1w6 - Ein Würfel System - Einfach saubere, freie Rollenspiel-Regeln

Ein Verlust im Subraum

Bild von Drak

Sskreszta, altes Bild°Sskreszta schreit gequält auf. Dann sinkt sie nach vorne und ihr Kopf fällt auf die breite Brust des Vogelmannes, der quer über ihrem Pilotensitz liegt. Und trotz der schmerzverzerrten Züge liegt auf ihren Lippen ein leises Lächeln, während der Brustkorb unter ihrem Kopf sich langsam hebt und senkt.°

Das ist eine Erinnerung an die ich gerne denke, auch wenn sie schmerzhaft war. Heute werde ich meine Aufzeichnung sanfter führen und meinen Kristall mit dem füllen, was passiert ist und was ich dabei gefühlt habe, schließlich wird diese Aufzeichnung wohl keinen aus der Flotte erreichen, und das sollte sie auch nicht.

Wir sind nicht mehr in dem Unterseeischen Hangar auf Styro, in dem unser Schiff mit dem Tarnschild aufgerüstet werden sollte. Wir verließen ihn, nachdem er angegriffen wurde. Unsichtbare Gegner tauchten auf. Als wir sie erspüren konnten, waren sie schnell ausgeschaltet. Dann griffen uns Space Marines an, waren aber den Schiffsgeschützen und meinem Psi-Verstärker nicht gewachsen. Wir sind dann aus dem Hangar durch eine dünne Wasserschicht geflogen. Kalem hatte die Hülle zum Glück bereits wieder repariert, so dass wir durch kamen. Oben erwartete uns ein interstellares Kampfschiff der Raumpatroullie, allerdings mit deaktivierten Schilden. Der Pilot wird wohl seinen Job verlieren.

°Fox' Gleiter bricht aus der Wasseroberfläche. Direkt über ihm füllt der düstere Schatten des Kampfschiffes den Himmel. Ohne Verzögerung taucht der Gleiter wieder nach unten und jagt auf Höhe der Wasserlinie davon. Ein Nebel aus Wasser füllt die Luft, als seine Schilde das Wasser wieder berühren. Dann schießt Sskresztas Jäger aus dem Windschatten nach oben, ein winziger Punkt gegen das interstellare Schiff über ihnen. Der Jäger zuckt zur Seite, erreicht das Heck des Schiffes und huscht zurück in den Windschatten des Gleiters. Augenblicke später verstummen die Triebwerke des Kampfschiffes und es beginnt einen immer schneller werdenden Sturz zu der Oberfläche des Sees.°

Er hat versucht uns mit einem Traktorstrahl zu fixieren und so in Reichweite zu halten. Zu unserem Glück hat er nicht gleich seine ganze Kraft verwendet, ansonsten hätten wir kaum entkommen können. Er hätte uns sonst mit in das Wasser hinein reißen können, was unsere gerade reparierte Hülle wohl nicht lange ausgehalten hätte. Wer weiß, ob hinter dem Fehler noch anderes steckte, immerhin sind auf Styros die Rebellen aktiv.

°Ein Ruck geht durch den Gleiter. Er wird langsamer und die Sensoren des Cockpits leuchten auf. Einen Augenblick später füllt ein Schwarm Raketen die Luft über ihm, während er nur Meter über der Wasseroberfläche entlang rauscht. Plötzlich taucht er etwas tiefer, und feiner Nebel schießt in die Höhe, wo sein Rumpf den See berührt. Seine Geschütze feuern und Raketen explodieren in der Luft. Durch die Explosionen fliegt Sskresztas Jäger auf einen Punkt am Bug des Schiffes zu, wo Fox in Sskresztas Cockpit die Quellen des Traktorstrahlt aufstrahlen lässt. Drei kleine Explosionen glitzern auf der Hülle des Schiffes auf. Dann schießt der Gleiter wieder nach vorne, als der Traktorstrahl ausfällt. Augenblicke darauf berührt das Kampfschiff den See und eine Wasserwoge rollt auf den Gleiter zu, während ein riesiger Rumpf das Wasser des Sees verdrängt.°

Wir flohen vor den Schiffen und wurden von 5 Stellarjägern angegriffen. Ich versuchte mehrfach in ihren Geist einzudringen, aber sie hatten sich jedesmal wieder unter Kontrolle, bevor ich etwas bewirken konnte. Kalem saß an unseren Geschützen, während Fox Ausweichmanöver flog und ich im Psi-Jäger die Angriffe der stellaren Jäger ignorieren konnte, da sie für meinen Gefahrensinn bereits Sekunden im Voraus erkennbar waren.

Ihnen folgen allerdings 8 weitere, und als wir überlegten, ob wir uns ihnen stellen sollten, berührte Etaros meinen Geist, ohne dass ich ihn hätte eindringen spüren. Er gab uns Koordinaten, und wir machten uns sofort auf den Weg.

Unterwegs griffen uns 16 kleine planetare Abfangjäger ab, von denen ich die Hälfte im Gebirge vernichtete, während Kalem die Reichweite der Geschütze ausreizte, um sie zu erreichen.

°6 Jäger fliegen eine weiter Kurve um einen Berggipfel. Direkt auf der Flanke des Berges sitzt Ssksresztas Jäger unter einem Felsvorsprung. Plötzlich gerät einer der Jäger ins Taumeln und vor dem Inneren Auge Skresztas fließt Blut aus dem zerquetschtem Brustkorb seines Piloten über die Konsolen im Cockpit. Als sich die Abfangjäger dem Felsvorsprung zudrehen, wirbelt Schnee auf und der Psi-Jäger verschwindet nur Augenblick darauf auf der anderen Seite des Hügels. Noch während die Raketen den Felsvorsprung zerreißen, gerät der nächste der Abfangjäger ins taumeln. Augenblicke darauf ziehen die Wände eines Gebirgstals an Sskreszta vorbei, als ihr Psi-Jäger wieder am Heck des Gleiters von Fox schwebt.°

°Der Psi-Jäger fliegt in eine Höhle und hält abrupt vor der Hochgewachsenen Gestalt Etaros’. Ein immer wieder hell flackernder Psi-Schild umgibt den Vogelmenschen wie auch den Jäger, und Etaros bleibt still stehen, als ein Überschallknall die Stille in der Höhle zerreißt. Die Tür des Jägers fällt auf und Sskreszta wendet ihren Kopf nach hinten. Wieder läuft ein Prickeln über ihre Haut, als die Präsenz von Etaros sie einhüllt. Er faltet seine Flügel und tritt mit langsamen Schritten in den Jäger. Sskresztas Augen hängen an seiner Gestalt. Ihre Glieder scheinen gelähmt, ihre Lippen unmöglich zu öffnen. Dann nickt er kurz. Sie wendet ihren Blick mit schwachem Zögern auf den Hauptbildschirm und der Jäger schießt aus der Höhle. Die Luft in der Höhle erzittert unter einem zweiten Überschallknall. Dann herrscht Stille. Kein Laut dringt in die Höhle, und ganz langsam kehrt wieder Ruhe ein. Dann lässt ein dritter Überschallknall Steinbrocken aus der Decke brechen. Sskresztas Jäger steht erneut in der Mitte der Höhle und verlässt sie einen Wimpernschlag später wieder mit 12 Sprungkartuschen, die ihm hinterher schweben.°

Ich habe die Kontrolle über meine Visualisierung weiter verloren als ich dachte. Nachdem wir Etaros an Bord hatten, versuchten wir den Planeten zu verlassen. Als wir die Scanner aktivierten, erkannten wir ein Impulsnetz, dass den gesamten Planeten umspannte und uns eine Flucht fast unmöglich machte. In der Kantine hatte dann Antov die Idee, das Impulsnetz mit einem Psi-Schild zu schwächen, so dass wir durchbrechen könnten. Um auf die nötige Geschwindigkeit zu kommen, beschleunigten wir direkt oberhalb der Atmosphäre. Nach einer Stunde flug um den Äquator zog Fox den Bug etwas nach unten, und wir prallten von der Atmosphäre nach oben auf das Impulsnetz, um es an seiner schwächsten Stelle zu durchstoßen.

°Verschiedene Kleinteile im Frachtraum reißen sich aus den Verankerungen, als der Gleiter von der Atmosphäre in die Leere geschleudert wird. Sskreszta lässt ihren Geist zu dem Impulsnetz wandern, spürt den Flugweg des Gleiters. Sie greift in das Netz und schafft einen von einem Schild umgebenen Kanal. Die Trajektorie des Gleiters steigt, dann flucht sie. Die Darstellung des Impulsnetzes füllt den gesamten Schirm, als sie ihren ersten Schild fällen lässt und erneut ausgreift. Einen Augenblick später fliegt die Gleiter in den geschaffenen Kanal. Anzeigen flackern, zeigen den Geschwindigkeitsverlust, zeigen den Weg durch das Impulsnetz. Dann löst sich der Gleiter aus dem Netz und die Sensoren eröffnen den Blick auf die Weite des Alls. Und auf eine kleine Armada der Raumpatroullie.°

Dieser Text ist mir was wert: Flattr this ?

Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.
CAPTCHA
Bist du ein biologisches Wesen? (5 Zeichen, Groß- und Kleinschreibung zählt!)
Image CAPTCHA
Enter the characters shown in the image.
Inhalt abgleichen
Über 1w6
Downloads
GNU General Public License v3
GNU General Public License v3
Flattr this ?

Benutzeranmeldung

CAPTCHA
Bist du ein biologisches Wesen? (5 Zeichen, Groß- und Kleinschreibung zählt!)
Image CAPTCHA
Enter the characters shown in the image.

Kommentare



„Eine interessante Denk­richtung, die sich für mich als altem DSA Spieler fast schon ungewohnt schlank anfühlt.“
— Philipp von Phönixbanner
    was Leute sagen…