1w6 - Ein Würfel System - Einfach saubere, freie Rollenspiel-Regeln

Freunde (1 von 2)

Bild von Drak

°Sskreszta sitzt in ihrem Psi-Verstärker, auf ihren Knien Kyriës Körper, um den sich wabernde weiße Fäden winden. Während sie sacht einen weißen Stab auf Kyriës Brust legt, flüstert Sskreszta „Wir sehen uns wieder, wenn du selbst einen Schwarm kontrollierst und wieder klar denken kannst. Bitte denk immer daran: Ich liebe dich.”

Dann hebt sie den Körper leicht an und Kyrië treibt hinaus in die Leere.

Bevor ihre Geliebte den Jäger ganz verlassen hat, blickt Sskrezta zur zerfetzten Wand des Jägers in die sacht glühenden Augen von Antov, der flackerne Psi-Schild um sie verschwindet und sie sagt bebend „bitte betäube mich”°

Nachdem wir von Hakus Paradies entkommen waren (ein weiterer Ort, der in Flammen aufging, nachdem wir da waren, und diesmal waren uns die Flammen gefährlich nahe), haben wir in der Kantine diskutiert, wohin wir als nächstes wollten.

Einige ergebnislose Gespräche später sahen wir uns die Neuigkeiten an und fanden unsere Entscheidung. Angeblich waren Rebellen auf Ekk (Kalems Heimatplaneten), die drohten, die Meere zu vergiften und damit den Planeten für Ekkarion unbewohnbar zu machen. Kalem hat die Neuigkeit nicht allzu gut verkraftet und liegt noch jetzt im künstlichen Koma, nachdem unser Medkit irgendwann aufgab, ihre Psyche mit Drogen zusammenzuhalten.

Also entschlossen wir uns, auf dem Weg nach Ekk über den Ligaplaneten Tollack zu fliegen, wo Fox hoffte, vom System unabhängige Informationen zu finden.

Nachdem wir wussten, wie wir fliegen würden, habe ich Mirel mit ihrem Harithgad-Freund gebeten, in die Kantine zu kommen, um über den Stab und unsere Reise zu sprechen.

Auf dem Weg zur Kantine stellte sich der Harithgad dann als Xolloroth vor. Er trug einen dicken, rundlichen Schutzanzug, der ihn vollständig verbarg und wie eine Mischung aus Marschmallow und Luftballon wirken ließ. Wir lernten aber schnell, dass er weit davon entfernt ist, so harmlos zu sein, wie er in dem Anzug wirkte. Zum Glück waren mit dem Anzug allerdings seine Psi-Fähigkeiten vollständig gestoppt.

In der Kantine sagten Mirel und Xolloroth, dass sie den Stab nur gegen Etaros' Amlett rausgeben würden. Aber da Etaros es mir anvertraut hat, werde ich das nicht rausgeben, erst recht nicht, nachdem wir in Hakus Paradies erkannt haben, dass das Amulett eine Möglichkeit bietet, Etaros zurückzuholen. Der Synachu und dem Harithgad hat das nicht unbedingt gefallen, aber nach längeren Diskussionen waren wir fast soweit, dass sie mir den Stab geben würden, wenn ich ihnen auf eine Forschungsstation folgen würde und wir das Amulett gemeinsam untersuchen würden.

Irgendwann zwischendrin ist Antov rausgegangen und sagte mir und Fox über Funk, dass er sich das Schiff anschauen würde.

Einige Minuten fruchtloser Diskussion später hörten wir ein Krachen aus dem Frachtraum und ich ließ Fox mit Mirel und Xolloroth alleine, um nachzusehen was los war.

°Vor Sskreszta öffnet sich der Frachtraum, groß wie eine Lagerhalle, aber doppelt so hoch und normalerweise bis auf ein paar Notlampen in Dunkelheit getaucht. Doch in einer Ecke des Frachtraums flackert bläuliches Licht aus dem Synachu-Jäger und lässt verzerrte Schatten über mit grauen Bändern verzurrte Frachtkisten tanzen.

Als Sskreszta vor dem Ladeschott des Schiffes ankommt, sieht sie durch die Seitentür Antov, der die Kiste mit dem Zat-Stab aus einem im Boden aufgetauchten Gang zieht. Sskreszta tritt ins Schiff und hilft Antov, die Kiste vollständig aus dem Gang zu heben. Dann krachen die Außentür und die Tür zum Cockpit zu und ein weiteres Beben erschüttert das Schiff.°

Antov hat nichts von dem Krachen gehört, da er seit dem Ersten, das wir in der Kantine hörten, ein Pfeifen in den Ohren hatte, das alles andere übertönte. Ich habe erst ewig versucht, ihm mit Zeichen und mit Schreiben mit dem Finger auf der Kiste klar zu machen, was passiert ist, bis ich einfach meine Hände an seine Ohren legte und seine Trommelfelle heilte.

Dann riss ich die Tür heraus und grelles bläuliches Leuchten strahlte uns entgegen; zusammen mit Ozongestank.

°Sskresztas Augen beginnen zu irisieren, und die feinen Schuppen an ihrem Hals vibrieren, als wollten sie Luft atmen. Dann reißt die Tür zum Cockpit aus ihrer Halterung und kracht gegen die Außenwand des Schiffes.

Sofort erfüllt beißender Ozongestank den Raum, und grellblau strahlendes Licht brennt sich in die Netzhaut. Sskresztas von flackernden Rissen durchzogener Psi-Schild erscheint um sie, dann tritt Antov in das Cockpit.

Um den Pilotensitz schwebt eine blau leuchtende Ozonwolke. Antov fragt leise „ist alles in Ordnung?” doch nur verzerrtes Lachen antwortet ihm. Dann sagt er erstaunt „Das sollte sie gar nicht können. Das können nur Templer”°

Ich habe versucht, Kira von dem Schiff zu lösen, mit dem sie über die an Neurofilamenten hängenden Platten verbunden war, doch ihr Psi-Schild verdampfte einfach die Stahltür, die ich auf sie schleuderte. Dann sagte Antov, „Das Chlor muss weg”, und nachdem ich die Außentür rausgerissen hatte und Fox den Frachtraumdruck senkte, wurde es rausgesaugt. Ohne das Chlor begann Kira fast sofort zu taumeln, und Antov konnte sie mit seinen Psi-Klingen vom Schiff trennen. Ein Krachen ging durch das Schiff, dann war Stille.

Kira lag zusammengekauert und völlig verängstigt auf dem Pilotensitz, und Fox funkte uns, dass des Schiff in der Mitte des Frachtraums geschwebt hatte. Antov brachte Kira auf ihr Zimmer.

Später berichtete uns Fox, dass er Mirel und Xolloroth erzählt hatte, es wäre Fracht verrutscht und heruntergestürzt. Ob die das geschluckt haben wissen wir nicht, aber zumindest sind sie nicht nach hinten gekommen.

Dann sah ich, dass die Kiste unbeachtet im Jäger stand, und mit ihr der Stab. Ich konnte Kyrië wiederbeleben.

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Bild von inside

Jetzt wird's spannend

Hihihi.... freu mich schon auf Teil 2!
Wie immer ein sehr schön beschriebenes Log.

Bild von Drak

Freut mich, dass es dir

Freut mich, dass es dir gefällt!

Wie passt es von der Länge her? (heißt: lässt es sich angenehm in einer Pause lesen, ohne zu kurz zu wirken?)

Bild von inside

Lässt sich gut lesen

Von der Länge her ist es ganz angenehm - also dürfte nicht viel länger sein, wenn man es an einem Stück durchlesen will. Zu kurz wirkt es nicht

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— Tim Charzinski in der Rezension bei den Teil­zeit­helden
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