meine Kryokapsel so einstellen, dass sie mich weckt, falls der Sprung zu lang wird, so dass ich zum Cockpit rennen und den Platz des Piloten einnehmen kann?

Frühere Technologie: Jupp, wir sollten mal die früheren Infos zusammenfassen und mit den "heutigen" zusammenbringen. Das einzige Problem ist nur, dass nach deinem Konzept eigentlich auch eine dritte Zeitlinie noch weiter in der Zukunft geplant ist, oder? Wie wird die Technologie dann da?

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Antworten :)

Was sind die Grenzen der Verzerrung? Aso, du meinst also wie groß die Zeitdifferenz maximal sein darf, damit man zerschellt. Hm... eigentlich ist die Zahl egal, kann man willkürlich festlegen. Oder sieht jemand ein spezielles Hindernis darin?

Wecken Hm, das hängt davon ab, ob es überhaupt Sensoren gibt, welche diese Zeitdifferenz messen können oder ob das nur der Pilot spürt. Da eigentlich alles auf mehr oder minder unterschiedliche Dimensionen projiziert wird, kann es sein, dass du einen klein wenig anderen Weg nimmst wie dein Stuhl auf dem du sitzt. Man kann sich das so vorstellen, als ob alles komplett auseinander genommen wird, auf verschiedenen Zeit- und Dimensionswegen zum Zielpunkt transportiert wirst und dort wieder getreu zusammengesetzt wirst. Natürlich werden die Hauptwege mehr oder weniger identische sein, weil sonst die Zeitdifferenz einfach zu groß ist. Vielleicht kann man anhand der projizierten Dimensionen merken ob man in Schwierigkeiten geraten könnte oder nicht (also zu viele Dimensionen => wahrscheinlicher das man zerschellt, weniger unwahrscheinlicher). Aber definitiv ist es erst, wenn es schon zu spät ist. Hm, ist das einleuchtend?

Dritte Zeitlinie Ja, es ist noch eine dritte Zeitlinie geplant, aber die ist technologisch komplett anders. Auch sind die Konzepte dort anders als in den üblichen SiFi Sachen (hoffentlich). Hängt mit der Entwicklung der Welt zusammen. Wird auch bei weitem weniger Rassen geben und wie gesagt eine andere Technologiesparte. Wird dann mehr ins Mystische übergehen. Zudem sollten wir uns darüber erstmal keine all zu großen Gedanken machen. Erstmal diese Welt designen. Das ist schon genug Arbeit.

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Klingt einleuchtend: Der

Klingt einleuchtend: Der Pilot ist absolut notwendig.

Aber was machen wir, wenn uns der Pilot während dem Flug wegstirbt? Und sei es, weil wir ihn umbringen, weil er uns in die falsche Richtung bringt?

Was mir dabei gerade auffällt: Muss jeder Pilot Subraumwahrnehmung haben? (das würde Subraumwahrnehmung irgendwie "normal" machen)
Oder genügt es, an die richtige Tech angeschlossen zu sein und die richtige Ausbildung zu haben?

Die dritte Zeitlinie müssen wir also erstmal nicht in das Weltendesign einbeziehen. Ich denke allerdings, dass in der aktuellen Welt schon kleine Vorboten der nächsten erkennbar sein sollten, damit die Welten zusammenhängend wirken. Das heißt allerdings nicht, dass diese Vorboten in jedem Buch sein sollten, und für das erste braucht die Vorboten nicht, denke ich. Eine Welt in 48 Seiten zu kriegen und nicht komprimiert wirken zu lassen ist kompliziert genug :)

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Was machen, wenn der Pilot stirbt?

Aber was machen wir, wenn uns der Pilot während dem Flug wegstirbt?

Subraumwahrnehmung soll nicht normal sein. Was man auf jeden Fall braucht ist eine spezielle Ausbildung und die richtige Technologie. Der Subraum ist besser beherrschbar mit Technik wie der PSI- Raum. Die Subraumwahnehmung ist aber von großem Vorteil bei Sprungverfahren, aber bei SLS Verfahren, MZI Verfahren oder dem erweiterten Warpgleiten nicht notwendig. (Beim Sprungantrieb bin ich mir noch nicht sicher.) Sollte der Pilot dich also in die falsche Richtung bringen oder sterben könntest du theoretische das Schiff steuern. Die Technologie ist aber auf den Piloten abgestimmt, was heißt, du musst entweder Glück haben oder kompatibel mit der Technologie oder sehr schnell das Ganze Ding auf die einstellen können. Bei Verfahren wie dem erweitern Warpgleiten ist das normalerweise kein Problem, da dort die Technologie sehr stark an das normale Warpgleiten angelegt ist. Bei dem SLS Verfahren werden vor allem die kritischen Stellen wie Kopplungspunkte oder Ein- und Austritt sehr schwierig. Wenn du beim MZI Verfahren aufwachst bist du eh tot, also da solltest du dir keine Gedanken mehr machen.

Generell also kannst du das Schiff selber steuern. Wäre aber bei den meisten Verfahren nicht sehr sinnvoll wenn du es vorher noch nie gemacht hast. Zudem musst du den Raumdruck aushalten (also die räumlichen Verzerrungen gerade bei schnellen wechseln der imaginären Tiefe), was bei unausgebildeten Personen schnell zu Wahnsinn oder gar Tod führen kann.

... Ich denke du brauchst beim Sprungantrieb auch nicht zwangsläufig Subraumwahrnehmung. So grenzt sich das sehr stark von PSI ab, was auch gut ist.

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... das war eigentlich alles, was ich dazu sagen wollte (passt alles), aber da wollte noch Text in die Antwort ;)

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„Eine interessante Denk­richtung, die sich für mich als altem DSA Spieler fast schon ungewohnt schlank anfühlt.“
— Philipp von Phönixbanner
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