Aufzeichnungen von Sskreszta [1], Raumpilotin und Psionikerin aus der alten Zeit, die nach 6.000 Jahren aus Ihrer Kryokapsel erwachte.
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Einträge an denen ich gerade schreibe und noch nicht ausreichend überarbeitete frühere Aufzeichnungen stehen auf einer statischen Seite [3], bis ich sie hochlade (kommt direkt aus der Versionsverwaltung). Eine wichtige Nebenhandlung ist Piraten und Zat [4].
Die Einträge gibt es auch im Weblog Format [5] - inklusive RSS-feed [6].
Wie unsere Reisen begannen… Wir haben viel erlebt und die Erinnerung an unsere Abenteuer ist mir ein wertvoller Schatz. Hier sammle ich daher etwas überarbeitet die Erinnerungen, die Sskreszta während unserer ersten Jahre in ihrem Gedächtniskristall gespeichert hat - vom Anfang unserer Reise bis hin zur Piratenjagd.
Sie werden Stück für Stück eingefügt, sowie ich sie überarbeiten kann, allerdings höchstens ein Erinnerungsfragment die Woche, um euch nicht mit einem riesigen Brocken Text zu erschlagen.
Übrigens gibt es den gesamten bisher hier veröffentlichten Gedächtniskristall auch im Druckformat [2] - genau wie jeden anderen Abschnitt dieser Seite (sucht einfach unten auf der Seite nach „Druckversion“). Der PDF-Export von Firefox (Drucken als PDF) macht aktuell 106 DinA4-Seiten daraus…
Schimmernde Farben wirbeln um den unscheinbaren, klaren Kristall. Dann breitet sich ein sanftes Leuchten über seine Ecken aus, das sein Inneres erhellt, bis er in sanftem weißen Licht leuchtet, in dem immer wieder farbige Schlieren tanzen.
Die Schlieren werden klarer, ein Gesicht scheint aus dem Kristall heraus zu blicken. Geschlitzte goldgelbe Augen mit grünlichem Schimmer, der auftaucht, wann immer sie sich bewegen. Sie blicken aus dem Gesicht einer Menschenfrau. Eine lange Narbe zieht sich von ihrer Wange bis zum Kinn und endet am Halsansatz, wo die Haut in feine grünliche Schuppen übergeht, die sich unmerklich öffnen und schließen.
Während das Gesicht deutlicher wird, überlagert es den Kristall, wächst über seine Grenzen heraus und stabilisiert sich. Dann beginnt der Mund Worte zu formen, die anfangs widerhallen wie Klänge aus der Unendlichkeit und sich festigen, bis eine ruhige, klare Stimme aus dem Kristall dringt.
6000 Jahre sind vergangen, das sagt zumindest die Cryokapsel. Ob das das Jahr als Göttin ausgleicht? So werde ich später kaum etwas mit den Aufzeichnungen anfangen können. Versuch es zu strukturieren, Sskreszta, auch wenn dir der Aufprall noch in den Knochen steckt. Nachdem Terrok Nor zerstört wurde, habe ich Jodi Crown das letzte Mal gesehen. Er sagte, die Station wäre schon das zweite Mal zerstört worden, und ich glaube ihm, obwohl ich es nicht erklären kann.
° Eine Schlachtflotte schwebt vor der Station. Dann wird sie von einem Lichtstahl erfasst und zerrissen.°
Davor waren die anderen aus der Psionic 2, meiner ehemalige Spezialeinheit, an Psionischen Angriffen gestorben, und ich sollte an der Reihe sein. Jodi ist daraufhin einen Handel mit dem Wesen eingegangen, das uns angegriffen hat: Er für mich. Dann verschwand alles.
° Irisierende Augen beugen sich herunter, Lippen berühren sich, alles wird grau.°
° Weißer Dampf steigt auf und eine Plasttür öffnet sich nach oben.°
Als ich aufwachte, bin ich aus einer Cryokapsel gestiegen. Ihre Anzeige sagte nur, dass 6000 Jahre vergangen waren.
° Eine nackte Frau steht mit aufgerissenen Augen vor einer Anzeige neben der Plasttür. Ihr Körper ist vom Hals abwärts mit feinen Schuppen bedeckt, die an den Seiten des Halses wie Kiemen auf und zu klappen. Im nächsten Moment tritt ein Mann in stählerner Rüstung und einem Langschwert in der Hand hinter sie. „Die ihr von den Sternen kommt, seht mich an.“ Sie wendet sich um, sein Schwert entwindet sich ihm und landet in ihrer Hand. Die Schuppen an ihrem Hals hören auf sich zu bewegen.°
Die Bewohner des Planeten haben mich als Göttin verehrt, bis ich von einem Raumschiff gefunden wurde. Nach einer Weile wird es sehr langweilig, wenn einem jeder Wunsch von den Lippen abgelesen wird. Kein Wunder, dass Diktatoren dekadent werden. Hätte ich Kyrie nicht kennengelernt, wäre ich wohl verrückt geworden.
° Vor einem Raumschiff verbeugt sich Sskreszta in Gewändern aus fließender purpurner Seide vor einigen Berobten und Gerüsteten. „Ich kehre nun zurück zu den Sternen. Denkt an meine Worte“ spricht sie, bevor sie das Schiff betritt. Eine einsame Frau in Priesterroben blickt ihr nach, als die Oberfläche des Planeten zurückweicht, immer kleiner wird und zu einem Punkt in der Schwärze wird.°
° Drei Raumjäger fliegen. plötzlich bricht einer aus und Streit bricht über Kom los. Sie docken chaotisch an einem Transporter an, der sie durch Sprungpunkte zu einer neuen Station bringt.°
Ich bin den Rebellen beigetreten und Teil eines Psi-Geschwaders geworden, das mir völlig unbekannte Taktiken verwandte.
Auf der neuen Station, einer Forschungsstation von gerade erst entdeckten Aquatischen Intelligenten, hat sich vieles geändert. Von dort an ging beinahe alles schief.
Stopp. Ich führe die Aufzeichnungen später fort. Wir haben einen alten Bunker entdeckt, in dem wir hoffen Reparaturmaterial zu finden.
° Blau leuchtende Vögel mit einem Gefieder aus Blitz und Donner fahren auf Sskreszta herab. Sie stößt sich von der Wand ab und zwei Schritte vorwärts bringen sie an den Rand der Stahlplattform auf der sie steht, während sie mit ihrer Linken eine elastische Plastikmaske über Gesicht und Kopf zieht. Sie stößt sich ab und einen Augenblick später taucht sie mit dem Kopf voran in ein Becken mit halbplastischer Flüssigkeit. Ein Blick nach oben zeigt Blitze an der Oberfläche entlang zucken.°
° Sie richtet eine Laserpistole auf ein riesiges schwarzes Auge in einem deformieren Kopf. Der Kopf zuckt zurück und ein Laserstrahl brennt sich in das Auge. Ein telekinetischer Angriff schmettert Sskreszta gegen die Stahlwand.°
Ich bin gerade aufgewacht, und hoffe jetzt noch die Zeit zu haben, meine Aufzeichnungen weiter zu führen, während wir im Orbit um die zerstörte Station auf die Scanergebnisse warten. Der gestrige Tag war anstrengend und die Erinnerungen drängen sich auf. Ich führe sie nun wieder chronologisch weiter.
° Ein Trägerschiff verlässt die Station. Es zerreißt in einer Explosion. Sskreszta läuft in ihren Psijäger und schwebt zusammen mit einem von einer Plane abgedeckten Stahlkonstrukt in den Frachtraum eines Gleiters. Neben der Plane läuft eine Gestalt mit farbiger, feucht glänzender Haut und Schwimmhäuten zwischen den Fingern, deren weißer Forscherkittel ihre weiblichen Formen nicht vollständig verbirgt.°
Ich bin nicht mehr Teil der Rebellen, seit wir die Station verlassen haben.
° Sskreszta sitzt in dem Psiverstärker ihres Jägers. Halbdurchsichtige Platten heben sich über ihre Arme und ein runder Plasthelm senkt sich über ihren Kopf. Ihre Finger liegen sanft auf den Tastenfeldern des Verstärkers. Sie zuckt kaum merklich, als ihre kleinen und Zeigefinger gleichzeitig auf die Tastenfelder drücken.°
Nachdem meine gesamte Einheit und mein Weg zurück zu den Rebellen vernichtet waren, habe ich die Station in dem Gleiter eines Scouts verlassen. Wir wurden auf dem Weg zum Sprungpunkt von mehreren Jägern angegriffen.
° Um den Gleiter explodieren drei Jäger in schneller Folge. Dann schweigen die Waffen des Gleiters und der Psijäger kehrt in den Frachtraum zurück. Auf dem Kom des Psijägers erscheint ein Fuchsgesicht: „Wir haben den Spungpunkt fast erreicht.“°
Fox hat uns durch den Sprung gebracht. Dabei ist ein guter Teil der Elektronik durchgebrannt. Direkt nach dem Sprung stürzten wir auf einen Planeten. Weder mein Psischild noch die Flugfähigkeiten von Fox haben ausgereicht um den Fall genug zu bremsen.
° Die Aquatische legt zwei durchscheinende Leitungsbahnen zusammen. Ein helles Licht blitzt auf, dann legt sie ein schmales Werkzeug zur Seite und die Leitungsbahnen glühen auf, als sie wieder von Energie durchflossen werden.°
Ich bin zusammen mit Fox auf die Suche nach Ersatzteilen für Kalem, die Aquatische, gegangen, mit denen sie glaubte das Schiff reparieren zu können.
° Auf einer Waldlichtung schälen sich Wände aus verwittertem Beton aus dem Regen. Sskreszta und Fox zwängen sich durch ein halb aus den Angeln gerissenes, verrostetes Tor. Sie sichern sofort den leeren Innenraum, Sskreszta mit ihrem Blaster, Fox mit einem Schnellfeuergewehr mit Schultergurt.°
In dem unter der Lagerhalle liegenden Bunker haben wir etwa 20 Betten gefunden, in denen 19 Tote lagen, deren Haut teilweise bis auf die Knochen zerfressen war. Eins der Betten war leer und später fanden wir in einer zerschossenen Konsole an der Wand eine Datenscheibe. Der Computer im gegenüberliegenden Raum war seit 20 Jahren inaktiv gewesen.
° Sskreszta und Fox betrachten eine Gebäudekarte auf einem Wandschirm. Sskreszta sagt bestimmt: „Zugriff auf die Kameraaufzeichnungen“. „Zugriff nur für authorisiertes Personal“. „Wir sind die einzigen Lebewesen in diesem Bunker“. „Falsche Information“. Auf der Gebäudekarte blinkt im Kellergeschoss ein Lebenszeichen auf.°
Durch eine Geheimtür kamen wir in den Forschungsraum des Bunkers. Ein ehemaliger Arbeiter, der seit der Zerstörung des Bunkers dort lebte und zu einem riesigen klumpen Fleisch mit Tentakelarmen und enormen psionischen Kräften mutiert war, verlange von uns, ihn zurück zu verwandeln, bevor er uns gehen lassen würde. Er schwebte auf einer Plattform, an der er verschiedenste Waffen befestigt hatte. Am Ende mussten wir ihn töten und er hätte mich mit seinen telekinetischen Kräften fast zerschmettert. Wir haben dort mir bisher unbekannte Technologien gefunden, die dem Transport des Projektes mittels Teleportation dienten, an dem die Wissenschaftler dort forschten. Was für ein Projekt das war, konnten wir nicht herausfinden, aber es muss wichtig gewesen sein. Die Zielpunkte waren allerdings nicht verfügbar. Anscheinend wurde die Teleportation in den 6000 Jahren, in denen ich im Kälteschlaf lag, verbessert.
Zwischen den Diskussionen mit dem Wesen konnte ich die oberen Bereiche des Bunkers noch einmal durchsuchen, während es Fox unten gefangen hielt. Der Forschungsraum war mit einem Energieschild gesichert, den ich nur durchbrechen konnte, indem ich psionisch eine Geheimtür geöffnet habe. Davor habe ich meinen Blaster bei dem Versuch verloren, die Tür von innen aufzuschießen.
° Ein Blaster schwebt vor einer glatten Wand. Ein Energiegeschoss jagt aus dem Lauf gegen die Wand. Bevor es die Wand berührt, trifft es auf eine Barriere, die es zurück auf den Blaster schleudert und ihn in Stücke reißt. Die Explosion der Energiezelle zerstört einen Teil der Wendeltreppe nach oben.°
Das einzige unbesetzte Bett hatte einem Verräter gehört. In ihm fand ich die Laserpistole, die ich am Ende auch gegen den Mutierten eingesetzt habe. Während ich oben war, wurde das Gewitter stärker und der Mutant verfluchte uns panisch, weil die Geheimtür nun offen war.
° Sskreszta klettert die halb zerstörte Wendeltreppe wieder hinunter. Im Zentrum des riesigen Forschungsraumes liegt ein Becken mit bleicher Flüssigkeit, das bis an den Rand des durch die Dunkelheit eingeschränkten Sichtfeldes reicht. Ihre Schritte hallen von den Wänden wieder und werden mehr und mehr von dem unregelmäßigen Zischen und Bratzeln von Entladungen übertönt.°
Die Basis wurde, wie den Daten des Computers nach schon zwanzig Jahre vorher einmal, von vogelähnlichen Wesen angegriffen, die aus Blitzen zu bestehen schienen. Glücklicherweise schützte die Flüssigkeit vor den Entladungen, bis sie wieder verschwanden.
° Blau leuchtende Vögel mit einem Gefieder aus Blitz und Donner fahren auf Sskreszta herab. Sie stößt sich von der Wand ab und zwei Schritte vorwärts bringen sie an den Rand der Stahlplattform auf der sie steht, während sie mit ihrer Linken eine elastische Plastikmaske über Gesicht und Kopf zieht. Einen Augenblick später taucht sie mit dem Kopf voran in ein Becken mit halbplastischer Flüssigkeit. Sie blickt nach oben und sieht Blitze an der Oberfläche entlang zucken.°
Fox gelang es, den Wesen außerhalb des Beckens zu entkommen, während der Mutant sich wie ich unter Wasser sicherte. Als sie verschwunden waren, tauchte er wieder auf. Ich versuchte Fox von einer Armwunde zu heilen, schaffte es aber nur die Wunde oberflächlich zu schließen. Dann verlangte das Wesen, dass ich auch es heile, obwohl Mutationen weit außerhalb meiner Fähigkeiten liegen. Nach dem erfolglosen Versuch richtete ich die Laserpistole auf sein Auge und befahl ihm still zu halten. Es zuckte zurück.
Fox ist im Kampf trotz der primitiv erscheinenden Technik seiner Waffe erstaunlich effektiv.
Wir haben in den Resten seiner Panzerung und des Forschungsraumes zumindest die für den Stellarantrieb nötigen Teile gefunden, nicht aber die für die Sprungspulen.
° Sskreszta tritt aus dem Tor des Bunkers, das nun völlig aus den Angeln gerissen ist, und überquert die kahle Erde auf der Lichtung um das Gebäude, bis sie und Fox wieder im dichten Wald verschwinden.°
° Die Frachtraumtür des Gleiters öffnet sich und Sskreszta und Fox treten hinein, während immer wieder winzige statische Entladungen über die Hülle des Schiffes zucken. Kurz darauf donnern die Triebwerke und der Gleiter hebt auf einem Teppich aus blauweißem Feuer ab. Der Blick auf den in der Entfernung immer kleiner werdenden Planeten offenbart ein Wolkenband, das sich über dessen Oberfläche bewegt und in dem unregelmäßig Blitze zucken.°
°Ein Vogelgesicht zeigt mit geschlossenen Augen zur Decke empor. Federn rahmen ein Gesicht ein, in dessen Mitte ein kräftiger Schnabel glänzt. Plötzlich öffnen sich die Augen und wache Intelligenz spricht aus ihnen.°
Wir haben Überlebende in der Station gefunden und ich glaube das Jahr als Göttin hat meiner Selbstkontrolle geschadet. Von vorne:
Um einen anderen Planeten des Systems, dessen Struktur bereits so instabil war, dass es jeder Zeit unerwartet zerbrechen konnte, kreiste eine Station. Die Scans haben auf der Station kein Lebenszeichen und nur Spuren elektromagnetischer Signale gefunden.
Ich bin mit Kalem zusammen im Jäger zur Station geflogen, um von der Station zumindest noch verwertbare Teile zu bekommen, um damit den Sprungantrieb zu reparieren. Statt ihrer unscheinbaren Technikerkleidung hat sie vor dem Abflug eine silbern glänzende Kampfrüstung angezogen, die zumindest zur Zeit der Raumflotte Zivilpersonen nur mit vielfacher Genehmigung hätten besitzen, und dann auch noch lange nicht nutzen dürfen.
Sie trug sie allerdings, als hätte sie darin bereits mehr als einen Kampf überstanden. Als ich sie fragte, wie gut sie kämpfen könne, gab sie keine sinnhaltige Antwort.
°Der Jäger verlässt das Schott des Gleiters und fliegt auf eine Raumstation zu. Auf dem Schirm des Jägers erscheint das Gesicht von Fox: ‚Keine Lebenszeichen im Scan. Ich schicke euch die Pläne. Energieversorgungen sind eingezeichnet.‘°
Wir landeten im Raumdock der Station. Kalem sprang aus meinem Jäger. In der Hand hatte sie einen Stab, ähnlich einer Taschenlampe. Später erfuhr ich, dass er ihre Waffe ist.
Die Schotts der Station waren beschädigt und wir hörten kreischende Geräusche. In einem der Räume fanden wir eine Leiche, die vollständig zerrissen war und in ihrer eigenen, erst vor kurzem getrockneten Blutlache lag. In einem anderen Raum waren Leichen bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Bei einem Toten war die Rüstung am Körper festgeschmolzen. Lebenszeichen gab es auf der Station also keine mehr, Leben aber sehr wohl.
°Sskreszta kniet sich neben einen mit einer halb-verschmorten Rüstung bedeckten Körper. Sie greift die am wenigsten geschmolzene Kante der Brustpanzerung und setzt den Fuß auf die Schulter des Toten. Plötzlich knacken dessen Rippen, die Panzerung lockert sich ein Stück und reißt mitsamt dem Brustkorb auf. Sskreszta zuckt zurück und drückt dann den Brustpanzer wieder auf den Toten, während dunkles, zähflüssiges Blut aus dessen aufgerissener Lunge quillt.°
Unser Leben wäre allerdings fast nicht mehr darunter gewesen. In einem Gang brachen die Sichtscheiben ins All, gerade als wir an ihnen vorbeigingen. Das leise und immer lauter und häufiger werdende Knacken von Panzerglas werde ich wohl lange nicht vergessen. Kalem konnte in einen Raum mit funktionierendem Schott springen während mein Pilotenanzug mich zwei Stunden lang hätte versorgen können.
Es gelang mir ein Kabel telekinetisch mit einer Stahlstange im nächsten Schott zu befestigen und daran aus dem Gang zu kommen. Der Luftdruck hatte sich auf etwa 10% der Norm stabilisiert, während immer mehr Luft aus der Station gerissen wurde. Kalem gelang es, sich die Luft anhaltend bis zum Schott und auf die andere Seite zu ziehen. Ihre Spezies kann unerwartet lange die Luft anhalten. Wie lange genau werde ich sie noch fragen. Nachdem das Schott geschlossen war, stabilisierte sich der Druck um uns wieder.
°Eine Metallstange blockiert ein halb geschlossenes Druckschott, durch das Luft aus dem Gang gesogen wird. An einer weiteren Metallstange hängt ein Stahlkabel. Das Kabel spannt sich. Kurz darauf packt eine Hand in silbernem Panzerhandschuh die Schottwand und Kalem zieht sich durch die Öffnung. Sie zieht scharf die Luft ein und bleibt schwer atmend unter dem Schott liegen. Sskreszta zieht die Stahlstange aus dem Schott und es schnappt zu.°
Nachdem wir uns ein paar Momente lang erholen konnten, sahen wir uns in einem weiteren Raum um, hatten aber kaum Zeit mehr als einen flüchtigen Blick hinein zu werfen. Kaum waren wir aus dem Gang heraus, hörten wir ein tiefes Brummen, das mir noch jetzt Schauer über die Schuppen tanzen lässt.
Fünf Replikator-Spinnen kamen den Gang hinunter. An ihren vorderen Gliedmaßen ließen sonische Klingen die Luft stark genug vibrieren, dass sie den Hintergrund verzerrte.
°Sskreszta und Kalem zielen um den stählernen Türrahmen auf die heranrückenden Spinnen. Bei jedem Schuss blitzen um die Spinnen Schutzschilde auf. Plötzlich glänzt die Mundpartie einer der Spinnen und eine Plasmaentladung schwärzt die Wand neben der Tür. Sskreszta: ‚Was machen wir?‘, Kalem: ‚Deckung‘ - Sskreszta: ‚Wir erwarten sie hier.‘°
Im nächsten Moment blitzte vor der Tür etwas grell auf und das Summen stoppte. Ein Vogelmensch stand zwischen den Spinnen, eine ECM-Granate in der Klaue, die ihre Systeme erneut lahmlegen konnte. Mangels Alternativen folgten wir ihm und er führte uns in einen Raum, wo wir seinen General treffen sollten.
°Für einen Moment füllt ein Vogelmensch den Türrahmen aus. Seine Rüstung glänzt im Zwielicht des Raumes und sein Adlerschnabel richtet sich auf Sskreszta und Kalem. Dann tritt er langsam und würdevoll vor. In jeder seiner Bewegungen vibriert innere Kraft, jedes Zucken der Klauen scheint bewusste Geste, jedes Blinzeln seiner Falkenaugen jagt ein Beben durch Sskresztas Körper.°
Ich kann weder beschreiben wie er in diesem Moment aussah', noch weiß ich, was er gesagt hat, auch wenn ich mich an jede Nuance seines Tonfalls erinnere.
Daher werde ich es nicht weiter versuchen. Er nennt sich Etaros. Mit ihm bin ich durch ein Schott nach außen und wir sind über die Außenwand zu meinem Jäger gekommen.
°Eine Luftschleuse öffnet sich. Mit einem Schwall Luft wird Sskreszta aus der Station geblasen, in der Linken eine Rettungsleine, die sie mit der Station verbindet, über die rechte Schulter ein überschweres Blastergewehr. Ihre Augen weiten sich unter der aufgeblasenen Schutzmembran ihres Anzugs als der Vogelmensch aus der Luftschleuse schießt. Er trägt weder Helm noch Anzug und seine ausgebreiteten Flügel tragen ihn durch den Raum als würden er auf winden schweben. Nach kurzem Zögern zieht sich Sskreszta an der Rettungsleine zur Station und klettert an den Haltegriffen über die Außenwand.°
Endlich bei meinem Jäger angekommen, hörten wir erneut das Summen von sonischen Klingen. Eine Replikatorspinne tauchte unter meinem Schiff hervor und griff uns an. Bevor sie uns erreichte erschien in Etaros' Hand ein kurzer Stab, an dessen Spitze eine Kugel glänzte. Die Kugel blitze auf und die Spinne brach zusammen. Im selben Moment schwankte er und brach zusammen. Während weitere Spinnen das Hangarschott durchbrachen, sprang ich in meinen Jäger, loggte mich in den Verstärker ein und levitierte Etaros in das Cockpit.
Über Funk erfuhr ich, dass Kalem und der andere Vogelmensch auf dem Weg in die tiefsten Regionen der Stationen waren. Eine kurze Salve aus den Jägergeschützen riss eine Bresche in die Station, durch die sie wie von Fox vorhergesagt einen Moment später herausgeschleudert wurden. Ich zog sie ins Schiff und stellte die Atmosphäre wieder her. Dann kehrten wir zu Fox' Gleiter zurück. Die Ersatzteile für Fox Sprungantrieb hatten sie im Lager der Station gefunden.
°Der zweite Vogelmensch trägt seinen General in eine der Kabinen. Einige Minuten später tritt Sskreszta in die Kabine, kniet sich neben ihn und legt ihre Hände auf seinen Brustkorb. Für einen Moment vibrieren die Schuppen an ihrem Hals und öffnen und schließen sich in Wellen, doch Etaros reagiert nicht.°
Um ihm helfen zu können, haben wir ihn zu meinem Jäger gebracht. Ich habe mich in den Psi-Verstärker eingeloggt und meinen Weg in seinen Geist erzwungen. Er hat mir geantwortet und ich habe ihm daraufhin die Kraft gegeben, die er brauchte, um wieder zu Bewusstsein zu kommen. Obwohl ich den Psi-Verstärker hatte, hätte er mehr Kraft aufnehmen können, als ich ihm geben konnte.
°Durchsichtige Plastplatten fahren aus den Armstützen über Sskresztas Arme, dann senkt sich der Helm auf ihren Kopf. Vor ihrem inneren Auge sieht sie Etaros' mentale Barrieren. Kurz tastet ihr Geist an den Barrieren entlang, dann zwingt sie eine Bresche hinein und hört seine Stimme.°
Später testete Kalem, ob sie den Psi-Verstärker nutzen kann und konnte sich fast komplett synchronisieren. Ich werde bald herausfinden, welche Fähigkeiten sie sonst noch verbirgt. Wir werden ein schwieriges Gespräch führen, und wenn ich ihr einen Blaster an den Schädel halten muss. Hoffentlich gibt es bald den ruhigen Moment, den ich dafür brauche. Der nächste Flug in dem wir zusammen in meinem Jäger sind, wird für sie nicht der angenehmste werden.
Niemand widerspricht einer Pilotin, wenn sie in ihren Verstärker eingeloggt ist. Zumindest nicht mehr als einmal.
Kalem installierte die Ersatzteile und wir werden springen können, bevor der Planet, um den die Station kreiste, endgültig explodiert. Zumindest wenn unsere Schätzungen stimmen. Ich hasse es auf ungenaue Schätzungen angewiesen zu sein.
„Wenn du handelst, dann tu es bestimmt und ohne Zweifel. Besser eine läuft selbstbewusst in den Abgrund, als alle versagen aus Zaghaftigkeit.“
- Sskreszta
Wir sind wieder bei den Rebellen nachdem wir die Zivilisation erreicht haben. Ich weiß nicht, ob ich mich wirklich darüber freue, doch ich greife vor. Das wird mir wohl noch häufiger passieren.
Der nächste Sprung brachte uns in die Nähe eines bewohnten Planeten. Die Bewohner bauen dort Gase und Minerale für Sprungantriebe ab.
°Langsam senkt sich der Gleiter auf die Planetenoberfläche. Aus rot-grauer Wüste schälen sich Kreisformationen, von denen eine an Größe zunimmt während die anderen hinter dem Horizont verschwinden. Eine Mauer, gerade wie mit dem Laser gezogen, trennt sie von der offenen Wüste und bietet Schutz gegen Sandstürme. Der Gleiter sinkt tiefer.
7 Kuppeln sind nun zu erkennen, durch Polarisierung blau-bräunlich schimmernd. Unter den Kuppeln stehen Häuser, eine ganze Stadt unter durchsichtigem Plast und dahinter ein blassgrüner Fleck auf dem Wüstensand.
Mit donnernden Triebwerken senkt sich der Gleiter auf eine der Kuppeln und taucht durch eine aufgleitende Öffnung ins Innere, in eine andere Welt. Das gedämpfte Licht der Sonne scheint durch die Scheiben bräunlich, alle Gebäude abgenutzt und gebraucht und auch der Gleiter mit all seinen nun deutlich zu Tage tretenden kleineren und größeren Beschädigungen fügt sich in das Bild.°
Nach dem üblichen Empfang durch die Stationssicherheit, hat Kalem angefangen, das Schiff wieder zu reparieren. Unser Hyperraumantrieb mag zwar ein Flickenteppich sein, aber weitaus wichtiger sind doch die Backupsysteme und zumindest rudimentäre Panzerung.
Als erstes lieferte sie eine Einkaufsliste. Sie war eindeutig eine staatliche Forscherin, denn der Preis von Ersatzteilen scheint ihr völlig unbekannt zu sein. Wir haben besorgt, was in unseren Möglichkeiten lag, aber natürlich blieb mehr als die Hälfte der Liste im laden zurück. Alleine die Kompensatoren hätten unsere Resourcen überstiegen.
Der Verkäufer war ein Pflanzenwesen, klein, freundlich und er hatte bereits mit Kalem geredet, so dass er genau wusste, dass wir die Ersatzteile brauchte. Wenn sie so weitermacht, werden wir noch wirklich zu Händlern.
°Ein Grinsen huscht über das Gesicht eines Wesens in staubiger Wüstenkleidung, während ein kleiner Transporter Kiste über Kiste mit Ersatzteilen auflädt. Auf dem Display auf der Innenseite des Gleiterschotts rattert der Bordcomputer vor Sskresztas beinahe schmerzverzerrtem Gesicht Preise herunter und der verfügbare Betrag nimmt immer mehr ab. Dann öffnet sich das Schott und Sskreszta und Fox beginnen mit dem Ausladen des Transporters.°
Wir haben uns jedoch nicht sofort um die Einkaufsliste gekümmert. Die erste Priorität nach der Landung auf dem Planeten liegt immernoch auf der Ankunft. Wir mögen keine große Crew haben, aber das Essen für die Reise ist seit jeher so wichtig, wie Reparaturen und aufzutanken. Ich denke, Jodi Crown hätte das anders gesehen, aber die Zeiten ändern sich.
Während Kalem sich also wie üblich in Arbeit geworfen hat, habe ich mit Fox den Raumhafen erkundet und nach seinen Spezialitäten durchsucht. Nicht über alle von ihnen lohnt es sich wirklich zu sprechen.
°In der prallen Sonne liegt der längliche Kadaver eines Wesens, in Scheiben geschnitten, rohes Fleisch, zwei Meter lang, einen Meter hoch und breit, wie in Scheiben geschnittenes Brot. Der Händler grinst, nimmt eine Scheibe des Fleisches, so breit und lang wie ein menschlicher Brustkorb und vielleicht 5 Zentimeter dick, und reicht sie Sskreszta. Sie weißt es mit beiden Händen zurück und beeilt sich weiter zu kommen.°
Später sollten wir auch noch auf die Lieferanten des Fleisches treffen. HIKs, Halb Intelligente Kreaturen werden sie hier genannt, und sie gehen sehr aggressiv gegen die hier lebenden Siedler vor, doch dazu später mehr.
Nach dem ersten Versuch lokale Spezialitäten zu erwerben, entschlossen wir uns für eine kleine Bar, die zum Glück auch nicht-Spezialitäten servierte. es ist schde, dass Etaros nicht dabei war. Der Computer meint übrigens, dass seine Spezies Malux genannt wird. Ob das stimmt habe ich ihn noch nicht gefragt.
Wir hatten kaum gegessen, da taumelte ein Mann in grauer Robe durch die Tür der Kneipe. Hinter ihm kamen einige Schläger. Ich weiß noch nicht genau wieso, aber ich zog meine Laserwaffe, die ich bei der nächsten Landung gegen den Ersatzblaster aus meinem Jäger austauschen werde. Eine Laserwaffe gibt nicht das sichere Gefühl, das ein Blaster vermittelt. Wenn der Blaster trifft, ist das Ziel mit Sicherheit ausgeschaltet. Eine Laserwaffe kann abgelenkt, abgeschwächt, von schwacher Panzerung abgehalten, reflektiert oder von kräftigen Wesen manchmal einfach ignoriert werden.
Zumindest die Schläger schienen davon wenig zu wissen, und der gerettete erwies sich als zahlender Passagier.
Wenn das alles wäre, das über ihn zu sagen ist, könnten wir sehr glücklich sein, denn er bezahlte uns genug für die nächsten zehn Sprünge. So wissen wir weder, wer er wirklich ist, noch was er will, sondern nur, dass er hier angeblich 15 Jahre festsaß und gase abgebaut hat. Außerdem hat er Probleme mit den Siedlern hier. Sie mögen ihn angeblich nicht. Gründe nannte er keine. Wir trafen uns erneut bei den Begründungsanlagen.
°Der Blick durch die Kuppelwand weist auf dunkleren Wüstenboden aus dem an manchen Stellen Grasnarben ragen. Durch eine Öffnung in der Kuppel treten Sskreszta in ihrem Pilotenanzug, die Schutzmembran über den kopf gezogen, und Fox in einem Strahlenschutzanzug in die freie Sonne. Vor ihnen erstreckt sich dunkler Wüstensand, gespickt mit grünen Punkten, die sich mit wachsender Entfernung von der Kuppel vermehren und eine geschlossene Rasenfläche unter den tödlichen Strahlen der Sonne bilden. Weiter draußen säumen Bäume den Rasen und verschiedene Arten von breitblättrigen Gräsern ragen aus dem Boden. Dort zwischen den Bäumen steht eine einsame Gestalt in grauem Mantel anscheinend ungeschützt im tödlichen Licht.°
Er erzählte uns nicht allzu viel neues, doch alleine die Tatsache, dass er ohne offensichtlichen Schutz im Licht der Sonne stand sagt viel über ihn aus. Wir wissen nicht, welche Fähigkeiten er vor uns verbirgt, doch unser dort geschlossener Handel besagt, dass wir ihn für eine Bezahlung, die für die nächsten 10 Sprünge reicht, zum nächsten Planeten mitnehmen.
Zurück beim Raumhafen begannen wir mit den weiteren Einkäufen. Unsere Bordküche hat seit diesem Tag statt einem Replikator eine Cryokapsel, in der wir frisches essen lagern. Der Händler ließ sich überreden uns Panzerplatten für unsere beschädigte Hülle kostenlos zu den Ersatzteilen zu geben.
Die Qualität war entsprechend.
°An die Raumschiffwand gelehnt steht eine menschengroße sechseckige silbergraue Panzerplatte. Plötzlich trifft ein Laserstrahl auf die Platte. Wo er getroffen hat steigt leichter Rauch auf und die Oberfläche der Platte zeigt eine unmerkliche Trübung. Sskreszta löst ihren Handschuh und streicht mit dem Finger über die Stelle. Dann wendet sie sich um.
„Für mehr als Ablativpanzerung taugen die Platten nicht, Fox. Ein Treffer und es reißt sie vom Rumpf. Einen Treffer auf die Triebwerke zu stoppen ist aber besser als gleich zur Nova zu werden.“°
Als wir in die Stadt zurückkehrten um noch w eitere Vorräte zu kaufen, sahen wir, wie ein Teil der Mauer zur Wüste brach und sich Insektenartige Kreaturen daraus in die Stadt ergossen. Ohne weiter zu zögern traten wir ihnen entgegen, zusammen mit Kämpfern in massiven Kampfrüstungen. wir erfuhren schmerzhaft, dass ihre Panzerung die Wesen sehr effizient gegen Laserfeuer schützt. Fox' Projektilgewehr dagegen verursachte massiven Schaden, so dass wir auch erfahren konnten, dass das Blut dieser Wesen aus Säure besteht, die stark genug ist, um sich durch schwere Panzerung zu fressen.
°Breitschultrig, die stählernen Füße fest in den Boden gestellt und ein schweres Blastergewehr an der Seite jagt ein Kämpfer in schwerer Panzerung Salve über Salve in die Gruppe der ankommenden Wesen. Plötzlich bröckelt der Boden vor ihm. Mit rasender Geschwindigkeit löst sich eine Mischung aus einem Käfer und einer Made aus dem Boden. Aus der Kopfoberseite ragen Fühler mit Augen an den Spitzen und lange Klauen zucken an beiden Seiten des Mundes, in dem kleine Beißwerkzeuge unablässig arbeiteten. Es trifft frontal auf den Kämpfer und zerreißt seine Rüstung. Ein letzter Schuss löst sich aus dessen Waffe und reißt dem Wesen die Hinterseite auf. Es kriecht weiter vorwärts als Laser und Projektilfeuer seine Panzerung trifft. Zwei Laserstrahlen verkohlen seine Augenfühler, mehrere Projektile durchschlagen die Panzerung. Als es stehen bleibt, treten Sskreszta und Fox zu den in der Säure dampfenden Überresten des Kämpfers, dessen Rüstung sich von der Brustplatte abwärts unter Säureblut langsam auflöst. Der Obere Teil seiner Panzerung liegt mit den Überresten des Kämpfers zwei Meter weiter, wohin das Wesen ihn mitgezogen hat, bevor es endgültig stehen blieb.°
Wir haben uns tiefer in die Stadt zurückgezogen. An einer Straßenbiegung sahen wir Etaros, der immer wieder von einer unsichtbaren Kraft gegen die Wand geschleudert wurde, aufstand und erneut zurückflog. Worauf er feuerte sahen wir erst später. 20 Meter von ihm entfernt stand ein Wesen aus Licht und Formen, dessen psionische Kraft alles überstieg, was ich bis dahin gespürt habe, mit Ausnahme eines kompletten Gestalt aller Mitglieder der Psi-Einheiten von Terrok Nor.
Als wir es konfrontierten, verbarg es seine physiche Gestalt, ich konnte es jedoch noch immer psionisch wahrnehmen. Ein paarmal durchdrang mein Laser seinen Psi-Schild, dann kamen weitere Angreifer dazu. Einer von ihnen traf mich unglücklich in der Schulter. Zu meinem Glück kam Etaros dazu und trug mich durch die Luft zu dem Schott zur Landungskuppel. Als wir es öffneten spürten wir, wie eine psionische Präsenz hindurchglitt, ich vermute die unseres Angreifers, denn das öffnen des Schotts öffnete auch eine psionische Barriere.
Wieder bei unserem Schiff heilte mich Etaros mit seinen Kräften. Ich vermute, damit ist unsre Rechnung beglichen, aber ich hoffe, er bleibt trotzdem noch. Er hat mir ein Abendessen angeboten, das ich nicht vorhabe auszuschlagen.
Nach zwei Sprüngen setzten wir unseren Passagier auf einem Planeten ab und reisten mit den Sterndaten der Wüstenstation weiter um unsere Waren abzugeben. Zum Glück stellte sich heraus, dass Kalem dort nicht bleiben muss, denn sie ist eine extrem fähige Mechanikerin, auch wenn ihre sozialen Fähigkeiten noch weniger ausgeprägt sind als selbst bei den zurückgezogensten Kampfpiloten, die ich kennengelernt habe.
Bei der nächsten Möglichkeit hole ich aus ihr heraus, was sie wirklich kann. Bisher hatten wir nicht die nötige Ruhe, und ich werde sie erst konfrontieren, wenn sie die nötigsten Reparaturen beendet hat. Falls sie vorhat uns zu verraten, sollte sie doch vorher unser Schiff in Ordnung bringen, und falls sie sich für sich Sicherheiten installieren sollte, werde ich die wenn nötig aus ihren Erinnerungen bekommen.
Fox dagegen weiß gut, wie man einen Landurlaub genießt, zumindest nachdem er die nötigen Besorgungen für sein Schiff organisiert hat, und seine Pilotenfähigkeiten lassen wenig zu wünschen übrig.
Die Zeit, die wir für die Rebellen als Organisation kämpften. Irgendwie war das Leben da noch einfacher.
"Widersprich keiner Pilotin, wenn sie in ihrem Jäger sitzt. Es ist schmerzhaft und sinnlos." - Sskreszta
Ich werde mehr als einen Eintrag brauchen, um die neusten Ereignisse festzuhalten. Die letzten Tage ist viel passiert und mein Körper ist sehr schwach. Ich bin noch am Leben, was kaum wahrscheinlich war, und Etaros ist nirgendwo zu finden, und so zerbricht eine Entscheidung und ich bleibe bei der Crew.
°Lichtblitze zucken im Cockpit, Stimmen verzerren sich, Echos hallen immer lauter, übertönen jeden Klang, werden unerträglich. Die Helligkeit der Blitze brennt in den Augenliedern. Die Form des Cockpits verzerrt sich. Dann fällt das Schiff in den Normalraum zurück. Nach ein paar Sekunden blinkt das Kom, der Navigationscomputer zeigt ein Planetensystem und einen bewohnten Planeten als Ziel. Sskreszta nickt Fox zu und steigt aus dem Copilotensitz. "Ich mache einen Test des Psiverstärkers mit Kalem."°
Die Zeit, die wir zum Anflug brauchten, nutzte ich, um endlich die Wahrheit über Kalem zu erfahren. Unter dem Vorwand, den Psiverstärker während dem Flug überprüfen zu wollen, stieg ich mit ihr zusammen in meinem Jäger auf. Sobald der Gleiter zu einem hellen Punkt im All geworden war, sagte ich ihr, dass sie die Geräte wieder einpacken sollte.
°Ein Kabel wird aus der eckigen Konsole des Verstärkers gezogen. Kalem steht auf, ihre Haut wechselt rapide zwischen verschiedensten Farbtönen. "Wer bist du wirklich?", Sskresztas Stimme. "Ich bin Kalem." - "Wer hat dich geschickt?" - "Ihr habt mich doch mitgenommen!" - "Wo hast du so kämpfen gelernt?" - "Das ist ein Sport auf meinem Planeten. Ich war nur eine mittelmäßige Kämpferin." Ein Blick Sskresztas hebt sie in die Luft und schleudert sie an die Wand. "Wo hast du so kämpfen gelernt?" - "Das habe ich doch gesagt!" Sie wird erneut gegen die Wand geschleudert und von telekinetischen Händen festgehalten. "Sag die verdammte Wahrheit! Wer hat dich geschickt? Für wen arbeitest du wirklich?" - "Niemand hat mich geschickt! Wie kommst du eigentlich darauf? Ich sage die Wahrheit! Du kannst ja in meinen Geist schauen!" Sie fällt zurück auf den Boden des Cockpits und ihre Gesichtszüge verzerren sich vor Schmerz. Sie drückt die Schwimmhautbesetzten Hände an den Kopf während ihre Gesichtsfarbe zu irisieren beginnt. Dann sinkt sie gegen die Außenwand, die Augen vor Schmerz und Zorn funkelnd. Der Jäger landet im Hangar des Gleiters. Kalem schwebt heraus. Dann tritt Sskreszta aus dem Schott. Sie schließt das Schott des Jägers und sagt "Es war ein Fehler." Dann geht sie zu den Kabinen.°
Kalem scheint es nicht sehr gut aufgenommen zu haben. Sie wird darüber hinwegkommen. Zumindest weiß ich nun, dass sie die Wahrheit gesagt hat, so wie sie sie sieht.
Der Stützpunkt, auf dem wir landeten, war offiziell in der Hand der Union. Die Regierung war allerdings vollständig von Rebellen unterlaufen. Auf ihm lag das Labor für Antriebstechnik, ein großes Forschungszentrum der Rebellen und der Zielort für unsere Ware und auch für Kalem. Sie sollte dem Auftrag nach zusammen mit dem Prototypen, den sie entwickelt hatte, auf dem Planeten bleiben. Wir landeten und Fox besorgte sich eine offizielle Lizenz für seine Waffe. Da weder Kalem noch ich registriert sind, bleibt uns die Möglichkeit verwehrt. Leider kann ich daher meinen Jäger nicht offiziell registrieren, so dass ich ihn auf zivilisierten Welten im Gleiter lassen muss. Den Namen seines Gleiters hat Fox uns noch nicht genannt. Für meinen Jäger werde ich einen passenden Namen finden, jetzt da ich ihn noch länger haben werde.
°Ein Aufzug fährt rasend schnell in die Tiefe. Angekommen öffnen sich die Türen zischend und Sskreszta tritt in einen weiten Gang mit einem Boden aus milchigem Plast. Als sie vor eine Tür tritt öffnet sie sich. "Kommen sie herein", eine Stimme. Vor einem Tisch sitzt ein riesiger Vogelmensch, ein Malux, fast so groß wie Etaros aber mit weitaus breiteren Schultern, dahinter ein schmaler Mensch, ein Taschenkom in der Hand.°
Wir wurden auf einen weiteren Auftrag geschickt. In der Nähe dieses Stützpunktes bei einer Versorgungsstation der Rebellen gab es Probleme mit Piraten. Wir entschlossen uns, den Anflug im Realraum zu machen. 4 Wochen Flugzeit. Hätten wir uns richtig vorbereitet, hätten wir später weit weniger Probleme gehabt, doch es bringt nichts über Fehler zu jammern.
Meine Konzentration nimmt ab, daher werde ich das Log zu einem späteren Zeitpunkt fortführen.
°Mit lautlosen Schritten schleicht Sskreszta an der Seite eines Stahlcontainers entlang. Ihren Blaster auf Gesichtshöhe eines möglichen Gegners haltend nähert sie sich der Ecke. Ihre Muskeln spannen sich und ihr Zeigefinger zuckt unmerklich, während sie sich weiter voran schiebt. Dann katapultieren ihre Beine sie nach vorne, der Blaster zuckt zur Seite, ihr Blick tanzt um die Ecke und ein Lächeln umspielt ihre Lippen, als sie Fox mit gesenkter Waffe erblickt. Im nächsten Moment wirft ein Ruck an ihrem Bein sie zu Boden, aus dem Stoff ihrer Uniformhose reißen blauen Fetzen und der gesamte Kistenstapel setzt sich in Bewegung. Einige Zeit später kippt Fox die letzten Kisten von Sskreszta herunter. Nach ein paar schweren Atemzügen erhebt sich Sskreszta, lässt ihren Psi-Schild fallen und beginnt zu fluchen.°
Wir sind auf dem Rückweg von unserem Auftrag, und ich weiß noch nicht genau, was mit mir passiert ist, aber ich bin sicher, etwas von dem Wesen, das mich dort abgegriffen hat, ist noch immer in mir. Ich werde es herausfinden, doch jetzt, da ich dringend eine Pause von unserem Training brauche, muss dieses Log endlich fertig werden. Es ist schon zu lange unvollständig, und meine Erinnerungen verlieren bereits an Schärfe.
Die 4 Wochen, die unser Hinflug dauern sollte, verbrachte ich hauptsächlich mit meinem Training und in der Kantine. Auf dem Planeten hatten wir uns mit echtem Essen ausgestattet und es in zwei zusätzlichen Kryokapseln gelagert. Es macht einen enormen Unterschied, ob man morgens Rationen der Raumflotte oder fast frisches Obst und Brote vorfindet.
°Die Kryokapsel schließt sich zischend. Im selben Moment öffnet sich lautlos die Tür zur Kantine und die Silhouette Etaros' erscheint im Rahmen, breit und würdevoll wie ein Sternenkrieger aus Flottenmythen. Langsam tritt er auf die Kryokapsel zu, sein Vogelgesicht erhoben, die Augen wach und klar und auf Sskreszta gerichtet. Wie erstarrt bleibt sie stehen, während er sich ihr nähert. Als er nur noch zwei Schritte entfernt ist, nickt sie ihm zu und wendet sich abrupt dem Erhitzer zu. Ihre Hände beginnen zu zittern, als sie die Finger von dem verschweißten Reispaket löst und ihre Handfläche auf den Startknopf des Erhitzers presst.°
Auf der Station wurden wir von einigen Tech begrüßt, die es von Anfang an geschafft haben uns zu nerven. Dass sie uns mit einer Feier begrüßen wollten, war noch akzeptabel, weniger aber, dass sie unter einer Feier verstanden, die ganze Zeit lang laut über Nutzloses zu reden. Immerhin hatte Fox alte Gravball-Spiele in den Schiffsdatenbanken, so dass sie meistens beschäftigt waren. Die Probleme begannen Recht bald, so dass wir zum Glück auch beschäftigt wurden. Ich erinnere mich nicht mehr an alles, seit mir der Wandler sein Gift injizierte, aber ich zeichne das auf, was ich noch weiß.
°Eine dünne Nadel berührt Sskresztas Hals. Als sie die Schuppen durchdringt, schießen Schmerzen durch ihren Körper. Während sie in die Knie bricht, sieht sie Fox über den Boden auf sie zu schlittern, seine Waffe im Anschlag.°
Der erste Angriff kam, als die Techs dort endlich vom Feiern müde waren und wir noch einmal an der Kantine vorbeigingen.
Weitere Geschehnisse:
Arbeiter: Sidan (Energiewesen), Enjes (Leiter), Ines (Synarchu, Freund stirbt).
In der Kantine Angriff durch unsichtbare Gegner. Fox hat sie entdeckt, indem er mit dem HUD und den Schiffssensoren die Gaskonzentration im Raum überwacht hat: Ausatmen, Methankonzentration.
Kalem hat mit den Arbeitern gesprochen. Noch zerstreuter als sie, mindestens genauso in ihre Arbeit vertieft, auf Schwebeplattform im Bauhangar.
Wir haben ein Schott in den hinteren Teil der Station geöffnet, der von fast totalem Vakuum erfüllt war.
Kalem hat die Gänge hinter dem versiegelten Schott durchsucht.
Sskreszta hat Klauenspuren in der Station gefunden, als wäre etwas sehr starkes durch die Gänge nach außen geschleift worden und hätte die Klauen tief ins Metall der Gänge geschlagen. Selbst auf der Außenwand der Station noch einige Spuren, bis es wohl durch das All davon gezogen wurde.
Weiter hinten war ein Transporter angedockt, in dem wir ein schwarzes Wesen gefunden haben, das uns angriff. Wir Immobilisierten es (Granate). Jack schnitt es mit dem Laserschwert auf. Erst schien es, als würde die Klinge eingesaugt, dann brach das Wesen auf und zwei Lichter stiegen aus ihm in die Höhe. Sie flogen ins Cockpit, wo Etaros lag, und schlüpften in seinen Körper. Er blieb unbewegt und wir brachten ihn raus und in unseren Gleiter. Fox versiegelte den Gleiter.
Kalem wurde, nachdem sie alleine weiter nach Nützlichem gesucht hatte (um Waffen bauen zu können), in ehemaligen Arbeiterquartieren in den Vakuumgängen, von unbekannten Gegnern angegriffen, die nur ein Sauerstoffmundstück trugen. Die Gänge scheinen nicht so leer zu sein, wie die Stationsarbeiter hier behaupten.
Sie hat sich Stück für Stück ins Dock zurückgezogen. Dann hat sie den Kopf eines toten Gegners als Ablenkung über die Schottwand gehoben, der sofort von Schüssen zerschmettert wurde und zerplatzte. Dann schloss sich das Schott, während wir versuchten, das Schott auf der anderen Seite zu öffnen.
Wir trafen uns wieder in der Kantine. Die Arbeiter waren guter Dinge. Sie meinten, wir hätten die Feinde komplett besiegt, und jetzt wäre ja wieder alles gut. Dann wollten sie feiern. glücklicherweise ging da der Alarm los.
Am Schott gab es wieder Probleme. Kalem und Jack waren als erste da und metzelten einige Piraten und einen Kämpfer in leichter Kampfpanzerung nieder.
Der Kämpfer in Kampfpanzerung wurde von Jack immobilisiert, dann warnte ihn Kalem, aufzuhören sich zu wehren und hielt ihm ihre sonische Klinge gegen das Visier. Als er nicht aufhörte, färbte sich ihre gesamte Haut schwarz, die Augen glühten rot, und sie ließ ihre sonische Klinge ausfahren.
Kurz darauf wurden wir in den Gängen der Station erneut angegriffen. Einige Piraten hatten ein schweres Gauss-Gewehr, sie hatten fast alle leichte persönliche Schutzschilde. Einer davon ist jetzt in Sskresztas Quartier.
Dann wurde Kalem von einer Kopie ihrer selbst angegriffen. Ihr Gegner war ihr in Verhalten und Aussehen fast völlig gleich. Sskreszta hat den falschen entlarvt, indem sie Kalems Waffe und eine sonische Klinge zwischen die beiden warf. Natürlich war Kalem an ihrer Waffe, während ihr Gegner in perfekter imitation dessen, wie sie am wahrscheinlichsten hätte reagieren müssen, nachdem sie den Gepanzerten abgeschlachtet hatte, vor dem sonischen Schwert zurückschreckte. Wir schossen auf ihn, und als er in der Ecke lag ging Sskreszta auf ihn zu.
Sie hielt ihm die waffen an den Kopf und kam langsam näher. Im nächsten Moment schoss sein Arm vor, riss ihr in unerwarteter Geschwindigkeit die Waffe aus der Hand und packte sie als Geisel. Er zog sich mit Sskreszta im Schwitzkasten langsam zurück, während die anderen folgten.
Aus dem Arm des Gegners kam eine dünne Nadel und ritzte Sskreszta am Hals. Sie wurde zum ersten Mal seit Jahren von Schrecken übermannt und bettelte um ihr Leben.
Plötzlich rannte Fox auf die beiden zu. Die Nadel stach in ihren Hals und Sskreszta Gliedmaßen wurden schlaff. Dann wich ihr Gegner zurück, Fox schlitterte über den Boden an ihm vorbei und schoss ihm in den Rücken.
Sskreszta kam wieder zu sich und wir deponierten den Leichnam des Wandlers in einer geschlossenen Kabine.
Sskresztas Zustand verschlechterte sich plötzlich. Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel. Sie lief auf den Hangar mit dem Gleiter zu, stolperte, kroch weiter, rief über Funk um Hilfe.
Kalem sprang in Sskresztas Jäger, loggte sich in den Psiverstärker ein (ist kompatibel, frühere Versuche schon), und lenkte es ungelenk aus dem Gleiter. Sie schrabbte über den Boden und kam zu Sskreszta, ludt sie ein und holte sie ins Schiff. Dort heilte Kalem Sskreszta. Sskreszta hatte vor und während der Heilung Visionen (Ein Höhlensystem, das sie durchwandert, Markierungen, die sie auf den Boden setzt, um sich zurechtzufidnen) und danach das Gefühl, dass etwas von dem Gift ihres Feindes zurückgeblieben ist.
Kalem und Jack gingen erneut in die Station, während Fox' Gleiter sich nähernde Schiffe meldete. Fox kümmerte sich um mehrere Gleiter, während Sskreszta (immernoch völlig fertig) mit dem Jäger um die Station flog und dort zwei kleine Gleiter zerstörte (nachdem ein Raketentreffer ihre Schiffslaser abgesprengt hatte, wich sie den nächsten Raketen aus, flog zum Cockpit ihres Gegners und versuchte ihn telepathisch zu übernehmen. Dann bemerkte sie, dass die Rakten ihr gefolgt waren und kam gerade noch weg, bevor sie in das gegnerische Schiff einschlugen). Einen Transporter, der am hinteren Teil der Station angedockt hatte, machte sie flugunfähig (Triebwerke psionisch zerrissen).
Vorne wurd Fox von einem getarnten Jäger angegriffen. Sskreszta nahm ihn psionisch war, hängte ihren Jäger an das Schiff und sagte Fox "schieß unter mich".
Wieder auf der Station zeigte sich, dass der Gleiter sabotiert worden war. Löcher in eer Außenwand, verschlossen durch kleine Schildgeneratoren. Im Energiesystem des Gleiters gibt es seitdem eine hartnäckige Energiespitze, die auch durch massive Reparaturen nicht entfernt werden konnte. Kalem und Sskreszta fanden die Schildgeneratoren bei einem Testd er Außenhülle (drei Generatoren, die zusammen zwischen sich einen Schild aufbauen). .
Wir sammelten den Schiffs-Schrott ein, den die zerstörten Gegner hinterlassen hatten.
Mit Etaros in der Cryokapsel flogen wir zurück.
Training auf dem Rückflug, Patzer von Sskreszta, 4 5-er, bleibt beim Sprung um einen Kistenstapel an ihm hängen und er stürzt auf sie herunter.
brachten Etaros in schwerem Kasten zurück (Schutz und Abschirmung), Spec-Ops holten ihn ab.
Kalem in die Klinik wegen mentaler Narbe. War danach völlig fertig, weil sie den mentalen Schaden wieder erhielt.
Alle ließen sich mental heilen.
Sskreszta stand an Etaros’ Bett, nahm ihn mit raus. Dann verschwand er wieder wegen seinen Geschäften. Die Info, dass er wieder draußen ist kam, nachdem er schon wieder unterwegs war.
Wir sind in ein Bordell gegangen, in dem wir Spaß suchten (Der andere Vogel (nicht Etaros) hatte uns Zugang verschafft, vermutlich mit unehrlichen Methoden). Dort war ein "Berger", wir stoppen Leute, die mit ihren Rüstungen in Arenakämpfe wollten, "Dämpfen" stoppte die Rüstungen, Frost ließ sie sterben.
(Der andere Vogel war Jack, gespielt von einem Spieler, der nur 2x dabei war)
Dann kämpften wir gegen Onyx, die Feuerbälle schleudern könnten und Fox und Kalem flohen durch eine Seitentür.
Ich wurde von Gestalten in Kutten in eine Traumrealität gezogen, in der ich durch einen Gang wanderte, in dem Messergras wuchs.
(Die Ausflüge in die Traumrealität sind ein Aspekt der Kampagne, der mir immer sehr viel Spaß gemacht hat!)
Ich kam bei Fox und Kalem wieder aus dieser Traumrealität, in einer Kampfbasis mit illegalen Laboren.
Wir töteten Wachen und Kampfhunde mit Laserpistolen mit bleibendem Strahl, starben fast in Gasfallen und fanden "Ani", eine Wissenschaftlerin, die raus wollte (zumindest nachdem ihr klar wurde, dass ihr sowieso Kollaboration vorgeworfen werden würde).
(Außerdem: Gefängniszellen, vor denen die Wachen waren)
Dieser Eintrag war etwas kürzer, wie es auch einige der nun folgenden sein werden. Es sind Aufschriebe aus den Anfangszeiten unserer Kampagne, die die Geschichte auf dieser Seite vervollständigen. Ich hoffe, sie bringen euch auch in diesem Format Lesespaß!
Geschehnisse nach dem Kampf im "Etablissement" und dem finden der Basis dahinter.
Geschichte, Stichworte, noch 7 mal, dann wieder Prosa
Auf Liege in ausgeräumter krankenstation geröncht und gecheckt
Ani getragen. Weiterer Weg => Zwei Kampfbestien erschossen (Kalem).
Lifte. Sind über die Lifte nach unten, Jack fast zu schwer. Hilft beim herunterkommen auf den lift. Kann Computer auf Entfernung hacken.
Bahnsteig.
Beim Schiff zurück. Ani (Wissenschaftlerin) in Cryokapsel.
Habe mich Heilen lassen
Bericht geschrieben.
Kitains rief uns
Kalem wurde getestet !Nicht erzählt
Etaros kommt wieder raus.
Geschichte, Stichworte, noch 6 mal, dann wieder Prosa
In die Kneipe wegen "Para" finden (Ranmex, infiziert von Symbionten)
Kneipe
Nächster Tag: Treffen und Höhle
Höhle
Sskrszta, Logan, Fox in der Stadt (zur Rebellion)
Kalem, Jack in der Höhle
Para zurückgebracht, Bezahlung erhalten
2 Punkte für Fox, 1 zus. Punkt für Kalem, 1 zus. Punkt Logan
Geschichte, Stichworte, noch 5 mal, dann wieder Prosa
Sskreszta versucht Eis zu schmelzen
Rast... Sskreszta in Kokon, Kalem in Tropenzelt (warm), Fox Wache...
Geschichte, Prosa, noch 4 mal, dann wieder Prosa
Gletscher bricht => Fall in Gletscherspalte, Schlangen, Gemeinsam am Seil hängen, Fox und Sskreszta ...
...
Suche in den Tunneln, Vision Sskreszta (Fall ins Wasser, weggetragen) ...
...
Suche in Flüssen ...
...
Graben im See
-cut-
Heute nochmal außer der Reihe Notizen aus dem Gedächtniskristall. Warum außer der Reihe? Schaut doch mal auf Datum und Zeit1 [7]. Das konnte ich nicht verpassen! :)
Geschichte, Stichworte, noch 3 mal, dann wieder Prosa
Teile das Wasser (Sskreszta)
Explosion am Wald (Nameless (Ghost, Nica) hatte schon die Zat gesehen, war unsichtbar geworden, Mine gelegt, geflohen)
Sskreszta fliegt über Nameless, die unsichtbar schwimmt
Fox watet durch Zat (Blaster gegen Zat... )
Jäger zurück in den Hangar
Nameless steigt aus, Waffe in Hand
In der Stadt Tauchausrüstung gekauft (aus 5000 pro Ausrüstung (Händler, Internet: 2000) wurden 4000 für alle). Dichtungsbeutel für Waffen gratis dazu (Fox).
Zum See, in den See getaucht
Aufwachen im Wasserbecken mit Wasserfall. Völlig klares Wasser, Steg außenrum.
Fox immer wieder Wahrnehmung, Punkt?
Kalem und Sskreszta zurück. Sskreszta mit ganzer Psikraft und 1min Konzentration Minen mit höchster Geschwindigkeit weggeschleudert. Winzige Explosionen... (Puff).
Dahinter Gang mit Sand. Formation (für Rest des Abends): Kalem vorne, Sskreszta in der Mitte, Fox hinten).
Wollten Raus. Plötzlich sieht Fox den Sand wieder reinfließen. Sand bildete eine Säule, dann eine Figur. Beginn zu schreien. raus. Bei übertritt der Linie endet das Schreien.
Mittelgang: Sackgasse.
Kampf:
Reaktion: Sskreeszta 22, Fox, Kalem, 20, Zat 21.
Runde 2:
Runde 3:
Sskreszta legt Hand auf Zat-Hive. "Gib auf, du verlierst".
Zwei Zatlinge rennen vorbei (Fox hat bereits die Schutgun raus und damit zwei Waffen). Vier Schüsse aus vier Waffne erlegen zwei Zatlinge.
Quietschen von Hinten. Nochmal. Ultralisk kommt. Versuchen uns schießend zurückzuziehen, Fox beginnt Rucksackinhalte einzusammeln. (Auf noch zwei kl. Energiezellen und eine mittlerer Energiezelle darin).
Energiezelle explodiert. Nuklearexplosion?
Aufwachen, nicht fühlen, sehen, hören. Sicht kommt langsam zurück. Fox schwer verletzt, aus dem Bein ein Teil herausgerissen. Kalem schwer verletzt, beide Arme gebrochen, unbenutzbar, Rüstung gebrochen. Sskreszta schwer verletzt, tiefer Bauchschnitt. Anmerkung: Panikprobe, Kalem versaut sie.
Die Runde hatte lange Nachwirkungen, auf allen Ebenen.
2012-04-23 23:42:30 ↩ [8]
Geschichte, Stichworte, noch 2 mal, dann wieder Prosa
Kalem drück 4 Mal, 4 Zeichen leuchten (Feuer, Wasser, Licht/Energie, + 4 andere zusammen)
Nach Graben auf dem Boden weitere Zeichnung (vier Pyramiden) von Kalem gefunden.
Fox schließt den Eingang zum Gang mit Platte innen (Felsen flogen zurück, er sprang noch durch).
Fox findet erstes Ei bei auseinanderfliegenden Steinen. Insgesamt finden wir 4 und Asche.
Eier auf die 4 pyramiden (waren die Zeichen drauf)
Beide Arten von zeichen hintereinander auf die Pyramide, verschwanden jeweils bei wechsel.
Wesen aus Licht erscheint. Sagt etwas (s. Notizen)
Durch Paradies gewandert, Fußballfeldgroß, Wald
Gefäße für die Eier gebastelt, jeder eins.
Mit Seil in den Wasserfall.
Im Wasserfall:
An der Oberfläche. Im Meer unter Klippen
Schwer überhöhte Geschwindigkeit über dem Stadtgebiet.
Landung vor Krankenhaus, Polizei kommt rein.
Schwarze Limousine fährt vor.
Kalem: "Als ich den Gleiter betreten wollte, konnten es sich diese zwei Idiontischen Polizisten einfachnicht verkneifen, mich zu nerven. Da sie mich nicht durchlassen wollten, warnte ich sie vor: "Lasst mich durch, oder ihr spürt die Konsequenzen!". Da sie nicht auf mich hören wollten, legte ich sie flach und ging schnurstracks in das Schiff Ich beeilte mich der Generalin zu folgen und bemühte mich dabei, nicht gesehen zu werden. Während ich dem Gespräch zwischen der Generalin und Fox lauschte, kamen von hinten schon wieder zwei Polizisten auf mich zu und meinten, ich sollte doch bitte mit ihnen gehen und das Schiff verlassen. Ich machte ihnen klar, dass ich von der Besatzung bin, doch sie wollten nicht auf mich hören. Als ich ihnen sagte, sie sollten doch auf eigene Gefahr versuchen, mich vom Schiff zu schaffen, versuchten sie doch tatsächlich mich anzugreifen. Nachdem sich herausgestellt hatte, dass die generalin Fox befreite und das rechtliche Regelte und damit mein Verweilen auf dem Schiff gerechtfertigt war, schaute ich mitleidsvoll in dei gesichter der armen, auf dem Boden liegenden Polizisten und meinte nur: "Tut mir echt leid Jungs, ich hatte euch gewarnt", und ging meines Weges; zurück zu Sskreszta."
Wir stellen uns gegen die Xynoc [9] selbst, um Etaros [10]’ Seelengefährten zurückzuholen.
Noch dieser und ein weiterer Eintrag in Stichworten, dann kommen wir endlich wieder zu Prosatexten.
''Date: 2005-04-18 21:13:29 0200''
2 Wochen Pause:
Kalem arbeitet noch. Erzählt von Leistungsfähigkeit des Schiffes (85%, nachdem sie anfangs bei 60% war, nach Kalems Standard).
Fox erstellt eine Reparaturliste.
Fox geht Informationen suchen auf einer Orbitalstation. Holt sie aus einem Mann an der Bar, der für 500 Creds Infos sucht.
Abendessen von Sskreszta mit Etaros.
Beim Frühstück Diskussion den Schrottverkauf. Kalem: "Fox auch mal wieder arbeiten", Fox: "Seit wann bin ich Händler? Na gut, offiziell."
Ende des Urlaubs für Sskreszta (waren nur 5 Tage). Allgemeiner Check.
Sskreszta kauft Trainingsmaterialien für das Psi-Training mit Kalem.
Fox verkauft den Schrott für 310.000 und verhandelt wie ein Listiger Fuchs.
---1h Spielzeit---
Sskreszta bereitet ihr erstes Essen seit 6015 Jahren vor (liest kochen für Anfänger) (großer Topf).
Fox bestellt einen Partyservice.
Fox kommt rein. => "Dein erster Versuch?" "Ja" "Dafür ganz gut".
Zugriff auf den Flugschreiber der beiden. Gestörte Daten. Kein Ton. Manche Bilder wirklich verzerrt. Das Fell des Ranmex war auch schon verbrannt, bevor wir ihn getroffen haben.
Deren Gleiter war auf dem Rückflug leichter als auf dem Hinflug. Teile waren zerstört und weggeätzt.
Sskreszta sagt, dass sie sich bei den Polizisten entschuldigen sollten.
---1:27:00---
Etaros schreitet hinein (strahlt wieder Autorität aus).
Erzählt von seinem Plan:
Es gibt ein Gegenstück zu dem Ei.
Will Hierund zurückholen.
Er wird auf einem Schiff gefangengehalten, einem Xynoc-Schiff.
Einem Xynoc Schiff in der dunklen Zone, in die nur Xynoc-Schiffe dürfen (und aus der noch kein Schiff zurückkam).
Xynoc kann man nicht sehen, weil der eigene Blick abgelenkt wird.
Und wir müssen dafür in der Nähe eines Xynoc-Zerstörers sein.
"Hyperfluktuationsschilde" können helfen. Bis auf Kalem hat keiner eine Ahnung davon.
Kalem erklärt sie: Hochfrequent phasenverschiebende Schilde mit imaginären Anteilen der Blase, so dass Sensorerfassungen fast unmöglich werden. Nachteil: Brauchen eine bestimmte Biomasse als Energiequelle. Sie verschieben die Materie um das Schiff herum in der Phase.
Verbrauchen die Biomasse, und sie kann nur auf einem Planeten besorgt werden.
Die Schilde brauchen etwa eine Cryokapsel von der Größe des Kantinentisches an Biomasse für einen Tag.
Etaros hat einmal einen Zerstörer im Einsatz erlebt. Kann ein Schiff mit einem einzelnen Schuss zerstören, und der Zerstörer ist sehr wendig.
Wir müssen ohne Sensoren fliegen.
Der Zerstörer braucht nach Alarmierung etwa 12h. Das Shuttle ist etwas größer als unser Schiff.
Alle Xynoc sind Psioniker, aber ihre Crew ist klein.
Um reinzukommen, müssen wir den Sprung initiieren, während der Beschleunigung können wir sie erwischen.
Xynoc-Schiffe sind von einer Blase (ein Feld) umgeben, in der ihre eigene Realität existiert. In der Blase wohl keine Schiffswaffen der Xynoc.
Sskreszta: “Was können wir darin erwarten zu sehen” - Weiß niemand.
Kalem: Können sichtbar gemacht werden, indem wir sie mit Nebel einhüllen. Wo sie stehen, sehen wir keinen Nebel. Sskreszta: Nur, wenn sie nicht unsere Sinnen sagen, dass wir sie nicht sehen können.
Zeigt uns Karten, 3 Ebenen und Antrieb.
Kalem: “Was kriegen wir dafür?” Sskreszta: “Schildtechnologien”
PS: Hier hatte Sskreszta also mit Kochen angefangen… inzwischen (7 OffPlay-Jahre später) ist es der Normalfall, dass sie kocht, und sie kann es gut.
Kalem von ihrem ersten Mal zurück.
Planungen - Kalem gesagt, dass ich Infos über ihren Planeten habe, aber erst Training, Psi-Schild.
Danach Informationen vom zerstörten Planeten gezeigt, sie war fertig.
Kneipe - Schlägerei - Prostituierte rausgeholt
Ein weiterer Tag, Kalem bei ihrem Lover, Fox und Sskreszta Planen und Trainieren.
Neue ID für Prostituierte besorgt (ihren Tod melden lassen => Asyl im Schiff). Abflug.
Meldungen vom Gildenschiff: Turnier. Kalem angemeldet.
Andocken an dem Mutterschiff. Entspannung. Fox findet Gespielin. Essen. Infos von Etaros, Etaros Aura von Macht. Kalem wird zum Turnier zugelassen.
Etaros erzählt Sskreszta, dass er mit seinem Gefährten, der entführt wurde, so eng verbunden ist, dass er von ihm immer Schmerzen spürt und wohl sterben würde (nicht unbedingt körperlich), wenn sein gefährte sterben würde.
Etaros und Sskresta schwimmen, Wasser unter ihm verdrängen, Aura von Macht vergeht. Dann Horrorkino, Psychoaktive Effekte, Sskresta bibbernd vor Angst, Etaros kann seinen Psi-Blocker nicht deaktivieren.
Fox geht das turnier beobachten. Bietet 1000cr auf den Sieg Kalems, die unter dem Alias "Lost & Lonely" im Indianer-Sim kämpft.
Sskreszta sieht kurz schwarzes Fell aufblitzen, trifft den Ranmex in der Kantine. Er knurrt wütend. Seine Gefährtin steht plötzlich hinter Sskreszta (ESP, vorher gespürt, aber nur knapp). Die beiden verschwinden. Sskreszta geht das Turnier beobachten, bietet auch 1000cr auf Kalem für den ersten und 1000cr auf Kalem für den 4. Platz, dazu 1000cr auf Stahlkatze, einen anderen Kämpfer im schwarzen humanoiden Katzensim.
(Kampfbeschreibung fehlt: war cool, sollte aber jemand anders machen. Fazit: Wenn ich vollständige Logs haben will, muss ich sie selbst schreiben :) )
Kalem wird erste, "Neo" zweiter, Stahlkatze dritter. 200.000 cr sind unser :)
Anmerkung: Stahlkatze gespielt durch Arne, Neo durch Jens, Kalem durch Kalem durch Olli.
Dieser Text hätte nach Brot'n'Spiele [11] rausgehen sollen. Die Verwirrung der Zeitstränge tut mir Leid. So ist die Geschichte wenigstens langfristig konsistent für alle, die das gesamte Log [12] am Stück lesen.
5 Tage Spielzeit insgesamt noch auf Gildenschiff.
Kalem bekommt ihr Preisgeld, tritt in einem schlichten Texturlosen Chromsim auf.
Stahlkatze tritt auf Empore 3. Platz, verbeugt sich. Neo verbeugt sich vor Stahlkatze tritt auf 2. Platz. Lost & Lonely (Kalem) tritt auf die Siegerstufe. Stahlkatze beglückwünscht sie ("gut gekämpft" Antwort: "du auch, diesmal").
Kalem bekommt 5.000 Siegprämie, freien Zugriff auf Trainingsräume und 3 Tage Deluxe-Wellness-Zentrum. Die Wetten bringen: Fox und Sskreszta: aus 1.000 jeweils 102.000 (Sskreszta verliert noch 2.000 aus den Nebenwetten) Kalem: aus 5.000 105.000.
Sskreszta sucht nach Ranmex und Mädchen, Mädchen bei Tanzwettbewerb, tanzt fantastisch und mit Spaß daran, wird nur 2. (verliert gegen Jungen, der ohne Spaß aber perfekt tanzt). Sskreszta gratuliert ihr, und geht dann weg (Nervosität schaffen).
Kalem hört in Metalkneipe einen Aufschneider, der sich für Lost & Lonely ausgibt. Nachdem er sich weigert ihre Herausforderung anzunehmen, fährt sie ihren Stab aus. Kalem trainiert mit dem Trainingspartner von vor 3 Tagen, dessen Knöchel geheilt ist. Zwischendrin kommen "Groupies" in den Trainingsraum und rufen "Lost & Lonely", woraufhin sie sich niederschlagen lässt und mit dem Anderen versucht wegzukommen (Ausreden wie „Ich kenne L&L nur“ helfen bei einigen der Groupies).
Sie schließen sich in einem Raum ein und an ein Medkit an, um ihre Kampfwunden zu heilen (ein paar Rippenbrüche).
Sskreszta kommt dazu. Tritt durch die Tür, ein Psischild hält die Groupies fest. Kalem schreibt währenddessen eine Fake-Nachricht, die Sskreszta von anderen Terminals aus verbreiten will.
Sskreszta sucht in den Rechten des Gildenschiffes danach, wieviel Gewalt sie anwenden kann. Schwächeres Psi ist in Ordnung (nur Niemanden ernstlich verletzen), einfache Prügeleien auch.
Sie treibt die Groupies ein Stück zurück (Telekinese), dann sagt sie „ihr werdet Lost & Lonely hier nicht mehr finden“, und zu ihrer Verblüffung zerstreuen sich die Groupies „wir werden sie finden, aufteilen“.
Fox verbringt den Tag mit einer neuen Bekanntschaft (eine Ranmex im Urlaub) am Strand und in schönen Restaurants.
Nächster Tag.
Sskreszta kontaktiert das Mädchen mit den Ranmex. Mail (von Tanzwettbewerb): 19:30 Uhr in einem Restaurant: "Sideway" (oder "Sidewise" o.ä.).
Abend:
Sskreszta kommt 18:30 in Restaurant, lässt den Wirt schonmal vorbereiten (5 Menüs, etwa 500cr, werden am Ende mit Getränken 1.000cr). Fox und Kalem kommen 19:00 und 19:15.
Beginnen um 19:40 zu essen, genau als Fox den Ranmex riecht. Die beiden setzen sich dazu.
Etwas gezwungene Gespräche. Ein paar Diskussionen über den Kampf gegeneinander (Sskreszta: Du hättest mich töten können" Ranmex: "Ich finde es nicht gut, einfach so zu töten." Sskreszta: "Ich würde es auch nicht mehr tun".)
Das Kind wurde Ranmex zugewiesen. Er kämpft erzwungen mit (war gefangen, jetzt loyal ("Brot und Peitsche").
Einmal muss Mädchen dringend wohin = Unterbrechung :)
Irgendwann Ranmex: "OK, jetzt mal ernsthaft, für wen arbeitet ihr". Sskreszta: "Eins für's andere". schreiben es auf Zettel; Sskreszta: "Rebellion und die Crew", Ranmex: "... (Spezialeinheit für ... und Antiquitäten von General ...)".
Mädchen muss ins Bett.
Gespräche werden etwas düsterer, Krieg, Zerstörung. Wir unterhalten uns etwas darüber, woher wir kommen.
Ranmex macht sich auch bald auf den Weg.
Nächster Tag:
Krisensitzung: Was ist das für ein General? Kalem bekommt sehr viele Infos aus Computer heraus. Ist Sammler, war früher Leiter von Militäreinsätzen, inzwischen relativ ungebunden, hat ein paar Planeten, jetzt vor allem auf der Scuhe nach allen Arten von Artefakten.
Sskreszta beschließt Etaros nach dem General zu fragen.
Kalem wird in der Kantine von Mann angesprochen, der sich "Herr Berger" nennt, und ihr sagt, dass er sie töten will. Versucht ihr mit der Hand über den Hals zu streichen, sie wehrt ihn ab. Dann gibt er ihr Geld, um ihr einen Drink zu spendieren, kalem wird des Credstick nach ihm, er dreht sich ruhig um und tritt aus der Wurfbahn.
Sskreszta loggt sich in ihren Psi-Verstärker ein und ruft Etaros („Geflügelter“). Ihr Ruf hallt laut zurück. Ruft nochmal leiser, diesmal mit Namen Etaros. Spürt eine Präsenz, die kurz ihre Barrieren durchdringt, dann nicht mehr da zu sein scheint. Geht in Wellnessbereich, "Gehirnmassage" (Gedankenmassage). Entspannt viel zu viel. Spürt plötzlich Etaros, der Sskreszta warnt, dass sie bald Besuch von der Gilde bekommen könnte („die mögen es nicht, wenn man auf ihren Schiffen so rumschreit“). Sie fragt ihn über den General, er erzählt, ihr, was sie bereits wissen. Dann fragt sie „Was ist eigentlich unser wirkliches Ziel“. Antwort: „Nicht hier“. Sie gehen in die Kantine. Plötzlich Ruf von Kalem und Fox.
Krisensitzung auf dem Schiff. „Wer ist nochmal 'Herr Berger'?“ War damals in dem Etablissenent, wollte wohl die Hintermänner hochnehmen, hat nicht geklappt. Kurz zusammen gekämpft (bevor wir weiter sind). Er hat jetzt grüne Augen, seine Hände sind seltsam und anscheinend schön (haben ihn später wieder getroffen). Nebenbei: Sskreszta „Etaros ist ja kaum da...“.
Sskreszta zurück zu Etaros, Er hatte gewartet. Gehen in den Jäger. Etaros in Psi-Verstärker. „jetzt können wir reden“. erzählt ihr von einen Tor, durch das die Xynoc kamen oder gehen wollten, das aber geschlossen ist, und von Artefakten, die nicht in ihre Hände fallen dürfen. Sie erzählt ihm von Jodi-Crwon, und dass er sich für sie geopfert hätte. Er erzählt, dass er sich für ganz anderes geopfert hätte, er habe Jodis Aufzeichnungen gelesen (von vor 6.000 Jahren, im Nebel vielleicht). Sskreszta weigert sich, ihm zu glauben.
Aus dem Verstärker, Gespräch beendet.
Etaros muss noch etwas erledigen, hat aber ab dem nächsten Tag dann mehr Zeit.
Fox verbringt den Tag mit seiner Bekanntschaft. Kalem entspannt sich und sucht währenddessen immer wieder nach Infos und trainiert. Sskreszta entspannt sich, trainiert mit Etaros Psi.
Abends nochmal ein Abendessen mit Ranmex und Mädchen im selben lokal. Werden offener. Sskreszta erzählt, dass sie auf einem primitiven Planeten war, und dass sie als Göttin verehrt wurde. Mädchen sagt „will ich auch“, sie antwortet: „solltest du nicht. wir nach 2 Monaten einfach nur noch langweilig“.
Ranmex erzählt von sich: War im Widerstand gegen eine Diktatur, landete im Gefängnis (Gefängnisplanet), 4-mal ausgebrochen, dann angeheuert. Jetzt Mädchen zugewiesen. Reagiert hier sehr kalt auf sie (anders als nach ihrem Tanzen, vielleicht Schutz für sie).
Mädchen muss ins Bett, Sskreszta lädt Ranmex und die Anderen dazu ein, noch etwas trinken zu gehen. Fox lehnt ab (hat schon was zu tun, hatte seinem Liebling versprochen Nachts da zu sein).
Als sie gerade rausgehen, taucht Herr Berger wieder auf, steht am Tresen, beobachtet Kalem. Sie geht zu ihm, er rührt sich nicht, sagt „wir kriegen dich“, „die anderen sind irrelevant“. Antwort Sskreszta: „Sie gehört zu meiner Crew, ihr lasst die Finger von ihr“. Herr Berger: „Dann töten wir euch auch“. Ruft den Kellner „Diese belästigen mich, bitten bringen sie sie raus“.
Wir weigern uns, entscheiden, es vor der Tür zu besprechen (auf Station sind keine Waffen erlaubt). Er trinkt noch aus, dann gehen wir raus.
Fox bleibt in der Kneipe, Anderer Ranmex (Schwarzes Fell) lehnt an der Wand und schaut zu.
Fox sieht zwei Harithgard in dem Restaurant, beobachtet sie.
Herr Berger steht vor Sskreszta und Kalem, zu Kalem: „Werde euch in eineinhalb Wochen wieder sehen, dann haben wir dich, und wenn wir dein Gehirn rausnehmen müssen und es in jemand anderen verpflanzen“. Sskreszta widerspricht „die ist immernoch zu stur...“. Will Sskreszta an der Kehle berühren. Sie schleudert ihn psionisch weg. Er sagt noch im Flug „so schnell geht es“. Sskreszta fängt ihn auf, zieht ihn zurück, lässt ihn schweben. Er droht noch, dann lässt Sskreszta ihn fallen. Ein paar Meter Fall wie ein nasser Sack (aka ungeschickt wie normaler Mensch gelandet). Geht auf sie zu, Sskreszta aktiviert Psi-Schild, Kalem auch, kommt nur um sie herum. Geht nach hinten weg.
Schwarzer Ranmex hatte alles beobachtet.
Kalem und Sskreszta gehen mit dem schwarzen Ranmex trinken. Sskreszta füllt Ranmex recht weit ab, landet mit ihm im Bett (sein Körper ist über und über mit Narben im schwarzen Fell bedeckt (OT: Julian etwas geschockt „geht mit ihrem Feind ins Bett“, aber es ist Sskresztas Abgebrühtheit)). Am nächsten Morgen findet sie einen Kaffee, er ist weg. Ansonsten wäre sie wohl weg gewesen und hätte ihm noch einen Kaffee gemacht.
Harithgard folgten Herrn Berger.
Fox bereitet seine "Bekanntschaft" darauf vor, dass er in einem Tag weg muss"
Nächster Tag, vorletzter Tag.
Fox verbringt den Tag mit seiner Bekanntschaft. Kalem entspannt sich und sucht währenddessen immer wieder nach Infos und trainiert. Sskreszta entspannt sich und trainiert mit Etaros Psi.
Abend: Sskreszta hat schönen Abend mit Etaros, Blick auf's virtuelle Meer, Sonnenuntergang, Strandspaziergang.
Letzter Tag: Ausrüstungstag.
Viele Einkäufe, wenig Stress. Etwas Informationssuche.
Kalem kauft sich Wildnisausrüstung für ihre Panzerung. Sskreszta überlegt sich, einen Gravitationsantrieb für den Jäger zu kaufen, legt dann aber lieber 80.000cr mit für den Gleiter an, um ihm irgendwann einen Schild kaufen zu können.
>>>Einfügen: was habt ihr gekauft<<<
Kurz vor Abflug rennt Sskreszta zu einem Lift und kauft hektisch noch 6 neue Blaster (halten eh nicht wirklich lange :)).
Abflug.
Ort: Planet zur Schildforschung, Systemplanet, abgelegen (nicht an einer Grenze). Name: Styros.
Unser Schiff wurde nach Ankunft auf dem Planeten in ein unterirdisches Dock überführt. Vorher machte Fox noch einen Übungsflug, Etaros verschwand und ich sah mich etwas um. Wenig interessantes. Dann habe ich in einer Raumhafenkneipe gewartet, bis Fox von seinem Übungsflug zurück kam und das Schiff wurde zusammen mit Kalem in den unterirdischen Rebellenhangar überführt. Unsere Vorräte müssen wir noch aufstocken.
Fox und Sskreszta suchten sich ein Hotel und lebten sich etwas ein. Dann sprachen wir mit Kalem (die arbeitete) und Sskreszta ging in eine Kneipe, als da nicht genug los war, suchte sie nach Emulatoren, die im Raumhafen für Adrenalinsüchtige Raumfahrer reichlich vorhanden waren und kam mit noch zuckenden Fingern zurück ins Hotel.
Fox wurde derweil von Kalem gefragt (bliebt deshalb der Stadt fern), ob und wie Daten des Schiffes rausgegeben durften, was er dann selbst überwachen wollte, damit kein Bit zuviel an Informationen rauskam. Wir bekamen zwischendrin alle drei das Angebot, die Minen zu besichtigen.
Sskreszta und Kalem kamen zur gleichen Zeit zurück. Viel zu spät Nachts.
Am nächsten Morgen ging Kalem wieder zur Arbeit und Abends ging es in die Minen.
Schon auf dem Hinflug erfuhren wir, dass die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden waren. Eine Nachfrage brachte die Antwort von Unfällen, und dass keine Waffen darin erlaubt seien. Ein Gleiter brachte uns hin und wir wurden schon darauf vorbereitet, dass der Sicherheitsbeauftragte der Minen, der sich später als Sicherheitsbeauftragter der ganzen Stadt “Antov” vorstellte, uns begleiten und die Minen zeigen würde.
Er begrüßte uns, als wir aus dem Gleiter stiegen. Wirkte sehr ruhig, war aber offensichtlich darauf bedacht, uns unsere Waffen komplett abzunehmen. Ich gab ihm einfach meine Waffe. Was kann mir der Blaster schon nutzen, wenn ich in den Rücken geschossen bekomme, sobald ich ihn einsetze. Kalem verbarg ihre Waffe bei ihrem Schild, musste noch einmal durch den Scanner laufen, der ihre Waffe aber nicht erkannte und Fox gab seine Magazine ab, um seine Waffe behalten zu dürfen.
Später erfuhr ich, dass er eins behalten hatte. Wir waren auf dem Weg zu einer Führung, nicht in Kampfgebiet, also war solche Vorsicht übertrieben, außerdem bin ich meine eigene Waffe, wenn es sein muss.
In den nächsten Minuten kamen wir kaum aus Stress raus.
Anfangs fuhren wir einfach mit dem Aufzug runter, mehrere Ebenen nach unten, und sahen uns die Stollen der Mine an, die von selbstleuchtenden Streifen erhellt waren. Dann verschwanden alle Geräusche und die Stille schien auch unsere Führer (den Syarchu, Leiter der Sicherheit, und seinen Untergebenen) zu verunsichern. Zumindest warnte uns Fox flüsternd, dass die beiden ihre Waffen bereit machten und schnell wieder hoch wollten, und während wir unsere Waffen fertig machten, wurde es unschön…
Ich weiß nicht mehr vieles über die späteren Geschehnisse, vieles noch vom Schock der Verletzung überdeckt.
Wir wurden in der Mine angegriffen, viele Zat und "Berger", der Agent von dem Antriebsplaneten und dem Gildenschiff., Er will immernoch Kalem haben.
Nach langen Kämpfen sind wir rausgekommen (durch einen Gang gerannt, aus dem uns Zat-Horden entgegen kamen. Psionisch einfach nur zur Seite gehalten, andere haben sie abgeschossen, durchgebrochen).
Auf obere Ebene gekommen, dort von Soldaten abgeholt worden, die uns wegbringen sollten. Antov blieb da, wir stiegen ein.
Schiff flog in die falsche Richtung. Wir wurden misstrauisch, haben gemerkt, dass es mit Leuten von Berger besetzt war (Militär für Berger?) und haben es übernommen und kontrolliert zum Absturz gebracht.
Eine Zeit lang haben wir uns in einer Höhle versteckt, nachdem wir das Schiff an uns gerissen hatten. Wir jagten unser Essen, Fox mit seinem Gewehr, ich eher pragmatischer mit Telekinese, und irgendwann hatten Kalem und Fox dort sogar einen Nahrichtenempfänger aufgebaut, aber nach ein paar Wochen mussten wir zurück. Unser Schiff würde bald fertig sein.
Unser erster Weg führte uns in die Außenbereiche der Stadt, und mit Antovs Hilfe gelangten wir in das Raumhafengebiet, wo wir den schwarzen Ranmex finden wollten und auch fanden. Er hatte mit der Kneipen ein Appartement angemietet und wollte uns verständlicherweise nicht rein lassen.
Also kam er mit uns, und wir gingen zusammen in eine Bar.
Kalem spielte Dart und Billiard, ich habe nie vorher ein Dartspiel mit geplanten abprallern erlebt, während ich mich mit Fox und dem Ranmex unterhielt. Allerdings ging er nach kurzer Zeit wieder. Ich hätte mich wohl um ihn kümmern sollen. Ich war mir nicht ganz klar, wie ich handeln sollte, nach unserer Nacht auf dem Gildenschiff. Ich hätte sie gerne wiederholt, aber ohne den Schutz des Friedenszwangs werden wir das beide kaum wagen.
Während ihrem Dartspiel versuchten zwei Harithgard Kalem zu betäuben. Obwohl sie ihren Drink nur mit den Lippen berührte, verlor sie fast die Kontrolle über ihre Handlungen. Als sie erkannten, dass Kalem handeln konnte, flohen die beiden Harithgard.
Kurz darauf versuchte ich noch einmal den Ranmex zu treffen. Ich sollte lernen, dass unser Raumhafen in den Gildenschiffen liegt, nicht auf Planeten. Schon auf dem Weg zu ihm sah ich in einer Seitenstraße einen Mann, der von vier Berobten angegriffen wurde, und rannte direkt in die Falle.
Der Angegriffene versuchte mich zu greifen und ich erkannte ihn als Berger. Als ich ihn angriff blockierten die zwei der vier Berobten mein Psi und Berger versuchte in meinen Geist einzudringen. Eine Weile konnte ich widerstehen, dann gab ich den Widerstand auf und griff nach meinem Blaster. Bevor ich den Schuss abfeuern konnte, war er in meinen Geist eingedrungen und ich spürte meine Wunde am Hals erneut bluten, und ich sehe noch heute in meinen Träumen das Bild Etaros', wie es aus meinem Geist gerissen wurde, während Bergers Lachen meinen Geist erfüllte. Im gleichen Moment traf ihn mein Blasterschuss in den Rücken, aber er hatte seine Informationen, und er überlebte es.
Wären nicht Antov, Fox und Kalem in diesem Moment aufgetaucht, hätte er wohl meinen Geist übernommen. Seine Telepathiefähigkeiten waren meinen weit überlegen, und seine Berobten blockierten meine Kräfte.
Aber gerade als mein Blasterschuss seinen Rücken zerriss, kamen Kalem und Fox aus der Hauptstraße, hinter ihnen ein Sicherheitstrupp.
Fox und Antov gaben Deckungsfeuer, während Kalem und Ich die Berobten und Berger verfolgten, während sie vor dem Sicherheitstrupp flohen, der natürlich auch auf uns schoss.
Mein Psi-Schild hielt die Treffer von Kalem und mir ab, auch wenn ich ein Stim nehmen musste, um nicht von der Erschöpfung zusammen zu brechen.
Sie flohen in eine weitere Abzweigung und wir sahen sie bereits mit ihrem Schweber starten, als wir ankamen. Ein paar gezielte Schüsse ließen sie abstürzen. Kurz darauf kletterten wir in das brennende Wrack und sahen Berger und die derobten völlig verbrannt in den Resten liegen.
Ich heilte einen der Berobten, um noch herauszufinden, was er wollte. Kalem heilte Berger. Später sagte sie, sie wollte wirklich sicher sein, dass es Berger ist, bevor sie ihn tötet.
Wir gingen zu dem Appartement, in dem wir den Ranmex und das Mädchen gefunden hatten, fanden sie dort allerdings nicht. Wahrscheinlich hatten sie das einzig Logische gemacht und auf der Stelle die Wohnung gewechselt.
Fox war derweil durch die Häuser geflohen, während Antov sich zu erkennen gab und den Sicherheitstrupp anführte.
In dem Appartement hatten Kalem und ich den Berobten in die Badewanne gelegt und gefesselt, während Berger ohnmächtig im Raum lag.
Nach einiger Zeit versuchte ich in den Geist des Berobten zu blicken. Ich fand ein paar Fetzen, aber ein großer Teil verschloss sich mir, und etwas wurde immer Stärker. Dieses etwas stellte sich als ein Angriff heraus, mit dem er fast meinen Geist zerstört hätte. Zum Glück hatte ich vorher Kalem gesagt, dass sie den Berobten erschießen soll, falls mir etwas passiert, so dass er wenig Handlungsmöglichkeiten hatte.
Nachdem ich mich etwas erholt hatte, blickte ich in Bergers Geist. In seinen Augen war keine Spuir von Grün mehr zu sehen, und ich war mir sicher, dass der Harithgard in ihm gestorben war. Zu dieser Zeit stieß auch Fox zu uns. Wir ließen Berger gehen, da er offensichtlich selbst ein Opfer eines Harithgard gewesen war, dann erkannte ich, dass meien Handlungen wenig Sinn ergeben hatten. Ich bin mir sicher, dass ich von ihm kontrolliert worden bin, und ich habe meine Vermutungen, wie es geschah.
Wir blieben noch in dem Appartement, und am Morgen war ich mir sicher, dass meine Handlungen kontrolliert worden waren. Wir wurden geweckt, als neue Bewohner in das Appartement kamen, anscheinend hatten der Ranmex und das Mädchen ordnungsgemäß ausgecheckt. Wir schalteten die neuen Bewohner aus, übergossen ihre Kleidung mit ihrem Wein und legten sie auf die Betten. Dann erzählte ich Fox und Kalem von Bergers Kontrolle über mich. Das war etwa die Zeit, als der Notstand ausgerufen wurde und wir erfuhren, dass Berger gefunden worden war. Minuten später war ein Sicherheitstrupp in dem Appartement. Wir hatten noch unsere Waffen unter dem Boden verstecken und abschirmen können. Aber nur kurz darauf, stand eine komplette Eingreiftruppe vor dem Haus und Antov kam alleine zu uns in das Apartement. Er erzählte uns, dass wir inzwischen als Terroristen behandelt wurden und wir nahmen ihn mit auf's Dach, um ihn als halbwegs freiwillige Geisel zu benutzen.
...
Nach vielen Kämpfen in Werft von Etaros gelandet. Von Etaros geheilt worden (x*6). Barrieren niedergerissen, Kraft strömt freier, Psi-Puffer.
Ich habe mit dem Jäger Fox und Kalem in den Transportgleiter gebracht. Kalem hat die Flugbots ausgeschaltet und einen Kabelbrand vorbereitet.
Als die beiden drin waren, kam Fox problemlos durch, während Kalem wie zu aufgefallen ist, wie zu erwarten war. Von ihr wurde eine Genprobe genommen, dann ihr ein Chip implantiert und ein Zimmer zugewiesen. Ihre Spezies war den Wissenschaftlern unbekannt, aber sie gab die Gilde als früheren Arbeitgeber an.
Währenddessen habe ich einen kleinen Transportschweber psionisch gestoppt, allerdings erst beim zweiten Versuch. Ein kräftiger Druck auf die Frontsektion brachte sie zum Gegensteuern, ein sofortiger Wechsel des Drucks auf den hinteren teil des Schwebers ließ ih in die Luft schnellen und landen.
Ich bin in den Laderaum und habe den Scanner beschädigt, Kabel herausgerissen, und habe mich in einer Kiste versteckt.
Der Schweber hielt an und die beiden Fahrer diskutierten. Ich wartete. Nach einiger Zeit kamen sie rein und begannen den Scanner zu reparieren, was ich sabotiert habe. Dann wollte die Wache per Hand scannen (Headware) und ich musste doch handeln. Habe ihm und dem Tech psionisch aktives Gestein gegen den Schädel geschleudert, nachdem ich vorher versucht hatte den Tech mit wegfliegenden Steinen abzulenken. Habe den techkittel angezogen, bin rausgesprungen und habe mich selbst von einem Stein treffen lassen, um die Ankunft der Wachmannschaft zu überstehen. Hatten einen Psioniker dabei und waren kurz vor dem Schweber.
Ich bin fast zusammengebrochen, wurde untersucht und ein Chip implantiert. Der Psioniker hat dabei gespürt, dass ich aktiv bin. Im Wohnquartier Fox im Eingang gesehen, später erneut getroffen, war zwischendrin beim Arzt (Stimpatch-Vergiftung, wie üblich, hatte einen russischen Akzent). Fox hat später den Raum beim Arzt kartographiert, wo die Fluchttunnel waren. Habe die Pläne mit Kalem auf meinem Quartier angeschaut. Dann haben wir uns hingelegt, um am Abend handeln zu können. Was nichts wurde.
Nach 4 Stunden haben Waachen Kalem und Sskreszta geweckt, Kalem sehr viel aggressiver.
Alias-Namen:
Auf dem Weg raus habe ich einen Kaffee verlangt, ihn auch bekommen (nach etwas stressen). Dann kam Kalem aus dem Aufzug, flankiert von 4 Wachen. Habe ihr den Kaffee gegeben und bin dann mit den beiden Wachen zusammen mitgekommen, was uns beide in den Sicherheitstrakt brachte, allerdings in getrennte Verhörzimmer.
Anfangs hat mich eine Wache verhört, die ich überzeugen konnte, dass ich den Leiter der Einrichtung sprechen muss (vorher hatte ich mir eine Schraube aus dem Boden geholt, mit der der Tisch festgeschraubt war).
bin auf und ab gelaufen, habe mich auf den Tisch gesetzt, bin wieder aufgestanden, gabe der Wache das Knie zwischen die Beine gerammt, ihren Blaster aus dem Holster gezogen und den Leiter des Sicherheitstraktes damit bedroht. er versuche einmal aufzumucken, war aber schnell ruhig, als ich reagierte, bevor er handeln konnte. Diskussion.
"Wo ist die andere?" "Was interessiert sie an ihr?" "Haben einen Kaffee zusammen getrunken. Gesicht zur Wand. Finger zucken, wenn jemand erschossen wird, und das werden sie kaum wollen."
Mit der Schraube Chip aus der Handfläche geholt, während ich den Blaster mit Psi gehalten habe. Bei Wache keinen Chip in der Handfläche gefunden, mehrfach ins Gesicht getreten, damit er bei der Suche ruhig bleibt. Dabei versuchte der Chef seine Mätzchen, schlotterte danach.
Er führte mich in den Gefängnistrakt, wollten Austausch er gegen Kalem. Kalem lag erst nur auf der Pritsche, stand dann irgendwann auf und nahm sich einen Schlagstock vom Chef (Huh? Kalem und Schlagstock?). Fragte sie, "Wie war die Nachtschicht" und sie andtwortete "Stressig", was Kalem nie sagen würde, zumindest nicht freiwillig. Hoch zum Fahrstuhlschacht. "Zum Gefängnistrakt, zum Echten." Im Fahrstuhl griff mich "Kalem" an, dann der Chef. Habe beide mit PK ferngehalten. Kalem war ein Klon.
Wurde kurz im Kreis geführt, Klon erschossen, durch die Tür gekommen, als gerade ein Psioniker durch die Luft flog.
Kalem war viel rauer behandelt worden. Immer 2 Psioniker als Wache. Wurde verhört, dann in die Zelle gesperrt, weil die Gilde sie nun haben wollte und die Wachen sie für eine Rebellin hielten.
In allen anderen zellen saßen bewaffnete Gefangene, Psioniker und Wachen kamen und wollten ihr etwas mit einer Nano-Nadel in den Hals injezieren. Sie wehrte sich und der Psioniker flog.
Fox bereitete sich derweil ruhig vor.
Anfang des Abenteuers: Vor dem Zellentrakt von Kalem, den Leiter der Sicherheit als Geisel, noch eine Lasertür zwischen uns.
Kalem hat den Arzt in die Wachen geworfen, die Wachen schießen, 3 treffen sie, und ihr Arm wird unbrauchbar.
Sskreszta schleudert eine der Wachen zur Seite, drückt bei einer anderen den Selbstzerstörungsknopf. Die Wache deaktiviert ihn, bekommt dann die Waffe in's Gesicht.
Sskreszta brüllt "alle Waffen runter oder er stirbt!" (steht hinter ihm). Ein Schuss trifft den Leiter am Kopf, Kopf zerplatzt.
Kalem liegt wie tot da, Sskreszta zieht sich zurück, hinten kommt ein Aufzug an.
Sskreszta gibt kurz Deckungsfeuer in den Gang, steht auf der falschen Seite de Aufzugs. Dann kommt Deckungsfeuer vom Aufzug. Kurz darauf wird sie von hinten beschossen (es gab einen Rundgang vom Aufzug aus, nicht gründlich genug geschaut). Sie bricht zu Boden, drückt sich noch ein Stim-Patch auf den Hals und bleibt liegen.
Kalem wird der Puls geprüft. Sie wirbelt hoch, greift greift an, tötet die Wachen und zerschießt einen schweren Laser so, dass er in einer anderen Zelle explodiert. Schockwelle, Feuerwoge, Strahlentod. Kalem ist danach auch fast tot.
Sskreszta springt beim Klang der Schockwelle auf, aktiviert den Psi-Schild und rennt zu den Zellen. Sie wartet hinter der Gangbiegung, bis die schockwelle vorbei (und an ihrem Psi-Schild abgeglitten) ist, rennt dann zu Kalem und zieht sie zu höheren Zellen. Der Psi-Schild hält die schlimmste Strahlung ab, erschöpft sie aber. Zweites Stim. Heilt Kalem teilweise, Kalem heilt Sskreszta teilweise.
Sie gehen an dem Aufzug vorbei zu einem zweiten Aufzug. Sskreszta hängt sich an Kalem und sie levitieren neben dem Aufzug hoch, um die Lasersperren zu umgehen.
Kalem hat versucht, den Aufzug vom Schacht aus zu rufen, indem sie mit ESP durch die Wand zu schauen versuchte, um den Knopf dann mit PK zu drücken (Tolle Idee!), was aber misslang (zu kurze ESP-Reichweite). Sskreszta macht es.
Wir schauten nach dem Weg zur Administrativen Ebene; wieder nach unten. Dort wurden wirvielleicht von Kameras gesehen, sind dann durch Gänge und Sskreszta hatte noch 10min Stim.
Kalem wollte ein MedKit, Sskreszta war dagegen. Kurz darauf zerriss der Donner einer Explosion die Stille und der Strom fiel aus.
Wir sind in den zentralen Raum des Stockwerks gegangen (Türen mit PK aufgeschoben), dort in eine Kapsel.
Sskreszta tastete sie ab und spürte eine Präsenz (ESP: 4x5), die Präsenz von dem, was auch immer sie am Hals erwischt hat. Sie greift sofort an, spürt einen Schmerz. An ihrem Forscherkittel fließt Blut herunter, das aus ihrem Hals kommt. Greift erneut mit ganzer Kraft an. Schmerzen im Hals, Wunde reißt auf, stolpert zurück, stürzt.
Kalem findet ein Terminal, ohne Strom.
Kurz darauf geht das Licht wieder an. Eine runde Steinkapsel. Kalem hackt sich in das Terminal (einige 6-er in Hacken) und kommt an den Admin-Code des Systems.
Unten sind Kameras. Kalem kommt auf die Idee, Teile aus dem Terminal herauszubrechen und als Spiegel zu verwenden, um die Kameras umzulenken. Sskreszta führt die Idee aus, und sie kommen durch eine Tür in einen Gang, hinter dem ein Schott ist. Sie melden sich. Drei Wachen öffnen das Schott. Waffen zur Seite gestoßen, eigene Waffen gehoben, außer Gefecht gesetzt. Dann haben wir ihre Rüstungen "übernommen" und sind in die Haupthalle. Wo wir entdeckt und angegriffen wurden. Sskreszta versuchte durch den Raum zu spurten, konnte sich vor den Schüssen gerade noch hinter einen Tech retten (der zerfetzt wurde) und blieb liegen. Kalem erledigte in 20-40 Sekunden 17 weitere Wachen aus Deckung heraus ohne selbst mehr als einen Treffer einzustecken (traf ihre Arme, als sie kurz aus der Deckung kamen, erwischte kaum sichtbare ungedeckte Stellen, ließ Schüsse an Schilden entlanggleiten oder zerschoss die Hand und Waffe derjenigen, die schießen wollten).
Sskreszta vor zusätzlich gesichertem Zentralraum: "Bitte öffnen sie die Tür". Kalem öffnet die Tür mit dem Admin-Schlüssel, Sskreszta levitiert beide Gewehre in den Raum, eine der Wachen lässt die Waffe fallen, die andere erschießt Sskreszta mit Dauerfeuer in die Ecke, in der sie stand. Später ließ Kalem eine der Wachen mit einem "Buh!" ohnmächtig werden, der einzige noch stehende Tech ließ uns an die Konsole und wir versiegelten alle Türen außer den für uns relevanten. Dann holten wir uns die Pläne des Gebäudes; Notfall-Energieversorgung und Weg zum Forschungstrakt. Kalem verriegelte alle Türen ausser denen auf unserem Weg und öffnete alle die zu unseren Zielen führten.
Die Energieversorgung zu erreichen war Kalems Admin/Code nicht allzu schwer. Die schweren Schotte öffneten sich für uns, und wir aktivierten eine Abschaltung in 10 Minuten. Nach 10 Minuten würde die Energie einfach in Verbraucherschleifen umgeleitet werden (große Plaströhre, in der leuchtendes Plasma waberte, daneben ein Kontrollpult).
Wieder aus dem Raum heraus fanden wir auf der rechten Seite einen Lagerraum mit verschiedenen Reparaturmaterialien. Dort standen Regale mit den verschiedensten Chemikalien, Reparaturkits, u.ae., allerdings keinerlei Energiezellen. Ich hörte eine Person hinter einem Stapel Boxen in der hinteren linken Ecke, näherte mich leise, sprang auf die Kiste, richtete den Blaster auf die dort versteckte Wache (ich hatte einen Techniker vermutet) und sagte ihm, dass eine Bewegung eine sehr dumme Idee wäre. Er fiel in seelige Ohnmacht und konnte uns daher keine Informationen mehr geben.
Wir sind wieder zurück und haben auf einem Monitor die Landung eines schwarzen Schiffes beobachtet, aus dem wir noch 6 Personen aussteigen sahen. Definitiv eine Spezialeinheit, ein Grund die Aktion schnell abzuschließen. Die offenen Türen könnten jetzt bei weitem zu viele Informationen liefern.
Wir liefen also schnell den Gang zum Labortrakt entlang und ins Labor. Wir fuhren noch mit dem Aufzug nach unten, dann fiel der Strom erneut aus. Wir tasteten uns im Dunkeln durch den Keller des Forschungstraktes; wo die Sprungkartuschen waren hatten wir nicht in Erfahrung gebracht, also mussten wir suchen. Glücklicherweise kannte Kalem ihre Form, schließlich hatte sie den Antrieb mit eingebaut.
Die Kartuschen waren in einem größeren Behälter und wogen etwa eine halbe Tonne pro Stück, ich konnte also zwei davon gleichzeitig tragen. Wir hoben sie auf einen Trageschweber, eine Antigravplatte mit Steuereinrichtung und machten uns auf den Weg zu einem anderen Aufzug.
Nach nur Augenblicken blieb der Grav-Schweber stehen. Momente später spürte ich Wesen um uns herum, einige an der Decke, andere am Boden. Ich bereitete mich auf einen Angriff vor, wartete aber noch mit dem Psi-Schild. Plötzlich schossen Nadeln von den Wesen auf uns zu und trafen uns. Betäubungsgift. Ich gab Kalem ein Stim und nahm selbst mein viertes Stim-Patch an diesem Tag und brach wider erwarten nicht zusammen. Wir feuerten nach hinten, zerschossen die Wesen (Glitschige Gelklumpen alias Blobs), aber der Wagen ließ sich nicht bewegen, Dann warf Kalem eine überladene Laserpistole nach hinten und wir feuerten auf eine Stelle wo wir den Angreifer vermuteten. (((wie haben wir ihn entdeckt?)))
Der Wagen kam frei, aber wir hörten keine Explosion.
Wir fuhren grausam langsam aus dem Raum in einen Gang, wo uns der Angreifer einholte; ein Wesen in Vollpanzerung, die wirkte wie ein Wurm, vorne mit zwei Waffenporten, Autokanonen, auf beiden Seiten und oben einem Raketenport. Ein Wurm, an dem vorne ein Mensch hängt, der schwere Panzerung trägt oder ein Panzer, der so erscheinen soll.
Er kam in den Gang und erzeugte Nebel. Unsere Schüsse in den Nebel hatten keine sichtbare Wirkung. Psionisch war er abgeschirmt. Dann schob sich eine Rakete in seinen Raketenport. Ich versuchte sie erfolglos psionisch zu fassen, doch Kalem erwischte sie mit einem direkten Treffer und sie explodierte bei dem Gepanzerten. Unser Wagen brachte uns um eine Gangbiegung und ich plazierte das Lasergewehr gerade an der Ecke und stellte es auf 2 Schuss pro Sekunde, um uns Zeit zu verschaffen. Kalem setze den Panzer auf ihre Todesliste.
Nach kurzer Zeit hörte das Gewehr auf zu feuern. Wir waren noch zu weit vom Aufzug entfernt, um durch den Schacht fliehen zu können.
Zu diesem Abschnitt gibt es nur teilweise echten Aufschrieb (in Kerker und Drachen [13]). Daher erzählt hier direkt Drak [14].
Wir haben in den vorigen Abschnitten versucht, uns in eine Hochsicherheitseinrichtung einzuschmuggeln. Kalem und Sskreszta wurden erwischt, unsere DNA registriert (Kalem nannte sich eine Angestellte der Gilde - was sich als großer Fehler herausstellte, denn die Gilde mag es gar nicht, wenn man ihren Namen benutzt) und erstmal gefangengesetzt.
Dann haben wir uns mit roher Gewalt befreit, während Fox das Gelände fast infiltriert hatte. Bis zum Kontrollzentrum konnten wir uns vorkämpfen und wurden dann Zeugen, wie eine andere Gruppe Angreifer mit einem schwarzen Schiff landete und ein fürcherliches Gemetzel anrichtete. Kalem und ich flohen vor einem hummerähnlichen, Raketen verschießenden und Psi-geschützten fast-Panzer in den Keller, haben drei Tarnkapseln dort weglevitiert und sind nach oben entkommen.
Dort kämpften wir vor einer Lagerhalle mit einem Synachu und zwei weiteren aus der Gruppe. Wir wurden fast niedergemacht, bis Fox mit seinem Scharfschützengewehr eingriff. Dann warf Kalem eine Energiekapsel und feuerte auf sie. Die Explosion verschaffte uns die Zeit zu fliehen - und sie begann die Ära der explodierenden Energiekapseln, die mir später noch tiefe Narben und Risse in meinem Psi-Schild einbringen würden - und mehr als einmal unsere Leben retteten.
Seit diesem Tag sind eine Million Creds auf Kalems Kopf ausgesetzt (von der Gilde) und eine halbe Million auf meinen, und unsere DNS ist als die von Terroristen gespeichert. Von dem anderen Team wurde in den Nachrichten nichts erwähnt, stattdessen wurde die vollständige Zerstörung der Basis nur uns in die Schuhe geschoben.
(Das war gerade in einem Rutsch aus dem Gedächtnis - nach über sieben Jahren. soviel also zu schlechtes Gedächtnis. Selektiv trifft es wohl eher :))
(und verdammt, war das ein Ritt!)
°Sskreszta schreit gequält auf. Dann sinkt sie nach vorne und ihr Kopf fällt auf die breite Brust des Vogelmannes, der quer über ihrem Pilotensitz liegt. Und trotz der schmerzverzerrten Züge liegt auf ihren Lippen ein leises Lächeln, während der Brustkorb unter ihrem Kopf sich langsam hebt und senkt.°
Das ist eine Erinnerung an die ich gerne denke, auch wenn sie schmerzhaft war. Heute werde ich meine Aufzeichnung sanfter führen und meinen Kristall mit dem füllen, was passiert ist und was ich dabei gefühlt habe, schließlich wird diese Aufzeichnung wohl keinen aus der Flotte erreichen, und das sollte sie auch nicht.
Wir sind nicht mehr in dem Unterseeischen Hangar auf Styro, in dem unser Schiff mit dem Tarnschild aufgerüstet werden sollte. Wir verließen ihn, nachdem er angegriffen wurde. Unsichtbare Gegner tauchten auf. Als wir sie erspüren konnten, waren sie schnell ausgeschaltet. Dann griffen uns Space Marines an, waren aber den Schiffsgeschützen und meinem Psi-Verstärker nicht gewachsen. Wir sind dann aus dem Hangar durch eine dünne Wasserschicht geflogen. Kalem hatte die Hülle zum Glück bereits wieder repariert, so dass wir durch kamen. Oben erwartete uns ein interstellares Kampfschiff der Raumpatroullie, allerdings mit deaktivierten Schilden. Der Pilot wird wohl seinen Job verlieren.
°Fox' Gleiter bricht aus der Wasseroberfläche. Direkt über ihm füllt der düstere Schatten des Kampfschiffes den Himmel. Ohne Verzögerung taucht der Gleiter wieder nach unten und jagt auf Höhe der Wasserlinie davon. Ein Nebel aus Wasser füllt die Luft, als seine Schilde das Wasser wieder berühren. Dann schießt Sskresztas Jäger aus dem Windschatten nach oben, ein winziger Punkt gegen das interstellare Schiff über ihnen. Der Jäger zuckt zur Seite, erreicht das Heck des Schiffes und huscht zurück in den Windschatten des Gleiters. Augenblicke später verstummen die Triebwerke des Kampfschiffes und es beginnt einen immer schneller werdenden Sturz zu der Oberfläche des Sees.°
Er hat versucht uns mit einem Traktorstrahl zu fixieren und so in Reichweite zu halten. Zu unserem Glück hat er nicht gleich seine ganze Kraft verwendet, ansonsten hätten wir kaum entkommen können. Er hätte uns sonst mit in das Wasser hinein reißen können, was unsere gerade reparierte Hülle wohl nicht lange ausgehalten hätte. Wer weiß, ob hinter dem Fehler noch anderes steckte, immerhin sind auf Styros die Rebellen aktiv.
°Ein Ruck geht durch den Gleiter. Er wird langsamer und die Sensoren des Cockpits leuchten auf. Einen Augenblick später füllt ein Schwarm Raketen die Luft über ihm, während er nur Meter über der Wasseroberfläche entlang rauscht. Plötzlich taucht er etwas tiefer, und feiner Nebel schießt in die Höhe, wo sein Rumpf den See berührt. Seine Geschütze feuern und Raketen explodieren in der Luft. Durch die Explosionen fliegt Sskresztas Jäger auf einen Punkt am Bug des Schiffes zu, wo Fox in Sskresztas Cockpit die Quellen des Traktorstrahlt aufstrahlen lässt. Drei kleine Explosionen glitzern auf der Hülle des Schiffes auf. Dann schießt der Gleiter wieder nach vorne, als der Traktorstrahl ausfällt. Augenblicke darauf berührt das Kampfschiff den See und eine Wasserwoge rollt auf den Gleiter zu, während ein riesiger Rumpf das Wasser des Sees verdrängt.°
Wir flohen vor den Schiffen und wurden von 5 Stellarjägern angegriffen. Ich versuchte mehrfach in ihren Geist einzudringen, aber sie hatten sich jedesmal wieder unter Kontrolle, bevor ich etwas bewirken konnte. Kalem saß an unseren Geschützen, während Fox Ausweichmanöver flog und ich im Psi-Jäger die Angriffe der stellaren Jäger ignorieren konnte, da sie für meinen Gefahrensinn bereits Sekunden im Voraus erkennbar waren.
Ihnen folgen allerdings 8 weitere, und als wir überlegten, ob wir uns ihnen stellen sollten, berührte Etaros meinen Geist, ohne dass ich ihn hätte eindringen spüren. Er gab uns Koordinaten, und wir machten uns sofort auf den Weg.
Unterwegs griffen uns 16 kleine planetare Abfangjäger ab, von denen ich die Hälfte im Gebirge vernichtete, während Kalem die Reichweite der Geschütze ausreizte, um sie zu erreichen.
°6 Jäger fliegen eine weiter Kurve um einen Berggipfel. Direkt auf der Flanke des Berges sitzt Ssksresztas Jäger unter einem Felsvorsprung. Plötzlich gerät einer der Jäger ins Taumeln und vor dem Inneren Auge Skresztas fließt Blut aus dem zerquetschtem Brustkorb seines Piloten über die Konsolen im Cockpit. Als sich die Abfangjäger dem Felsvorsprung zudrehen, wirbelt Schnee auf und der Psi-Jäger verschwindet nur Augenblick darauf auf der anderen Seite des Hügels. Noch während die Raketen den Felsvorsprung zerreißen, gerät der nächste der Abfangjäger ins taumeln. Augenblicke darauf ziehen die Wände eines Gebirgstals an Sskreszta vorbei, als ihr Psi-Jäger wieder am Heck des Gleiters von Fox schwebt.°
°Der Psi-Jäger fliegt in eine Höhle und hält abrupt vor der Hochgewachsenen Gestalt Etaros’. Ein immer wieder hell flackernder Psi-Schild umgibt den Vogelmenschen wie auch den Jäger, und Etaros bleibt still stehen, als ein Überschallknall die Stille in der Höhle zerreißt. Die Tür des Jägers fällt auf und Sskreszta wendet ihren Kopf nach hinten. Wieder läuft ein Prickeln über ihre Haut, als die Präsenz von Etaros sie einhüllt. Er faltet seine Flügel und tritt mit langsamen Schritten in den Jäger. Sskresztas Augen hängen an seiner Gestalt. Ihre Glieder scheinen gelähmt, ihre Lippen unmöglich zu öffnen. Dann nickt er kurz. Sie wendet ihren Blick mit schwachem Zögern auf den Hauptbildschirm und der Jäger schießt aus der Höhle. Die Luft in der Höhle erzittert unter einem zweiten Überschallknall. Dann herrscht Stille. Kein Laut dringt in die Höhle, und ganz langsam kehrt wieder Ruhe ein. Dann lässt ein dritter Überschallknall Steinbrocken aus der Decke brechen. Sskresztas Jäger steht erneut in der Mitte der Höhle und verlässt sie einen Wimpernschlag später wieder mit 12 Sprungkartuschen, die ihm hinterher schweben.°
Ich habe die Kontrolle über meine Visualisierung weiter verloren als ich dachte. Nachdem wir Etaros an Bord hatten, versuchten wir den Planeten zu verlassen. Als wir die Scanner aktivierten, erkannten wir ein Impulsnetz, dass den gesamten Planeten umspannte und uns eine Flucht fast unmöglich machte. In der Kantine hatte dann Antov die Idee, das Impulsnetz mit einem Psi-Schild zu schwächen, so dass wir durchbrechen könnten. Um auf die nötige Geschwindigkeit zu kommen, beschleunigten wir direkt oberhalb der Atmosphäre. Nach einer Stunde flug um den Äquator zog Fox den Bug etwas nach unten, und wir prallten von der Atmosphäre nach oben auf das Impulsnetz, um es an seiner schwächsten Stelle zu durchstoßen.
°Verschiedene Kleinteile im Frachtraum reißen sich aus den Verankerungen, als der Gleiter von der Atmosphäre in die Leere geschleudert wird. Sskreszta lässt ihren Geist zu dem Impulsnetz wandern, spürt den Flugweg des Gleiters. Sie greift in das Netz und schafft einen von einem Schild umgebenen Kanal. Die Trajektorie des Gleiters steigt, dann flucht sie. Die Darstellung des Impulsnetzes füllt den gesamten Schirm, als sie ihren ersten Schild fällen lässt und erneut ausgreift. Einen Augenblick später fliegt die Gleiter in den geschaffenen Kanal. Anzeigen flackern, zeigen den Geschwindigkeitsverlust, zeigen den Weg durch das Impulsnetz. Dann löst sich der Gleiter aus dem Netz und die Sensoren eröffnen den Blick auf die Weite des Alls. Und auf eine kleine Armada der Raumpatroullie.°
Das sind die Spielabende, zu denen wir wirklich keine echten Aufschriebe haben. Sie bilden den Abschluss von Kampf den Göttern [15] und den Übergang zur Piratenjagd [16]. Insgesamt umfassen sie etwa 5 Spielrunden. Ich hoffe, ich konnte die essenziellen Ereignisse hier zusammenfassen.
Durch die verbotene Zone. Kalem wird rausgerissen (durch das Jungh Ei, oder wegen ihm?). Sskreszta folgt ihr als Psi-Projektion: Bei dem Xynoc-Schiff trifft sie auf ein rotes Auge - und Kalem. Flucht zurück, mit Kalem.
Xynoc Schiff: Außen: Ebenen. Innen: Mehrere durch Gänge verbundene Räume. Fox kann sie durch sein Subraumgespür finden. Hieramel angekettet und in zwei Dimensionen geteilt. Fox schafft es im Kontrollzentrum, die Dimensionen zu verbinden. Spürt ankommende Sprünge: Rote Augen. Flucht raus. Mit unserer Gauss-Kanone aus dem Schiff die Xynoc beschäftigt. Protektor folgt uns: Rotes Auge. Protektor packt Kalem. Sie altert und bricht zusammen. Er packt Sskreszta. Dann erwischt ihn jemand (Fox? Etaros?). Sprung weg. Etaros bekommt von Kalem das Jungh-Ei auf die Brust gesetzt, um Etaros und Hieramel wieder zu verbinden. Das Ei verbindet sich mit ihm. Er wacht nicht auf. Aus ihm hervorpeitschende weiße Tentakel brechen durch unser militärisches Medkit. Viel Betäubung kriegt ihn ruhig.
Ruhepause: Llovara [17]. Auf Karren zum größten Tempel. Kyrië wiedergesehen: Ist Hohepriesterin und kämpft einen verdeckten Kampf gegen den Glauben an die Göttin (Sskreszta) und für Rationalität. Ein Jahr vergeht. Andere Reiche greifen sie an. Wir greifen ein, um die Stadt zu retten und zerstören damit Kyriës Erfolge („die Göttin greift ein“).
Seltsame Verwerfungen treten auf. Fox entdeckt eine Zat-Basis in einem dimensionsverschobenen Teil des Planeten. Wo in unserer Ebene einfach Terraner leben, existiert dort eine rapide wachsende Zat-Basis. Die Zat werden immer stärker und der Planet wird Stück für Stück vereinnahmt. Die Verschiebung löst sich auf und die Dimension mit Zat überdeckt die mit Menschen. Erdbeben erschüttern die Stadt. Wir fliehen, und diesmal kommt Kyrië mit. Der Boden draußen wird dunkel und bricht auf. Zat steigen daraus hervor und stürmen heran.
Fox ruft das Schiff. Ein Berobter taucht auf. Jodi Crown - ein Schatten der Vergangenheit (mein Charakter in der vorhergehenden Runde - noch aus der Schulzeit - und früherer Freund Sskresztas, der vor 6000 Jahren seine Existenz für ihr Leben gab und damit ihren 6000 Jahre dauernden Kälteschlaf bewirkte. Er ist damals wohl doch nicht gestorben, aber irgendetwas ist passiert…). Er droht Sskreszta mit dem Tod. Wir kommen in letzter Sekunde in den Frachtraum. Etaros verändert sich. Weiß leuchtende Tentakel brechen aus ihm hervor und seine Psi-Kraft steigt ins Unermessliche. Er zwingt Sskreszta, sich zwischen ihm und Kyrië zu entscheiden. Sie entscheidet sich für Kyrië und wirft Etaros’ Amulett aus dem Frachtraumtor. Kyrië stirbt. Etaros kämpft gegen den Berobten und wird schwer verletzt. Sskreszta geht nochmal raus. Fox schneidet mit dem Schiffsblaster durch Zat. Sie holt Etaros und das Amulett wieder rein („du wirst sie wiederholen“). Ein Zat-Schwarm beginnt sich zu manifestieren. Subraumkanäle öffnen sich. Kyrië steht wieder auf, wacklig, aber am Leben. Fox springt. Kyrië stirbt erneut. Sskreszta bricht zusammen.
Ab hier geht es weiter mit dem allzu realen Traum Piraten und Zat [4] und danach dem Kapitel Piratenjagd [16].
Und mit diesem letzten der Texte vom Anfang unserer Reise ist das gesamte Sskreszta-Log [12] online. 10 Jahre Spiel auf etwa 100 DinA4-Seiten [2] (chronologische Version), manches nur in Stichworten, hauptsächlich aber als Geschichten. Ich hoffe, es gefällt euch!
Wir suchen die Piraten Gaia und Njillnor aus Piraten und Zat [4], einem gemeinsamen Traum von Sskreszta und Kalem, um mit dem Zat-Stab, den sie aus einem alten Tempel entwendet haben, Kyrië wieder ins Leben zurück zu holen - Sskresztas tote Freundin, die während dem größten Teil der Handlung in der Kryokapsel ihrer Kabine im Schiff liegt.
Wir sind mit den Gräbern nach unten, um zu prüfen, ob die Piraten dort waren.
Dort bauten wir eine Woche lang ab und brauchten je drei Tage herunter und hoch.
Am letzten Tag fand Fox einen zerstörten Bohrer. Ich ging gegen den Protest der Leiterin runter und untersuchte ihn (es gab nur einen Bohrer, der so tief kam. Wir mussten einen Ixitirit ausschalten, um ihn nutzen zu können).
In dem Bohrer war eine Kiste. Als ich sie telekinetisch beührte, explodierte sie. Vorher hatte ich noch den anderen Bohrer anbohren müssen, damit ich nahe genug an die Kiste herankam (2m dicke Wände).
Mein Bohrer hing nach der Explosion plötzlich nur noch an seinem Kabel und schwamm in flüssigem Stein. Ich konnte ihn langsam hoch schieben.
Vielleicht was es das Artefakt der Piraten, ich bezweifle es aber.
Wieder oben gingen wir in's Hotel zurück. Ich erwachte am nächsten Morgen, weil ich von Feuer geträummt hatte.
Wir gingen um die Station herum. Auf der anderen Seite wurde ein Teil der Außenhülle aufgeschweißt, und eine Polizeieinheit (wenig Kampferfahren, sie fürchteten sich vor Schüssen) sprang hinein. Dabei hat mich ein Psioniker berührt und wir hatten kurzzeitig fast Vakuum (die Klimaanlage pumpe aus).
Wir konnten (hoffentlich) unerkannt entkommen.
Das Hotel hatte gebrannt.
Am nächsten Tag sind wir zum Leiter der Sicherheit, ein Synarchu, der uns nichts zum verschwundenen Mädchen sagen konnte und die Geistergeschichten der Arbeiter für Humbug hielt. Er wollte mich registrieren, und als ich mich weigerte legte er fest, dass wir nur Starterlaubnis bekämen, wenn ich registriert wäre.
Wir verließen die Ebene, um uns das Gefängnis anzusehen und gingen dafür zum Lagerraum, der direkt über den Zellen lag, in denen der Vater des verschwundenen Mädchens gestorben war. Wir wollten vom Lagerraum aus die Zellen mit ESP durchsuchen.
Im Lagerraum wurden wir mit Granaten beworfen, die ätzendes Gas ausströmten. Wir versuchten die Angreifer erst zu finden, und als es uns nicht gelange, flohen wir aus dem Raum in einen Gang, um mit dem Aufzug runter zu gehen.
Als Fox, Antov und ich im Aufzug waren, stürzte der Aufzug nach unten. Ich stieß die obere Klappe auf und sprang raus. Fox und Antov verschwanden nach unten, und ich fing mich an einer weiteren Aufzugstür im Schacht ab. Der Aufzug verschwand nach unten.
Später erst trafen wir uns wieder.
Ich zwang eine Tür im Aufzugsschacht auf und lief durch den Gang dahinter.
Nach kurzem hörte ich an einer Biegung die Stimme eines Mädchens und folgte ihr. Sie verschwand im Gang dahinter, und ich rannte ihr hinterher.
Der Gang führte mich in die Tiefen der Station. Weiter hinten neigte er sich immer mehr dem Gravitationszentrum zu, und Nebel erfüllte ihn. Dann sah ich einen SChatten im Nebel, mein Blaster schoss hoch, und ein Geschoss jagte durch den Gang, verfehlte die gestalt jedoch. Im nächsten Moment schälte sich dort Kalems Körperpanzer aus dem Nebel. Ich rief sie an, und sie hielt ihr Feuer zurück. Vermutlich hatte sie mich schon vorher erkannt.
Wir blickten den Gang hinunter und hörten das Mädchen schreien. Im gleichen Moment spürte ich einen SChuss und trat zur Seite.
Eine unsichtbare Sonde griff uns an, Krallenspuren jagten über die Wände, durchdrangen Kalems Schild und zerkratzten ihre Rüstung. Im nächsten Moment wurde die Drohne von Kalem mit einem einzelnen Blindschuss außer Gefecht gesetzt.
Dann fanden wir das Mädchen wieter hinten im Gang, wo die Schwerkraft ausgesetzt hatte. Kalem holte sie, beruhigte sie und wir gingen zurück in den Aufzugsschacht,um nach oben zum Shuttle zu kommen.
Kalem zog mich in dem Aufzugsschacht nach oben, als plötzlich Neben auftauchte, und eine Salve Geschosse ihren frischn geladenen Schild traf. Ich stürzte, fing mich an einem Zwischengeländer ab, und spürte erneut schmerzhaft, wie viel mir verloren geht, weil ich mich mit meinen Kräften selbst nicht erreichen kann.
Dann feuerten wir auf den Angreifer, der sich im Nebel verborgen hielt. Meine Schüsse gingen weit vorbei, doch kalem gelang ein treffer. Ich trat zur Seite, als ich spürte, dass gleich eine Salve Schüsse dort einschlagen würde, wo ich gerade stand, dann ging ich zum Rand und ließ mich auf die eins tiefere Wartungsebene fallen.
°Kalem schwebt am Rand des Schachtes. Plötzlich taucht vor ihr ein schwer Gerüsteter auf, seine Faust schießt vor und zerschmettert ihren Schild. Einem zweiten Schlag weicht Kalem aus. Sie packt den Angreifer und schleudert ihn in die Tiefe, doch noch im Fallen schnappt seine Faust zu und entreißt Kalem das Mädchen.°
Er verschwand nach oben, doch wir feuerten beide, und Kalems Schuss traf ihn schwer. Etwas weiter oben fanden wir das Mädchen tödlich verletzt auf einem Geländer. Ich versuchte sie zu heilen, doch meien KRaft reichte nicht, also zog ich mein Medkit aus der Panzerung und schloss sie an.
Wir verließen die Station ungestört mit dem gepanzerten Shuttle und trafen dabei Fox und Antov wieder. Unser Schiff konnte nach kurzem Bequatschen der Verantwortlichen Wache starten, auch wenn ihm das Ärger vom Sicherheitsoffizier einbringen wird, da ich nicht registriert wurde. Ich plane auch, mich weiterhin nicht registrieren zu lassen.
Dann machten wir uns auf den Weg.
Nach den zwei verlorenen Wochen wollten wir eine Abkürzung durch den Nebel nehmen.
Nach dem Sprung wachte ich in meiner Kryokapsel auf. Der Computer meldete mir auf Anfrage, dass Kalem an Bord sei, Fox aber das Schiff verlassen hätte.
° Stille herrscht in dem leeren Gang des Schiffes. Das Kom knackt und Sskresztas Stimme hallt von den Wänden zurück.
"Fox? Fox? Hörst du mich? Bitte Antworten!"
Nur Stille antwortet. Selbst der Schiffsantrieb ist verstummt. °
Nach einem kurzen Essen machten wir uns auf die Suche nach ihm.
° Kalem tritt aus dem Schiff. Sskreszta folgt ihr, und hinter dem Schott des Schiffes öffnet sich der Blick auf einen stählernen Hangar, in dem ein einsamer Warpgleiter auf drei Stelzen steht. °
Wir durchsuchten den Hangar und aktivierten die Terminals. Auf einem von ihnen fanden wir einen PDA mit Karten und Codes von Fox. Dann betrachteten wir den Gleiter. Er öffnete sich uns nicht, und in seiner Mitte war ein Punkt, den meine Psionischen Fühler nicht erreichen konnten, ein wießter Fleck für mein Psi.
° Sskreszta tritt zu dem Jäger. Langsam erweitert sich ihre Wahrnehmung. Sie spürt, wie ihre geistigen Fühler durch die Wand des Schiffes gleiten, über stählernen Boden und immer Tiefer in's Innere, wie sie es erkunden, bis jeder Winkel des Innenraumes vor ihrem geistigen Auge entstanden ist und ein Bild des Gleiters formt. Doch tief im Herz des Bildes liegt eine Leere. Teif im Inneren, dort wo der Antrieb sein sollte, ein Punkte, an dem ihre Fühler abgleiten wie von geöltem Glas, einer Sphäre, die Sskreszta weder packen noch in sie eindringen kann. Plötzlich verschwindet das Bild und Sskreszta schüttelt den Kopf. "Da ist etwas, aber ich kann es nicht greifen." °
Nachdem wir es auch nicht schafften, ihn ohne Gewalt zu öffnen, ließen wir ihn erstmal stehen und verließen den Hangar durch den linken von zwei Ausgängen.
Nur wenige Schritte tiefer im Gang sahen wir uns einer massiven Wand aus Eis gegenüber, die erst ein Blasterschuss zertrümmerte. Dahinter fanden wir eine Abzweigung, und die Tür zum Kontrollraum 2. Sein Türschild verriet uns den Namen. Mit den Codes von Fox konnten wir ihn öffnen und fanden dort mehrere Sicherheitsterminals und noch einen PDA von Fox. Er enthielt weitere Codes und die Pläne der gesamten Station.
*° Das Licht der Monitore flackert. Plötzlichn erfüllt eine Kinderstimme den Raum:
"Ihr seid hier falsch. Geht wieder."
Die Stimme verklingt, dann erscheint neben Kalem und Sskreszta das flackernde Bild eines kleinen Mädchens.
"Was macht ihr hier?" °*
Zwei Gänge führten auf eine Plattform, von der aus ich mit einem Schwebewagen über ein Eisfeld und unter einem Himmel voller Eiszapfen zu Asteroid Nummer 3 auf eine ähnliche Basis kam. Wir fanden dort zwei weitere PDAs und den Energiekern der Station (an den wir mit Fox' Codes rankamen).
Wie sahen ihn aber nur kurz an und gingen dann zu Basis 2. Auf dem Weg dorthin erkannten wir, dass die Eiszapfen an der Decke gewachsen waren. Dann und wann stürzten sie in die Tiefe.
In Basis 2 fanden wir einen weiteren PDA von Fox mit Infos, dass er hier die Forscherräume gefunden hätte.
Als erstes stießen wir allerdings auf einen Hangar, in dem ein Roboter auf Schwebedüsen seinen Wachgang schob.
Wir ignorierten ihn nach erstem Schrecken und sahen uns weiter um.
In einem weiteren Gang fanden wir leere Schlafquartiere, die erst kürzlich verlassen wirkten und nicht aufgeräumt waren. In einem der Betten lag ein Toter, wir konnten allerdings außer dem Ausdruck des Schreckens auf seinem Gesicht keine Todesursache erkennen.
Hinter der zweiten Tür war die Forschungsabteilung, mit Terminals, ungeräumten Schreibtischen, und auf einem der Stühle einer Frau in weißem Kittel, in deren Gesicht sich tiefstes Grauen eingegraben hatte, die jedoch kein Zeichen der Verwesung zeigte.
Bevor wir dort weitersuchten, gingen wir in die Tür am Gangende, die wir mit Fox' Codes öffnen konnten. An der Konsole dort saß ein Wissenschaftler, auch der mit dem Ausdruck des Schreckens auf dem Gesicht und lange tot, aber eingeloggt.
Wir nutzten sein Terminal, um Daten der Station zu erhalten, bis plötzlich die KI neben uns stand, in Gestalt des Mädchens "Lyra". Sie fragte uns, was wir machten, und nachdem wir herausfanden, dass es eine Subraumbarriere gab, die nur aus dem Kontrollraum in basis 1 zu lösen war, und für die wir die Schlüssel fanden, gingen wir wieder raus. Lyra begleitete uns.
Die Frau, die tot im Forschungsgereich saß, nannte Lyra ihre "Mutter", als wir sie fragten, wer es sei, und wir fanden Käfige mit Versuchstieren, und natürlich Computer und Tech, aber das war für uns kaum wichtig.
Wir wanderten durch die Station, das Schiff verschwand aus einem Hangar und tauchte im anderen auf, wir wurden von einem Roboter mit Gravitationswaffen getoetet und wachten unverletzt wieder auf. Ein Psi-Wesen, das wie ein Kind sprach, saugte mir einen groszen Teil meiner Kraft aus, und es erschien uns in der Gestalt der verletzten Kyrie, die ich zu heilen versuchte. Als ich zusammenbrach gab Kalem ihre ganze Kraft und riskierte ihren eigenen Tod, doch es war nicht Kyrie, die wir heilten.
Kalem begann dann ploetzlich zu fauchen wie ein Zergling, riss die Kontrollraumtuer auf und verschwand schlagartig.
Zwischendrin trafen wir Fox wieder, liefen ueber die Auszenseite der Station (die Teils in einem in drei Stuecke gebrochenen Meteoriten war), sahen dort Zerg, schalteten vom Kontrollraum aus den Strom aus (Etaros meldete sich ueber einen PDA und sagte uns, wir sollten es tun), so dass die Subraumsperre zerfiel.
Kalem lag im Schiff, als wir wieder gestoppt wurden. Sie wachte auf,waehrend psionische Blockaden entstanden.
Ich sprang raus, doch ich hatte kaum mehr Kraft seit das Psi-Wesen mich ausgesaugt hatte und konnte nur hilflos zusehen, wie Eis die Station ueberzog.
Dann blitzte eine Erinnerung in meinem Geist auf: Jodi Crown, der sich über mich beugte.
° Ein Gesicht, scharfe Gesichtszüge und irisierende Augen, ein zartes Lächeln, dann berühren sich Lippen. Wärme und ein Beben im Inneren breiten sich aus.
"Ich für sie" °
Im gleichen Moment erkannte ich um mich und an mir Stränge und Fäden aus psionischer Kraft. Ich riss mein Psi-Schild in die Höhe und spürte erneut meine ganze Kraft, und mehr. Ein warmes Gleißen erfüllte mich, und es zerschnitt mühelos die Fäden, die mich gefangen gehalten hatten.
Ich konzentrierte mich auf die Bilder von Jodi und rief auch die Bilder von Kyrie hervor, von den schönen Zeiten auf Llovara, und das Gleißen nahm zu.
Gleichzeitig spürte ich Gestalten um mich, Wissenschaftler, alle mit leuchtenden Fäden an ein Wesen gebunden, das ich nur als Lichtschimmer sah und das selbst nicht allzu stark wirkte.
Ich versuchte einmal, alle Faeden gleichzeitig zu zerreißen, doch dafür reichte meine Kraft nicht. Also befreite ich die Wissenschaftler einzeln. Kaum hatte ich den ersten losgeschnitten verschwand er und die anderen wurden real. Wo sie standen wuchsen sich bewegende Statuen aus Eis aus dem Boden, die versuchten mich anzugreifen.
Im nächsten Moment sprangen die Schiffslaser an und Kalem eröffnete mit ihrer Stabwaffe das Feuer auf die Eisgestalten.
Wären Kalem und Fox nicht gewesen, wäre ich dort gestorben, doch so levitierte sich Kalem zu mir, ich fluchte einmal wieder, dass ich zwar tonnenschwere Lasten heben, aber mich selbst nichtmal anstupsen kann, und sie trug mich in's Schiff. Beim Abflug meldeten unsere Sensoren, dass ein riesiger Eisbrocken, der fast schon die Station umhüllt hatte, schnell schrumpfte. Wir sind sicher, dass dort Etaros war. Dann aktivierte Fox den Sprungantrieb.
Es war viel zu früh für einen kontrollierten Sprung, doch er sagte, in der plötzlich wieder existierenden Sprungbarriere sei ein Riss, der sich gerade schließen würde, und er hätte nur diesen Moment. Wir sagten ihm er solle springen und schafften es gerade noch in die Kryokapseln.
Nach dem Sprung erwachten wir wieder und fanden Fox schwer verletzt im Cockpit, nachdem die Spannungen im Subraum ihn fast zerrissen hatten.
Stichwörter: Mit Etaros Blick in die Vergangenheit des PDAs versucht -> Fast gefangen, Verschlüsselung in der Zeit.
Etaros sagte, dass es eine Chance für Kyrie gibt: Die Jungh.
Es schien ihm sehr schwer zu fallen.
°Dunkle Schatten stürzen aus dem Himmel.
Dunkle Schatten steigen aus dem Waldboden.
Ein Schatten schwebt in der Luft, ein rotes Stielauge öffnet sich weit.
Eine grauschwarze Hand hebt sich.
Die Zeit fließt wie träge Masse.
Ein Sog entreißt das Leben und Haut und Knochen werden brüchig und schwach.°
Raus!
Dieser Eintrag ist für mich. Die Raumflotte wird ihn sowieso nicht mehr lesen und welche Nachwelt sollte sich schon für uns interessieren, wenn wie hier mitten im Sturm der Zerg von Protektoren ausgelöscht werden?
Aber ich schreibe jetzt seit Jahren, und ich werde nicht einfach aufhören, nur weil ich durch Kalem die Rufe der Zerg gehört habe und dieser ganze Planet gegen uns steht und Fox für einen Verräter an deinem Clan hält. Und er ist jetzt tot, auch wenn sie ihn nicht angerührt haben.
Es sah noch gut aus, als wir auf der Außenstation von Ashar gestartet sind.
"Faria", die Abgesandte des D'sol Clans, hatte uns offiziell angestellt, um dem Transporter des Clans Geleitschutz zu geben, und auf der Meteoriten der D'sol haben wir Kontakt zu 3 Zergwissenschaftlern bekommen, die uns als Wachen und Pilot für ihr Projekt in einem für Wissenschaftler zugänglichen Tempel etwa 1000 km nördlich unseres Ziels anstellten.
Vorher konnten wir auf der Station noch unser Schiff reparieren, nachdem wir den Dockplatz eines Kapitäns erhielten, für den wir zwei seiner Crew gerettet hatten, die bei einem Piratenangriff verletzt worden waren (auch wenn wir noch immer nicht ganz sicher sind, ob sie nicht selbst die Piraten waren).
Einem war der Großteil seiner Haut und Lunge verbrannt, dem anderen der komplette Bauch aufgeschnitten.
Während ich mich um die Verletzten kümmerte, reparierte Kalem Lebenserhaltungssystem, Hülle und GRavitationskontrolle des Schiffes.
Die Verletzten lagen beide in Kryokapseln, und der Körper des Verbrannten reagierte gut auf meine Kraft. Seine Haut, Lunge und verflüssigte Augen regenerierten sich, und er sollte schon in ein paar Tagen wieder einsatzbereit sein.
Als ich mich nach seiner Heilung kurz entspannte und den Kapitän nach Wasser fragen wollte, fand ich ihn in völligem Schockzustand im Cockpit.
Kalem heilte ihn, und als er wirklich realisierte, dass über die Hälfte seiner Crew tot war, ließ ich ihn von seinem Medkit ruhig stellen.
Danach knackte Kalem seinen Bordrechner und gab mit Befehlszugriff. Später passte ich dann die Berechtigungen so an, dass die Befehlsgewalt automatisch an den Kapitän zurückgehen würde, wenn er wieder handlungsfähig würde, und gab auch Kalem, Fox und Antov vollen Zugriff.
Dann kam Fox mit unseren Panzerungen und darin meinem Medkit, so dass ich mich um den zweiten verletzten kümmern konnte. Um sicher zu sein, dass seine gefährlichsten Verletzungen zuerst geheilt würden (seinen aufgeschnittenen Darm), griff ich direkt in seine Bauchhöhle, schob die zerschnittenen Darmteile zusammen und ließ erst dann meine Kraft fließen. Sein Körper nahm die heilung weitaus schwächer an, als der seines Schiffsgefährten, aber es genügte, um sein Leben zu retten. Seine Organe sind wieder verschlossen.
Wieder auf dem Schiff erhielten wir die Bestätigung des Schutzauftrages, wir mussten allerdings noch persönlich vorbei. Zusätzlich bekamen wir das Angebot von 1,5 Millionen creds, wenn wir einen bestimmten Forschungskomplex maximal beschädigen würden. Leider lag der Komplex weit von unserem Ziel entfernt, und wir haben auch jetzt noch nicht entschieden, ob wir annehmen.
Der D'sol Clan war deutlich auf Rache aus, denn sie wurden von dem Clan "Kinder Thanos" fast vollständig ausgelöscht, obwohl sie verbündet waren.
Die "Kinder Thanos" experimentieren gerüchteweise mit Ranmex Biestern, und später erfuhren wir, dass der D'sol Clan wohl starke Anlagen zu Biestern hat.
Als wir Zwischenstation auf dem Meteoriten unserer Auftraggeber machten udn mit ihnen aßen, kamen die ersten Probleme:
Sie hatten Fox erkannt. Da wir in ihrem Auftrag da waren, gab das Clanoberhaupt Fox 12 Stunden, dann würde der gesamte Clan erfahren, wer Fox ist. Unter den Ranmex gilt er als Abtrünniger im Exil, und viele würden ihn gerne tot sehen.
Die Tochter des Clanoberhaupts hat ihn seitdem mit unverholenem Hass behandelt, und als ich während eines Übungsfluges mit ihr im Cockpit war, habe ich sie gewarnt, dass Fox mein Kapitän, Besitzer des Schiffes und Teil meiner Crew ist, und dass ich sie auf der Stelle töten würde, wenn sie ihn angreifen sollte.
Am Abend, noch vor Ablauf der 12 Stunden, waren wir in einer Disko und Kalem hat getanzt, bzw. Kampfbewegungen an den Rhythmus der Musik angepasst, während ich mich auf jede Gefahr für Fox konzentrierte. Obwohl ich ein paar mal falsch reagierte und einmal einer der anderen Gäste durch den Raum flog, als er aussah, als wollte er eine Waffe ziehen, wurde Fox kein einziges Mal angegriffen. Das Clanoberhaupt hatte wohl Wort gehalten, und niemand hatte Informationen rausgelassen.
Am nächsten Tag trafen wir auf die Zergwissenschaftler, mit denen wir zu dem Tempel in der Nähe unseres Ziels kommen wollten.
Einer der Zerg war schlacksig mit vielen Armen, die ihm wie vergrößerte Rippenbögen aus den Seiten wuchsen, der zweite ein psionisch begabter Zergling und der dritte war fast menschlich, bis auf das zweite extrem muskulöse Armpaar, das ihm aus dem Rücken wuchs und um seine normalen Arme herum nach vorne ragte.
Sie alle trugen weiße Forscherkittel, und die Versuchung, ihr Aussehen zu kommentieren war für uns alle kaum auszuhalten, aber es waren unsere Arbeitgeber. Zerg in laborkitteln wirken sehr seltsam.
Wir kamen auf den Planeten und schmuggelten Etaros und unsere Waffen (4 meiner Blaster wurden gefunden. Ich hoffe, die zwei übrigen reichen - einer ist während ich diesen Eintrag hier aufzeichne bereits an die Schatten des Waldes verloren gegangen). Ich half Etaros unter der Plane der schweren Geräte der Zerg bis zum Tempel zu kommen.
Im tempel setzten meine Augen fast aus. Er strahlte psionisch so massiv, dass ich meine Kräfte blockieren musste, um überhaupt wahrzunehmen, und ein Teil des Tempels schien nur psionisch zu existieren. Ich sah den Teil und konnte ihn telekinetisch berühren, nicht aber körperlich. Vielleicht kann es Kalem, wenn sie ihren Körper psionisch auflädt. Nach Informationen von Etaros gibt es wohl auch Teile des Tempels, die nur im Subraum existieren. Fox sollte sie wahrnehmen können.
Drei recht ereignislose Tage später entschieden die Wissenschaftler endlich, dass sie nicht mehr auf, sondern unter dem Tempel forschen wollten, so dass wir endlich in die Gänge kamen, mit denen wir hofften zum anderen Tempel zu kommen.
Wir fanden in einem der Gänge mit den Wissenschaftlern eine verschlossene Tür, bei der Fox Subraumschwingungen anregen konnte. er sagte vorher, er würde eine Welle spüren. Kalem und ich steigerten das psionische Abbild dieser Wellen auf meine Idee hin zu einer immer stärkeren Welle. Als die Welle brach, hätte sie uns fast zerrissen. Wir waren für Momente ohnmächtig, und die der Bruch hinterließ Wunden in meinem Geist.
Kurz darauf rief uns Etaros. Er sprach aus größerer Entfernung so leise, dass nur Fox ihn hörte. In einem Seitengang fanden wir ihn vor einer weiteren verschlossenen Tür. Er war grausam geschwächt, als müsste er ständig kämpfen, er nahm wohl zu viel wahr, und er sah alt aus, bis er seine Flügel um sich legte und sich binnen Augenblicken verjüngte.
Fox starb bei dem Versuch, die Tür des Raums über den Subraum zu öffnen, und es blieb nur eine Hülle von ihm. Alle inneren Organe sind verschwunden, aber die Tür öffnete sich.
Wir brachten ihn ...
°Wellen durchziehen den Tempelraum.
Er weitet sich, verengt sich, weitet sich erneut. Dann kippt er.
Fox stürtzt zu Boden, Sskreszta springt zu ihm und fängt ihn bevor er den Boden berühren kann.
Fox ist zu leicht.°
Raus! Ich hasse es, die Kontrolle über meine Visualisierungen zu verlieren, und ich will nicht noch mehr daran denken!
Es war bereits früher morgen, als Kalem den PSI-Verstärker der Zerg an mich angepasst und ich ihn heruntergebracht hatte, und wir entschieden, erst am nächsten Tag zu versuchen den anderen Tempel zu erreichen.
Doch vor dem Rückweg blickte ich mit dem Psi-Verstärker in die zukunft. In Kalems Weg sah ich Dunkelheit, die durch Licht ersetzt wurde. In der von Etaros sah ich nichts als Schatten. Er verbirgt sie.
Als letztes sah ich nach dem Weg, fand drei Motorräder und danach eine Vision von Schatten, die vom Waldboden aus anderen Schatten aus dem Himmel entgegentraten.
Etwas sagte uns dann, wir sollten nicht mehr los, und er und ich gönnten uns etwas Entspannung.
Als ich aufwachte war er verschwunden, hatte aber eine Nachricht hinterlassen: Wir sollten ihm nicht folgen. Aber dass wir ihn alleine in den Tod gehen lassen kann er vergessen, und verdammt, ich hasse es, morgens neben einer dampfenden Tase kaffee aufzuwachen!
Kalem und ich nahmen (d.h. stahlen) die zwei verbleibenden Motorräder, unsere SchiffsKI "Lyra" knackte die Codes für uns und wir fuhren mit mehr als 1000 km/h mit Autopilot los. OHne meinen alten Psi-Verstärker geht auch mein Blick in die Zukunft nicht weit genug, um bei der Geschwindigkeit zu steuern.
Wir waren nur noch ein paar Kilometer von dem anderen Tempel entfernt, als die Schatten aus dem Himmel zu fallen begannen, sich als Protektoren herausstellten und damit meine schlimmsten Befürchtungen bestätigten.
Der Rest des Fahrt ist verschwommen. Ich weiß noch, dass ich meinen Geist mit Kalems verschmolzen habe, und dass mein Blick in die Zukunft weit genug ging, um Protektoren treffen zu können. Ich wünschte, wir hätten "Future" aus meiner alten Einheit dabei gehabt. Sie hätte es mit den Protektoren aufnehmen können. Vielleicht wurde sie deswegen ausgelöscht.
Am Ende verschwanden die Protektoren, als wären sie nie da gewesen, und wir fuhren weiter zum Tempel.
Doch noch bevor sie verschwanden spürte Kalem den Ruf der angreifenden Zerg, die sich dem Planeten näherten, und durch ihren Geist spürte auch ich ihn.
In Sichtweite des Tempels traten uns die Schatten des Waldes entgegen, einer davon ein riesenhaftes Monster. Dann hörten wir einen Schrei, der wie Etaros unter schrecklichen Schmerzen klang, und etwas riss uns in eine Halbwelt, in der wir immer älter wurden, je realer die Halbwelt wurde, Haut und Knochen brüchig schienen und kaum Kraft im Geist verblieb.
Wir sahen nur Nebel, aber ich fand Etaros. er lag auf dem Bauch, seine Flügel über ihm, und kroch unter seine Schwingen, um zu sehen, ob er noch lebte. Ich war überglücklich, als ich seinen Puls spürte.
Etwas brach in der Realität und wir erwachten auf weißen Betten. Ich war froh, dass ich den Gedächtniskristall mitgenommen habe, und dass ich zumindest die Kraft habe, diesen Eintrag aufzuzeichnen.
Was auch immer geschieht, es geht weiter, und wir werden sehen wohin.
Als ich nach mehrfachem Erschöpfungsschlaf wieder erwachte, wandten sich verschiedene Schläuche und Drähte von meinen Körper zu einem Punkt in der Decke.
Ich war froh, dass ich keine Schmerzen spürte, wusste aber dass ich das nur harten Drogen zu verdanken hatte.
Kalem lag auf einem Bett neben mir und war ebenso fast in Drähten eingesponnen.
Schon der Versuch aufzustehen war anstrengend, und wir schliefen mehrfach wieder ein bevor unsere Körper sich soweit erholt hatten, dass wir auf eigenen Beinen stehen konnten.
Gleichzeitig hingen mit jedem Aufwachen weniger Schläuche an uns, und ich träumte in jeder Nacht von einer dunklen Gestalt. Schon da glaubte ich Aro wiederzuerkennen.
Meine Psi-Kräfte kehrten ebenso zurück, doch ich bemerkte auch einen Drogenport an meiner Seite, dessen Licht bei jedem Einsatz von Psi etwas weiter vom Grünen ins Rote überging. Auf dem Tischchen neben dem Bett (das fest in die Wand montiert schien) fand ich passende Drogenpatches, und als ich sie zu ignorieren versuchte, erfuhr ich, dass es diese Drogen waren, die die Schmerzen zurückhielten.
Als nur noch ein Draht an meinem Körper hing, im Nacken, schaffte ich es zur Tür zu gehen. Die Tür öffnete bei Berührung ein Fach in der Wand, in dem ein Pad eingelassen war. Auf Sprachbefehl zischte die Tür auf.
Wir waren in einem medizinischen Zellentrakt, dessen Wände psionisch geschirmt. Hochsicherheit.
Die nächsten zwei Wachzeiten verbrachten wir mit dem Versuch, den Trakt zu verlassen. Es waren ein gutes Dutzend leere Zellen, verbunden durch einen Gang, der in zwei massiven Schotts endete, und wir hatten an den Pads ungenügende Zugriffsrechte, um den Ort zu erfahren.
Am Ende gelang es mir, die geschirmte Glasscheibe vor einem der Pads mit einem telekintisch beschleunigten Wassertropfen reißen zu lassen, so dass Kalem sie vollends aufbrechen konnte.
Ich merkte auch, dass die Droge schneller aufgebraucht wird, wenn ich Psi einsetze. Und ich muss lernen, mit meinen gewachsenen Kräften umzugehen. Ich nutze immernoch meine Ausbildung aus der Raumflotte, aber meine Kräfte sind seitdem um ein Vielfaches gestiegen. Meine Feinkontrolle reicht lange nicht mehr aus, um sie effizient zu nutzen.
Die Patches hab ich mir mit abgerissenen Streifen des Krankenhauskittels an Arme und Beine gebunden.
Nachdem das Pad aufgebrochen war, gelang es Kalem uns Sicherheitszugriff auf die internen Systeme zu geben, so dass wir die Schotts öffnen konnten.
Wir wanderten durch einen weiteren Zellengang, bei dem in einer Zelle die Rückwand wie von Klauen aufgerissen war. Da es auch die Schirmung der Wand durchbrechen musste, müssen dahinter enorme Kräfte gewesen sein. Ich will dem Wesen nicht gegenübertreten, das hier gefangen war.
Das nächste Schott führte uns durch eine Schleuse in normale graue Bereiche, durch einen Aufzug in eine demolierte Beobachtungskanzel, die durch Kraftfelder getrennt war, und dort zu Aro, der uns in voller Panzerung entgegentrat.
Wir folgten ihm in seinen und Aikas Unterschlupf, einen Raum, den Aro mit einem tonnenschweren Trümmerstück verschlossen hatte. Die Servos in seiner Panzerung wären der Traum der alten Raumflotte gewesen.
Er legte die Panzerung ab und sein verbranntes Fell kam zum Vorschein. Es sah ein Stück weit geheilt aus, aber weit weniger als ich es nach den Monaten, die wir uns nicht gesehen hatten, erwartet hätte.
Dann kam Aika von einem Erkundungsgang zurück. Ich verstehe immernoch nicht, wie das System Kinder für seine Aufträge nutzen kann, aber zumindest von ihren Fähigkeiten her überflügelt sie die meisten Erwachsenen.
Wir erholten uns kurz, dann ging Aro auf einen Erkundungsgang und ich folgte ihm den ersten Teil. Er begleitete mich wieder zurück, bevor er weiterging. Das Trümmerstück vor dem Unterschlupf wäre mir selbst mit ganzer Kraft zu schwer gewesen, und meine Psi-Fähigkeiten waren immernoch nicht wieder ganz zurückgekehrt.
Später gingen Kalem und Aika zu einem der Kontrollzentren, um sich ins Computersystem des Komplexes zu hacken. Bevor sie zurückkamen brach im Unterschlupf die Hölle los.
Aro wurde schwer von Gaußgeschossen getroffen, wir sprengten den Unterschlupf, dann flohen wir durch einen Wartungsschacht, den ich mit einem Blaster im Selbstzerstörungsmodus unter uns verschloss.
Ich hob Aro durch den Gang nach oben und kletterte dann selbst eine gute Stunde die Leiter hinauf, bis ich völlig fertig ankam. Das sind die Momente in denen ich Kalem darum beneide, dass ihr sie ihre Psi-Kräfte auch auf sich selbst richten kann.
Oben angekommen, versuchten wir vom Komplex in den umliegenden Wald zu fliehen. Etwas zog mich in den Wald in Richtung Tempel. Nach wenigen Schritten wurden wir aber von einem Panzer aufgehalten und es gelang mir gerade noch Aro von mehreren tödlichen Treffern durch Kampfdrohnen des Panzers zu heilen und die Erde unter uns aufzureißen um uns zu verbergen, bevor ich ohnmächtig zusammenbrach.
Als ich erwachte stand der Wald in Flammen und der massive Fels hinter dem wir in Deckung geflohen waren lag in zwei Stücke geborsten. Von dem Panzer war keine Spur zu sehen. Aro blieb ohnmächtig, und ich spürte keinerlei Sog mehr vom Tempel.
Die nächsten Stunden sind eine verschwommene Mischung aus Erschöpfung, Schmerz und Durst. Ich trug Aro durch den brennenden Wald, während immer wieder Hitzestöße durch die Risse in meinem Psi-Schild drangen und meine Kraft immer weiter erstarb.
Eine Nacht verbrachten wir in einer Grube, die ich im Waldboden aushob, dann ging der Weg scheinbar endlos weiter.
Doch irgendwann sah ich die riesigen Flammen am Rand des Brandes und wir kamen hinter ihnen auf noch grüne Wiesen. Ich riss den Boden viele Meter tief auf, bis Grundwasser in die Grube sickerte. Dann hob ich das Wasser heraus und trank, und gab auch Aro zu trinken, soweit ich es in seinen Mund bekam.
Als ich ihm Wasser ins Gesicht schüttete schien er endlich zu erwachen. Seine Augen zuckten und ein Grollen entwich seiner Kehle. Als er sich langsam auf vier Beine aufrichtete und sein Blick meinen traf wusste ich, dass die Erzählungen über Ranmex Bestien wahr sind.
Sein Körper begann zu wachsen und seine Augen schienen zu glühen, während er langsam auf mich zutrat.
° Dumpfes Grollen lässt den Boden erbeben. Das Feuer der Raserei brennt in dn Augen des Ranmex inmitten des schwarz verkohlten Fells seines Gesichtes. Seine Krallen graben sich in den Boden, als er sich Sskrezta langsam nähert.
Sskreszta tritt einen einzelnen Schritt zurück. Das einst weiße Krankenhaushemd hängt in verbrannten fetzen um ihre Schultern und die feinen Schuppen auf ihren Körper sind trocken aufgesprungen und stellenweise verkohlt und schwarz wie Aros Fell.
"Beruhige dich Aro!"
Er kommt näher, dann beginnt er Sskreszta zu umkreisen. Sie bleibt stehen und blickt ihn an.
"Ich habe dich aus dem Wald getragen!"
Sein Kreisen stoppt, dann tritt er langsam, lauernd auf sie zu. Sskreszta bleibt stehen. Ihre Hände zittern, doch ihre Stimme bleibt fest.
"Erinner' dich an die Nacht auf dem Gildenschiff."
Aro verharrt. Seine Muskeln spannen sich und sein Kopf senkt sich eine Handbreit nach unten. Seine Augen fixieren Sskreszta.
Plötzlich entspannt sich Sskreszta vollständig. Ihre Hände öffnen sich und ein sanftes Lächeln breitet sich auf ihrem Gesicht aus, während sie auf Aro zutritt. Ihr Blick wandert über seine Brauen und seinen Körper.
Aro verharrt momentelang, während Sskreszta sacht über seine Wange streichelt.
Dann richtet er sich auf die Hinterläufe auf, seine massiven Kiefer öfnnen sich und ein düsteres Grollen erfüllt die Luft. Seine Klauen schlagen nach Sskreszta, sie zuckt zurück und ihr Psi-Schild flimmert an den Spitzen seiner Klauen, die sich langsam durch den Schild nach unten zu ihrem Brustkorb schneiden.
Dann trifft ein kleiner Schatten Aro an der Schulter, und er wird zur Seite geschleudert.
Sskreszta bricht langsam in die Knie.
Nach ein paar Augenblicken reißt sie ein Patch unter den Bändern um ihren Arm hervor und presst es auf den Port an ihrem Bauch. Die Anzeige am Port Port wechselt von rot auf grün, dann entspannt Sskreszta sich langsam. °
Aika hat Aro niedergerungen, ich weiß immernoch nicht wie. Er schien sie einfach nicht packen zu können.
Kalem war mit ihr gekommen, hatte sie vermutlich getragen. Als ich nach ihr sah, genoss sie ein Bad in dem Wasserloch.
Nachdem wir uns erholt hatten, hob ich für Aro und Aika eine Höhle aus, in der sich Aika um ihn kümmern wollte. Uns gab sie einen Chip mit Daten und Glückwünsche mit auf den Weg.
Jetzt sind wir am Rand eines Waldstücks vor einem schwerbewachten Eingang zum Forschungskomplex, Kalem hat mir erzählt, dass der Tempel jegliche Kraft verloren hat, und von rechts kommen vier Gestalten auf den Eingang zu.
Wir spähten aus dem Wald und sahen vier Gestalten auf den gesicherten Eingangsbunker zu kommen: Zwei Wachen in Kampfpanzerung und zwischen ihnen Kira und Antov, der Synarchu mit schwer beschädigtem Exoskellet.
Wir dachten nicht lange nach. Ein kurzes Nicken, Kalem wählte ihr Ziel, dann zählte ich von 3 runter, während ich einen kleinen Stein neben dem Bunker schweben ließ.
Augenblicke später lagen die Wachen am Boden, eine mit von dem Stein durchschlagener Panzerung, die andere mit zerschossenem Knie und ohne Waffe. Ich packte Antov und Kira telekinetisch und zog sie in den Wald, während sich die zwei Kampfroboter am Eingang in Bewegung setzten und mit Plasmastößen meterlange, schwelende Gräben in den Boden schnitten.
Als ein Plasmastoß Kalem und mich fast erwischte, ließ ich Antov und Kira fallen und wir flohen getrennt in den Wald.
Ich hielt mich an Kalem fest und sie levitierte zwischen den Bäumen hindurch. Nach einer knappen halben Stunde fanden wir Antov und Kira wieder.
° Antov und Kira laufen zwischen den Bäumen. Antov hält inne und lauscht.
Kurze Zeit darauf teilen sich die Äste des Unterholzes und die Silouette einer Menschenfrau schält sich aus dem Dunkel.
Einzelne Lichtpunkte streifen über ein zerrissenes und verbranntes Krankenhaushemd, unter dem feine grüne und schwarz verkohlte Schuppen zum Vorschein kommen. Ihre bloßen Füße bewegen sich langsam über den Waldboden. Dann ruft sie:
"Antov, Kira, alles in Ordnung?"
"Sie sind noch 50 Meter entfernt", Antov.
In diesem Moment schwebt Kalem in ihrer Chromsilbern glänzenden Panzerung über das Dickicht hinweg. Sskreszta packt ihrer Taillie und die Schuppen an ihrem Hals öffnen und schließen sich langsam, während Antov und Kira in die Luft gehoben werden.
Dann schweben alle vier durch den Wald davon. Kurz darauf treten die Stahlfüße des Kampfroboters tiefe Löcher in den Boden der Lichtung. °
Nach einiger Suche betraten wir einen von mehreren Steinbögen, denn die Bunkereingänge waren deutlich zu gut bewacht.
Im Inneren war in einem hohen Raum eine früher wohl blockierte Tür, davor ein Reliefkreis im Boden, der vor dem Energieverlust des Tempels die Kraft gelenkt haben wird. Über ihm war ein schwarzes Loch in der Decke, durch das wir psionisch nichts spüren konnten.
Jetzt konnten wir die Tür einfach mit der Hand aufstoßen. Dahinter führte eine Wendeltreppe in die Tiefe in einen weiteren Raum, aus dem auch eine Tür heraus führte. Das Relief war hier jedoch an der Decke und das Loch im Boden, und die Tür bewegte sich nicht.
Ich konzentrierte mich kurz und erweiterte meine Wahrnehmung, dann konnte ich durch die Tür spüren. Sie war von der anderen Seite mit Stahlstangen blockiert. Ich schob die Stangen beiseite und die Tür öffnete sich nach leichtem Druck.
Dahinter war ein massives, Psi-geschirmtes Tor. Antov entzog ihm die Energie, dann konnte ich mit großer Anstrengung durchgreifen und den inneren Öffnungsknopf aktivieren.
Hinter dem Tor waren zwei Kameras, die Kalem instinktiv zerschoss, und zwei Waffensysteme, die nach innen gerichtet waren. Wir zerstörten auch sie, denn Alarm war sowieso ausgelöst. Dann machten wir uns auf die Suche.
Wir gingen zum Forschungsbereich, nahmen eine Wache gefangen, wurden im Medizinbereich vom Medizinischen Hologramm verraten (damit hätten wir rechnen können) und konnten gerade noch in einen Aufzugschacht entkommen, als uns die Wachen angriffen und die Ebene mit langsam betäubenden und später tötenden Gas fluteten; die gefangene Wache starb in dem Gas.
Dann wanderten wir etwa einen Tag lang durch Aufzugsschächte, bis wir einen Ausgang in verlassene Bereiche fanden.
Wir kamen in eine große, von Gitterebenen durchzogene, kugelförmige Halle, auf deren Boden sich eine dünne Schicht Wasser gesammelt hat. Kalem warf sich sofort auf den Boden und rollte sich über den Stein, um ihre völlig vertrocknete Haut wieder zu befeuchten.
Hinter einer kleinen Tür fanden wir einen Gang mit mehreren Zimmern. In einem der Zimmer fanden wir ein Becken mit Wasser und haltbares Essen.
Nach ein paar Stunden Schlaf folgten wir dem Gang und kamen durch einen weiteren Aufzugschacht in einen noch benutzten Forschungstrakt. In dem Trakt wehten Flocken aus beinahe kondensierter Psi-Kraft durch die Luft und wurden von Schächten in der Decke angesaugt und abtransportiert. Um die erste Ecke sahen wir eine Gestalt, die in einer Tür verschwand, und 4 vollgepanzerte Space Marines mit zwei Flugdrohnen, die die Tür bewachten.
Der Rückweg war uns verschlossen, denn die letzte Abzweigung des Fahrstuhlschachtes war fast einen Tag Laufen entfernt. Wir überlegten gerade, wie wir an den Space Marines vorbeikommen könnten, als die Drohnen den Gang hinunter verschwanden und die Space Marines ein paar Momente später folgten.
Die Gestalt, die in den Raum getreten war hielten wir für einen Wissenschftler, also folgten wir ihr, um an Informationen zu kommen. Wir hofften ein Wissenschaftler würde umgänglicher sein als eine der Wachen, und vor allem weniger gefährlich.
° Die Tür des Raumes öffnet sich. In zwei runden Plastglasvitrinen rechts und links der Tür schwabbt eine Flüssigkeit, und in der Linken schwimmt ein Ranmex, aufrecht, nackt und schlafend.
Am anderen Ende des Raumes stehen zwei Harithgard und zwischen ihnen ein Mensch. Als er sich langsam umdreht zuckt Sskresta zusammen.
"Berger!" °
Er erzählte uns, dass er uns erwartet hatte und bedankte sich für unser Geschenk, obwohl er nicht wüsste, wie wir es geschafft hätten, die Energie abzustellen.
Dann sagte er, dass er Etaros in kleinen Stücken mitgenommen hätte, dass wir uns in zwei Stunden wiedersehe würden und ging einfach raus.
Unsere Schüsse verschwanden in der Luft und Kalem versuchte zwar, die Abzugschächte zu blockieren, damit das zu große psionische Feld Berger blenden würde, aber er ging mit den Harithgard aus der Tür, bevor sie fertig wurde.
Dann traten die vier Space Marines hinein und die runde Vitrine mit dem Ranmex bekam Risse.
Ich versuchte noch rauszukommen, aber ein Spacemarine packte mich einfach und schob mich in den Raum zurück. Dann richteten sie die Waffen auf Kira, Antovs Schützling.
Der Körperschild der Space-Marines war etwa eineinhalb Meter von ihrem Körper entfernt, und als ich erkannte, dass ich im Schild des einen war, der mich zurückgeschoben hatte, stellte ich meinen Blaster auf Überladung nach drei Sekunden und ließ ihn hinter den Rücken des Space-Marines schweben.
Er versuchte noch den Blaster zu zerdrücken, konnte ihn aber nicht greifen. Dann warnte ich Kalem und Antov, und wir warfen uns auf den Boden, als der Blaster den Space-Marine einfach zerriss. Grausige Schmerzen schossen durch meine Beine, aber ein Stim ließ mich das vergessen.
Die verbleibenden Space-Marines ließen sich nicht irritieren und brachten ihre Waffen in Anschlag, einer schleuderte mich durch den Raum. Antov warf sich über Kira, Kalem machte sich Kampfbereit.
Dann erstarrte die Zeit.
Über Kira erschien eine berobte Gestalt, die Gestalt mit Knochenhand, die Zeit beherrschte und schon die Piraten gerettet hatte; und die auf Llovara mit Etaros und Jodi gekämpft hatte.
Sie sagte mir in vielen unklaren Worten, ich solle "ihn" töten, weil er mich töten würde. Dann verschwand sie und die Vitrine zerbarst.
Kalem und Antov hatten von den Worten nichts gehört und Kira war bereits ohnmächtig.
Wir flohen aus dem Raum während die Space-Marines langsam wieder in Bewegung kamen und ein schreckliches Grollen den Raum erschüttern ließ.
Als wir den Gang erreichten, hörten wir ein schreckliches Platschen, wie Wasser, das auf Felsen zerspringt. Wir sahen bei einem Blick zurück keine Spuren der Space-Marines während wir den Gang hinunter flohen. Dafür bebte der gesamte Trakt, und etwas verließ den Raum. Wir kamen um die Ecke, bevor es die Augen auf uns richtete.
Hinter der Ecke erwarteten uns zwei Flugdrohnen. Kalem lief über die Wände, Antov wurde getroffen und ich beging den Fehler, meine Beine anzusehen. Die Explosion meines Blasters hatte teilweise das Fleisch bis auf die Knochen abgerissen, und zum ersten Mal seit ich die Rippen der Wache auf der Systemstation als Waffen genutzt hatte ließ mir mein Magen keine Wahl.
Nach dem Kampf heilte ich Antov. Kalem war unverletzt.
Ich kann noch zwei Stim Patches nehmen, habe also noch etwas mehr als zwei Stunden, bis ich zusammenbreche.
Hinter uns tauchte nun das Ranmex-Biest auf, und die Wände bogen sich wo er stand.
Dann sahen wir 2 Space-Marines um die Ecke treten. Bei ihren ersten Schüssen konzentrierte ich mich auf die Fäden der Zukunft und zog Kalem zur Seite, als sie ansonsten getroffen worden wäre. Dann schlug die Wand selbst nach ihnen aus und zerqütschte sie.
Um die Ecke sahen wir danach 6 weitere Space-Marines aus einem Aufzug treten.
Kalem levitierte sich dann, ich hielt mich an ihr fest und trug Antov und Kira,
dann flogen wir über die Space-Marines in den Aufzug.
Wo wir gestanden hatten explodierte eine Granate, dann ignorierten uns die Space-Marines, denn das Ranmex-Biest kam um die Ecke.
Wir fuhren nach oben und versuchten auf den Empfang vorbereitet zu sein. Gerade öffnen sich die Fahrstuhltüren und 4 verdutzte Wachen sehen uns an.
Es geht weiter.
Anmerkung des Spielers: Antov und Kira (siehe Anfang) waren freiwillig mit den Soldaten gegangen... aber was man nicht sieht ;)
° Schwärze °
Kalem wurde von einem Spacemarine eingesperrt. Sie hat auf den Boden geschossen, bis der Generator des Schildfeldes in der Tür auf dem geschmolzenen Boden gekippt ist.
Dann hat sie uns im Gang gefunden, von Gas betäubt und dem Tod nahe. Sie hat uns in einen sicheren Raum gebracht, mich mit letzter Kraft geheilt und mir ein Stim gegeben, so dass ich die Kraft hatte, die anderen zu heilen.
° Schreie. Kyrie! °
Augenblicke später wurde Kalem von den Az besessen. Sie hat Antov angegriffen, einen Bauchschuss von Fox einfach regeneriert und wurde psionisch immer stärker. Ich habe mein Medkit auf sie geschleudert, während ich sie telekinetisch gegen die Wand gedrückt habe, solange meine Kraft dazu reichte. Das Kit hat sie getroffen und betäubt. Es brauchte volle 7 Dosen, bis Kalem ohnmächtig wurde.
Wie die Az von ihr Besitz ergreifen wissen wir nicht. Es geschah das erste Mal, als wir den mutierenden Az in der Kryokapsel hatten. Sie wurde von einem Az Vernichter beinahe getötet, während wir unser Schiff gegen einen Teilschwarm Az verteidigten. Statt zu sterben geriet sie in Rage und schlachtete die Angreifer mit einer Wut, wie ich sie von ihr nie gesehen hatte.
Wir sind mit dem Aufzug zum Notausgang (ich habe Kalem telekinetisch getragen), und oben waren die Wände endlich nicht mehr psionisch isoliert. Die einzigen Wege führten dort um die Station herum. Wir folgten dem nach Rechts.
° "Meine Hände brennen! Meine Augen! Bitte Nicht!" °
Dort landeten wir in einem Zwischenstück mit einem Ausgang und einem weiterführenden Schott. Vor dem Ausgang stand ein Spacemarine. Wir hatten seiner Kampfpanzerung wenig entgegenzusetzen und wussten nicht wie wir weiter kommen konnten, daher warteten wir. Es dauerte nicht lange, bis aus dem Gang hinter dem Spacemarine schwarze Wesen stürmten und der Spacemarine sich mit einem Laserschwert auf sie stürzte. Wir gingen weiter.
° "Sskreszta! Sie..." eine Frauenstimme.
Kyrie.
Sie bricht. °
Im nächsten ... Im nächsten Raum gefror die Zeit fast vollständig als ein Protektor auftauchte. Er hätte uns getötet, wenn nicht schwarze Wesen um ihn aufgetaucht wären. Sie griffen ihn an und es gelang uns zu entkommen.
° "Willst du mit den Toten sprechen? Sehe sie erneut leiden!" °
Der nächste Raum brachte uns zwar raus, aber erst nachdem wir beinahe von drei schwarzen Wesen getötet worden wären.
° "Ich für sie. Deine Freunde für mich. Alle!" °
Antov stürzte sich mit seinen Psi-Klingen auf sie und schwächte sie deutlich. Am Ende vereinten sich die Wesen und feuerten psionische Geschosse auf uns. Eine Weile lang habe ich die anderen immer zur Seite gezogen, bevor sie getroffen werden konnten. Dann umhüllte mich plötzlich Dunkelheit. Reiner Schrecken. Ich sah alle sterben. Immer wieder.
Ich werde nicht weiter daran denken.
(Wie immer freuen wir uns über konstruktive Kommentare - Drak [14] )
°"Ich verrate niemanden, mit dem ich das Bett geteilt habe."
Eine Synarchu kracht gegen die Decke. Stechender Ozongeruch erfüllt die Luft, als eine ihrer Rippen bricht und Spuren ihrer Atemluft zischend austreten.
"Ich mag ihn erschießen, wenn wir auf unterschiedlichen Seiten stehen", der Körper der Synachu kracht gegen die Wand, "oder seinen Planeten einäschern, wenn es ein Auftrag verlangt", die Synachu kracht gegen eine Tischkante und Verstrebungen ihres Exoskellettes brechen mit metallischen Krachen, "aber ich verrate ihn nicht."°
Verdammt, wie gerne würde ich das jetzt machen. Stattdessen sitze ich hier, grabe meine Fingernägel in die Handflächen und zeichne meine Gedanken auf, um sie nicht unüberlegt umzusetzen.
Wir hatten noch gestern zusammengesucht, wo wir überall waren, und was alles geschehen ist. Dass wir heute hier sitzen und von einer Synachu und einem Harithgad wegen einer verlorenen Schlacht erpresst werden, hätten wir nicht erwartet.
Dabei hatte es schon auf Ashar angefangen schiefzugehen. Nachdem sich Etaros für uns geopfert hatte und Aro den Kampf gegen sein Biest verlor, fand uns Berger in den Tiefen der Forschungsstation und statt der Platte brachten wir nur schwere Verletzungen an die Oberfläche zurück.
Nicht einmal Kyrie konnten wir erhalten, auch wenn sie kurz wieder am Leben schien. Nachdem der Berobte, der einmal Jodi war, verschwand und unsere KI Lyra alleine und dem Zat-Angriff ausgeliefert blieb, starb Kyrie ein drittes Mal in meinen Armen. Ich hatte gehofft, das nie wieder erleben zu muessen.
° Schluchzer schütteln Sskrezta, als Kyries toter Körper in ihren Armen hängt. Sie hebt ihr Kinn und küsst ihre kalten Lippen. Dann blickt sie in die toten Augen ihrer ehemaligen Gefährtin und bricht weinend in die Knie. °
Wir flohen von Ashar, und sammelten die zwei Transporter des D'Sol Clans auf, der uns für unseren Schutz den Weg nach Ashar geebnet hatte. In unserem Frachtraum hatten wir Frachtcontainer mit hunderten weiteren Ranmex in Kryogel. Natürlich stand die Sprungblockade weiterhin, so dass wir erst aus dem Kriegsgbiet entkommen konnten, als wir ein kleines Schiff entdeckten, das für unsere Sensoren fast unsichtbar war. Es öffnete trotz Blockade einen Weg durch den Subraum und Fox synchronisierte uns mit dem geöffneten Kanal. Eine kurze Verfolgung später sahen wir das Schiff an einer Station andocken.
°"Computer, Karte"
Sskrezta taumelt noch als sie in der Kantine ankommt. Ein Sternenfeld zeigt sich auf dem Schirm. Als der Computer die Vergrößerung aktiviert, taucht schlagartig eine wie eine Sanduhr geformte Station auf.
In ihrer Landebucht verschwindet ein winziges Shuttle.°
Wir durchsuchten die Station. In einem Frachtraum fanden wir einen beschädigten Psi-Verstaerker, viele Halterungen, aus denen hastig irgendwelche Geräte ausgebaut wurden und Kisten, die über die letzten fünfzig Standards hier angeliefert worden waren. Während ich unsere Tranportplatte holte, entdeckte Fox die Lieferscheine. Die letzte Kiste war vor gerade mal 4 Tagen angekommen.
Ich levitierte den Psi-Verstärker auf die Platte, doch wir entschlossen uns, den Rest der Station zu durchsuchen, bevor wir etwas ins Schiff luden. Es wäre unschön, wenn uns der Besitzer dabei zuschauen würde.
Außer dem Dock und dem Lagerraum gab noch eine Ebene. Die für uns einfach zugänglichen Teile, die nur einfache Türen vom Gang abgrenzten, waren eine fast leergeräumte Krankenstation und Schlafquartiere für hundert Leute. Die Betten waren alle frisch bezogen und alle Schließfaecher geleert, doch Fox roch, dass die Arbeiter aus den verschiedensten Spezies gekommen waren. Danach machten wir uns an den gesicherten Teil: Eine verriegelte Schleuse.
° Vor Sskresztas inneren Augen wird das massive Schott fast durchsichtig, während ihre geistigen Fühler vorwärts tasten. Sie durchdringen das Schott und gleiten aus dem Stahl in freie Luft. Langam wenden sie sich um und tasten über die Oberflache, bis sie einen breiteren Knopf ertasten. Ein sachter Druck aktiviert ihn, und das Schott fährt zischend auf. °
° Eine grausame Gewalt reißt Sskreszta zu Boden. Sie hört ihre Rippen knacken, als ihr Rücken aufschlägt. Fox und Kalem stehen noch neben ihr, doch ihre Panzerungen knistern unter der Belastung. Sskreztas Kraft greift aus und kompensiert die Last der anderen, doch ihr eigener Atem geht pfeifend und als die nächste Schmerzwelle ihren Körper zucken laesst, senkt sich Schwärze über sie. °
Irgendetwas hat die Gravitation in der Station Schritt für Schritt auf das Zwanzigfache der Normgravitation erhöht. Ich lebe nur noch, weil Kalem und Fox mich zum Schiff zurueck geschliffen haben.
Kalem heilte mich, soweit sie es konnte, und baute dann binnen vier Stunden drei unserer Transportplatten in tragbare Gravkompensatoren um.
Dann holten wir den Psi-Verstärker ins Schiff und wandten uns danach wieder dem Gang hinter dem Schott zu, diesmal mit improvisierten Sprengkapseln.
Zwei Stunden später entschieden wir uns, die Kapseln einzusetzen, nachdem das Schott allen psionischen und elektronischen Mitteln widerstanden hatte. Eine einzelne Sprenkapsel genügte, um den psionischen Schutz des Schotts zu beschädigen, dann bog ich es telekinetisch auf.
Dahinter war die Kommandozentrale. Wir beobchteten, wie irgendetwas von der Station aus sprang und Wesen griffen uns an, die verschwanden, als wir sie angriffen.
Nach dem fremden Sprung fiel die Gravitation wieder auf 1g, und die Wesen waren schnell besiegt. Leider aktivierte sich ein Zerstörungsmechanismus, so dass wir von der Station fliehen mussten. Kalem konnte uns durch Energieumleitung noch genügend Zeit erkaufen, dass wir das winzige Sprungschiff in unseren Laderaum reiszen konnten, dann bereitete Fox den Sprung vor und ich sprach noch einmal mit unserer Auftraggeberin.
° Eine Ranmex mit dunkelbraun getigertem Fell steht im Schott, Faria Eraso, Tochter des Leiters des D'sol Clans. Sskreszta tritt auf sie zu und reicht ihr die Hand. "Ich will ihnen eine Geschichte erzählen. Kennen sie die Biester, die in jedem Ranmex schlummern?"
Faria blickt misstrauisch "das sind uralte Märchen."
Sskreszta lächelt und setzt ich entspannt auf den Boden. "Wir haben sie nicht nur gesehen, sondern geweckt. Tief in der Forschungsstation standen transparente Säulen, in denen Ranmex in Nährloesung schwammen. Als sie zersplitterten, stürzte einer der Ranmex darin auf den Boden und begann zu wachsen. Während wir flohen, zerriss er fünf Space-Marines, Wände bogen sich um ihn zur Seite und seine psionische Kraft ließ seine Gestalt verschwimmen. Wir konnten in einem Aufzug verschwinden, während er wütete und die Struktur der Realität selbst zerstörte."
Noch immer misstrauisch antwortet die Ranmex "dafür haben sie keine Beweise", als Kalem eingreift "Nach der Zerstörung des Tempels..."
"Ihr habt einen Tempel zerstört?!" brüllt die Ranmex fast und ihre Zähne blitzen unter zurückgezogenen Lefzen während sich ihr ganzer Körper zum Kampf spannt.°
Wir konnten sie mit viel Mühe überzeugen, dass der Tempel im Krieg zerstört wurde, und dass wir damit nichts zu tun hatten (auch wenn ich selbst mir nicht sicher bin. Das Timing passte etwas zu gut, schließlich hätten wir ohne die Zerstörung des Tempels nicht überlebt).
Nachdem sie uns versprochen hatte, dass sie uns die Million Creds überweisen würde, verschwand sie noch immer wuetend in ihrem Schiff.
Eineinhalb Stunden später starteten wir bedeutend reicher den ersten von zwei Sprüngen zur Hibiti-Station.
° Mitten in einem Asteroidenfeld taucht eine Station auf. Zwischen zwei riesigen Gesteinsbrocken eingezwängt öffnen sich die Docks der Station in den leeren Raum. Kurz darauf schließen sie sich hinter dem Schiff und tauchen es in Dunkelheit. Dann flammen Lichter auf und enthüllen die von tausenden Zeichnungen und Rußflecken bedeckten Innenwände des Docks. °
Der erste Weg führte uns zu Coda, fuer den wir aus dem Tempel der Ranmex eine Platte hätten holen sollen. Wir mussten ihm sagen, dass wir erfolglos geblieben waren und nur durch viel Glück noch lebten.
Ich schreibe später weiter. Wir müssen kämpfen.
° Eine Synachu beugt sich über den kleinen Tisch einer Kneipe und blickt Sskreszta an.
"Ich glaube, wir müssen deutlicher werden. Wo sind Aro und Aika?"°
Soviel zu sehen, soviel zu tun, und nichts bekommt man auf geradem Weg.
Für den, der ein Ziel erreichen will, ist Hakus Paradies Himmel und Hölle in einem. Ich bin froh, dass ich jetzt endlich mal wieder Zeit habe, unsere Erlebnisse aufzuzeichnen.
°Kälte und Schmerz°
Nachdem unser Schiff in einem Vor-Asteroiden gelandet war, wurden wir über eine von Hakus Paradies gestellte Fähre auf die Hauptstation gebracht. Eine Schleuse brachte uns in ein riesiges, fast leeres Dock, in dem uns Kinder von weit oben mit Kleinzeug bewarfen und auslachten. Ein paar Gänge weiter landeten wir auf einem Marktplatz. Es gibt keine Waffeneinschränkungen und keine echten Gesetze, aber wenn man dem falschen auf die Füße tritt, treten wohl sehr viele zurück. Dass wir neu waren muss sehr deutlich gewesen sein, denn uns sprach gleich ein kleiner Junge an und nannte sich Hochtrabend Informationshändler. Für ein paar Creds beschrieb er uns den Weg zu einem sicheren Hotel.
Was er nicht beschrieb, war dass der Weg dahin über Wände und Decken ging (zum Glück war die Schwerkraft angepasst), und dass kurz vor dem Hotel ein Stück einfach fehlte. Davor saß dann auch schon der zweite Händler. Fox und ich kauften von ihm Platinen, mit denen wir über die Lücke springen konnte. Kalem dagegen hatte keine Lust Geld zu verschwenden und levitierte hinüber. In diesen Momenten hasse ich es, dass ich mich nicht selbst beeinflussen kann. Dem Händler einfach den Hals umdrehen wollte ich auch nicht. Ich bin zwar sicher, dass er für den kaputten Weg verantwortlich ist, aber das wäre kein allzu guter Anfang im Paradies gewesen. Der erste Sprung lief mäßig, aber er brachte mich über die Lücke.
°Langsam erhebt sich Sskreszta wieder. Der rechte Fuß steht nur halb auf der Kante und die Ferse hängt in der Leere, doch der Linke steht stabil. Langsam wandert ihr Blick nach oben.
Am Ende des grauen Stahl-Stegs wachsen farbige Wände aus dem Boden, bilden Bögen und Fenster und verschwinden weit oben in der Decke. Wo sie den Weg berühren, entfaltet sich aus einem Riss in der Wand eine sanft wabernde, weiße Tür.°
Am Empfang nannte uns eine Frau die Kosten und sagte uns, dass wir bei jeglichen Wünschen einfach "Heinzel" fragen sollten. Den haben wir zwar bis heute noch nicht gesehen, aber wenn wir ihn rufen, hören wir seine Stimme antworten, und er kann von unseren Konten abbuchen. Danach sollten wir beschreiben, was für Zimmer wir wollten. Wir sollten völlig frei entscheiden, allerdings würden Extrawünsche extra kosten. Da wir noch fast eine Million auf den Konten hatten, entschieden wir, dass sich jeder hier Luxus für 10.000 Creds gönnen könnte, und unsere Zimmer wurden entsprechend.
°Fackelschein erleuchtet einen Marmorgang. Weiter hinten tauchen die letzten Strahlen der untergehenden Sonne ein mit weißen Schleiern verhängtes Bett in goldenen Schimmer.
Langsam sinkt Sskreszta zwischen die Schleier und ein melancholisches Lächeln umspielt ihre Lippen.
Lange Zeit später steigt sie wieder aus den Schleiern und wendet sich noch immer lächelnd der Marmortür gegenüber des Bettes zu. Die Tür öffnet sich in ein Wasserbecken. Ihre Schwelle endet direkt auf einem wasserumspülten Stein, neben dem Kalem im Wasser treibt und mit einem Laser ein Metallstück bearbeitet.
Kurz darauf bringen sie ein paar Sprünge über Felsen zu einer weiteren Tür. Kalem steigt aus dem Wasser und sie betreten gemeinsam ein karges Zimmer, durch dessen Fenster der Duft von Sommerwiesen hereinweht. An einem Schreibtisch sitzt Fox und blickt auf die Wiesen hinaus.°
Nachdem wir uns etwas entspannt hatten, riefen wir Heinzel, um zu erfahren, wo wir Informationen zu den beiden Piraten und dem Stab erhalten konnten. Er verwies uns an eine Informationshändlerin tiefer in der Station und beschrieb uns den Weg. Fox ließ sich außerdem die Adresse eines Schiffsdocks geben, um unser Schiff endlich aufzurüsten. Nach der langen Zeit, die wir technisch völlig unterlegen waren, wird uns die Aufrüstung sehr gut tun.
Der Weg zur Informatonshändlerin war typisch für Hakus Paradies: Lang, kompliziert und von Verrückten besetzt. Aber immerhin gab es keinen Wegzoll mehr, den wir zahlen mussten.
°Mit vorsichtigen Schritten steigen Sskreszta und Kalem eine frei schwebende Treppe empor. Das obere Ende schwankt in der Luft zwischen mehreren verschiedenen Wegen, und an einem steht eine Gruppe Kinder und wirft einem Mann Geld zu. Das Treppenende schwankt zu ihnen. Als es den Weg berührt klappen die Stufen ein, und die Kinder rutschen johlend an Sskreszta und Kalem vorbei, die sich am Geländer festhalten. Nachdem die Treppe wieder Stufen hat, blickt Sskreszta wütend nach oben und die feinen Schuppen an ihrem Hals beginnen sich rhythmisch zu öffnen und schließen, während sich die Treppe langsam und unter ihrem telekinetischen Zugriff knarrend dem richtigen Weg zuneigt.°
Die Zieladdresse entpuppte sich als auf dem Kopf stehende, rotiernde Pyramide. Eine einzelne Tür brachte uns durch einen Aufgang nach oben und über einen Gang in einen nach Weihrauch riechenden Raum, in dem uns die Händlerin über eine Kristallkugel gebeugt erwartete. Und wir wären nicht in Haku Paradies gewesen, wenn sie uns gleich gesagt hätte, was wir wissen wollten. Ihr Preis war, dass wir ihr einen Chip aus der Höhle bringen sollten. Was auch immer die „Höhle” oder der „Chip” sein sollten. Da es vermutlich nicht ohne Widerstand ablaufen würde, entschieden wir uns, erst einen Arzt für die psionischen Strukturen meines Geistes zu suchen, damit ich nicht zwischendrin zusammenbrechen würde.
Natürlich würde uns das nochmal Zeit kosten, aber das gilt für fast alles in Hakus Paradies. Außerdem hatte die Händlerin uns gesagt, dass der Status der beiden Piraten sich die nächsten 24 Stunden nicht ändern würde. Hätten wir geahnt, dass es deutlich länger dauern würde, hätten wir den Arztbesuch verschoben, egal wie hoch das Risiko gewesen wäre. Immerhin sind die Piraten die einzige Möglichkeit, Kyrië wieder zum Leben zu erwecken, da kann mein Leben zurückstehen. Kalem wäre allerdings anderer Meinung.
Auf der Treppe wieder hoch hat sich der Chip durch Sskresztas Tasche gebrannt. Zum ersten Mal seit langem Kryokinese genutzt, Chip gekühlt.
Chip zu Informationshändlerin. Dort wollte uns jemand treffen - mit der Kiste.
°Organische Zat-Schiffe jagen durch einen Asteroidenschwarm. Von schimmernden Psi-Schilden umhüllte Kreuzer der Synarchu treiben ihnen entgegen und pulverisieren jeden Gesteinsbrocken in ihrem Weg.
In der Mitte beider Flotten schwebt ein riesiger Asteroid, schwarz und zernarbt. Um ihn schwärmen Zat, und Säure lässt einen Nebel aus zerfressenem Stein ins All treiben. Dann reißt ein Fenster in der Oberfläche des Asteroiden auf und zwei Dutzend Synarchu-Jäger schießen in die Leere, um sich den Zat im All entgegenzustellen.
Während sie unter den organischen Schiffen wüten, schert einer der Jäger aus, steuert auf einen kleinen Asteroiden zu und verschwindet schlagartig in der Frachtraumluke eines alten Transporters, der sich aus einer Höhle des Asteroiden erhebt.
Nach einer Stunde unter vollem Schub weg vom Schlachtfeld zündet der Transporter seine Sprungspule und verschwindet im Subraum.°
Nachdem Kalem und Fox Bedrohungen gespürt hatten, die für uns alleine zu groß waren, schickten wir Heinzel auf die Suche nach Mirel. So wie sie uns zugesetzt hatte, würde sie eine große Hilfe sein, und da die Synarchu sie jagten, hatten wir mit der Möglichkeit, sie wegzubringen, eine gute Verhandlungsposition.
Also haben wir Heinzel nach ihr suchen lassen, während wir uns selbst weiter ausgerüstet haben. Unsere Probleme untereinander konnten wir auf eine Zeit verschieben, in der uns nicht sowohl Zat als auch Synarchu die Haut wegätzen wollten.
Kalem saß derweil bei dem anderen Ekkarion und überzeugte ihn, dass er nur eine Chance hätte, nach Ekk zurück zu kommen, wenn er sich von unserem Geist fern hielte. Nach einer Weile hat er eingesehen, dass sie Recht hatte, und dass er besser dran war, zu tun, was wir sagten. Hätte er es erneut versucht, hätte ich sobald ich es gemerkt hätte, dafür gesorgt, dass er bis Ekk in der Kryokapsel liegt. Aus Rücksicht auf Kalem, die sicher nicht froh wäre, wenn ich ihn direkt ausschalten würde. Fox hätte ihn vermutlich gleich erschossen; für ihn ist schon die normale Telepathie zu viel, die Kalem und ich nutzen.
Heinzel hat uns dann einiges an Geld aus der Tasche gezogen (wir wissen bis heute nicht, ob er eine KI oder ein Lebewesen ist, und wofür er Geld braucht) und erst eine Nachricht an Mirel weitergegeben, nachdem wir ihm angeboten haben, ihm dafür Daten zu der Bedrohung der Station (Zat wusste er, von den Synachu nicht) und einen kompletten psionischen Scan des anderen Ekkarion zu geben; mit der Bedingung, dass er es nur unter an Leute weitergeben durfte, die damit Ekk nicht schaden würden. Wir waren in Schwierigkeiten, und zahnlose Sicherheit ist besser als keine.
Nachdem wir ihm dann noch versprochen haben einige seiner Freunde in Sicherheit zu transportieren, hat er uns in Kontakt mit Mirel gebracht.
°Sskreszta enthüllt einen Datenkristall. „Hier sind deine Daten. Bring uns zu Mirel.”
Nachdem sie den Kristall in eine Öffnung in der Wand gelegt hat, herrscht einen Moment Stille. Denn wird eine Wand des Raumes transparent und Mirel blickt aus dem Nebenzimmer herüber.
Die Stille wird tiefer, während die Gesichter von Sskreszta und Fox ein Zeugnis vieler stummer Flüche gegen Heinzel abgeben.°
Während Heinzel die zu Rettenden in sein Haus holte, saßen wir Mirel gegenüber und mussten uns davon abhalten, ihr an die Kehle zu gehen. Nach einigen Diskussionen sah sie ein, dass sie mit unserer Hilfe viel einfacher der Synachu-Flotte entkommen würde. Immerhin war die Flotte wegen ihr hier. Und sie sah ein, dass Etaros' Amulett nicht Teil des Handels sein würde, wenn auch widerwillig.
°Farbige Wände schrumpfen in sich zusammen, falten sich und lösen sich auf, bis als einziges Überbleibsel nur noch die weiße Tür steht. Dann lösen sich auch ihre Ränder auf und sie verschwindet, während sie von unzählbar vielen Nanobots zerlegt wird.
Sskreszta, Kalem, Fox und eine Terraner-Familie betrachten das Schauspiel. Als der letzte Rest des Hauses verschwunden ist, bricht plötzlich Dunkelheit über die Station herein und ein Alarm geht los.°
Es dauerte keine 10 Minuten, bis der erste Trupp aus der Vorhut der Synachu bei uns ankam. Mirel suchte bereits in den Tiefen der Station nach einem sicheren Weg zu einem Hangar und wir warteten auf ihre Nachricht. Um die Zeit sinnvoll zu nutzen, versuchten Kalem und ich einen Weg in Etaros Anhänger zu finden. Es musste Gründe geben, warum Mirel ihn wollte. Fox sicherte uns.
°Sskrezta berührt das Amulett um ihren Hals durch ihre Uniform. Ihre andere Hand berührt Kalem.
Die kleine schwarze Kugel wächst langsam in ihrem Geist. Die Oberfläche nimmt Konturen an und psionische Muster zeigen sich. Fäden der Kraft winden sich unter der Oberfläche, verflechten sich zu Knoten, lösen sich und verflechten sich erneut. Doch in dem Chaos bleiben einige Formen bestehen, wandern von Ort zu Ort, während die Muster um sie tanzen.
Sskreszta streckt ihre geistigen Finger aus und streicht über die Muster. Die Oberfläche nimmt mehr und mehr Strukturen an, und die Strukturen erhalten Bedeutung und Tiefe. Dann flüstert sie leise „bitte lass uns hinein, Etaros” und gleitet durch die Muster in das Innere der Kugel. Kalem folgt auf ihrem Pfad.°
Wir tauchten in einem Raum voller Falltüren, aber ohne Wände und ohne Ein- oder Ausgänge auf. Unter den Türen war ein Raum der genauso aussah, und wenn wir im Raum darunter eine Tür öffneten, sahen wir wieder den ersten Raum. Wir brauchten eine Weile um herauszufinden, dass der zweite Raum uns einen Weg zeigte, wenn wir uns darauf konzentrierten, wohin wir wollten. Dann traten wir durch eine auftauchende Tür „zu Etaros”, hinter der sich eine Treppe nach oben in die Leere erstreckte.
Etwas jagte uns dort und erschütterte die Wirklichkeit des Amuletts, auch wenn wir es nie wirklich sahen, und wir flohen nach oben, bis uns eine weitere Tür in einen Raum brauchte, der uns unsere größte Angst zeigte. Zu unserem Glück waren wir zu zweit, denn alleine wären wir kaum wieder heraus gekommen.
°Volles grünes Gras bedeckt einen Hügel. Als Sskresta über den Hügel geht, kommt dahinter eine Stadt in Sicht; die Stadt der Priester in Llovara. Aus dem Tor der Stadt kommt ihnr eine Gestalt entgegen. Als sie die Gestalt erkennt, beginnt Sskreszta zu laufen. Ein Lächeln strahlt auf ihrem Gesicht, und ihr Ruf „Kyrie” hallt bis zu den Mauern der Stadt.
Doch während sie rennt, überzieht Schwärze den Himmel, Blitze zucken in der Dunkelheit und Zat-Geflechte ziehen sich durch das Gras. Während sich Kyries Gesicht in Schrecken verzerrt, taucht aus der blitzdurchzuckten Dunkelheit eine berobte Gestalt auf und schwarz dampfende Tentakel schießen auf Kyrie zu.°
Ich schaffte es, mich aus den Fängen der Vision zu lösen, als ich merkte, dass Kalem nicht da war. Wäre ich alleine hier gewesen, wäre ich wohl noch immer in de Alptraum. Dann zerriss ich das Konstrukt, das Kalem gefangen hielt. Was sie erlebte, hat sie mir nicht erzählt und ich habe nicht gefragt.
°Kalem und Sskreszta stehen in einem kahlen Raum. Hinter ihnen führt eine schmale Tür zur Treppe zurück. Vor ihnen erhebt sich ein doppelflügliges Tor, über das sich vielfarbige Runen winden. Als sie auf das Tor zutreten, erbebt der Raum. Die Wände bröckeln, der Boden knackt, und durch die plötzlich durchscheinende Decke blickt das Gesicht eines Synachu mit glühenden Augen.
Sskreszta blickt wütend empor, ihre Sinne greifen aus und erfassen die Struktur des Synachu. Sobald sie Kontakt aufgebaut hat, flüstert sie „wir brauchen noch Zeit”. Dann packt sie den Synachu und drängt ihn aus dem Amulett.°
Wir erfuhren später von Fox, dass ein Trupp Synachu zu uns gekommen war, und er den Templer lange aufhalten konnte. Doch irgendwann drohte der Templer, uns einfach zu töten, und Kalem und ich reagierten nicht.
°Sskreszta berührt die Tür und sie öffnet sich in einen vielgeschmückten Raum. Lichter erhellen lebendig erscheinende Verzierungen an den Wänden, und Bänder ziehen sich über den Boden zur Mitte hin. Wo sich die Bänder treffen, stehen drei identische, hochgewachsene Vogelmenschen, und ihre Aura der Macht erschüttert Sskreszta wie das erste Mal, als sie Etaros auf der zerbrechenden Station traf. Sie setzt gerade zu einer Frage in, als der Raum bebt und das Gesicht des Synachu erneut erscheint.
Sskreszta blickt nach oben, dann greift sie nach ihrer gesamten Kraft, ruft „Raus!” und schleudert den Synachu mit Gewalt aus dem Amulett.°
Als der Templer dann das dritte Mal kam, habe ich ihn in das Amulett gerissen, und er verfing sich in seinen eigenen Schrecken. Dann sprachen wir kurz mit den drei Etaros. Sie sagten uns, dass wir dorthin kommen müssten, wo er wirklich sei, doch als wir dem Weg dorthin folgen wollten, tauchten Protektoren auf und wir verschoben das auf eine andere Zeit. Dann holten wir den Templer aus seinem Alptraum (eine schwarze Kugel, die ihn wieder und wieder abstieß, während er versuchte, sich mit ihr zu verbinden; Synachu haben seltsame Ängste, Antov würde es wohl verstehen) und verließen das Amulett.
Die restlichen Synachu wollten sich gerade mit Fox anlegen, und da die Station schon von ihnen überlief und es nur mehr werden würden, hätte das für uns nicht gut geendet. Der Templer konnte sie überzeugen, dass wir nichts Böses wollten. Außer natürlich die eine Synachu rausholen, weswegen sein Aufgebot überhaupt hier war, aber das wusste er glücklicherweise nicht.
Nachdem der Synachu-Trupp weg war, kontaktierte uns Mirel wieder. Sie hatte Schleichwege und Versorgungstunnel gefunden. Also machten wir uns mit den Zivilisten auf den Weg zum Hangar.
Kurz darauf hingen wir in einem klapprigen, viel zu engen Versorgungsschacht unter einem der Docks der Station, hinter uns eine fast hysterische Familie (Zivilisten können nerven) und vor uns Synachu Einsatztruppen bei ihren Kampfjägern.
Wir entschieden, einen Jäger zu kapern und hofften, dass ich ihn fliegen könnte. Antov wäre das sicher leichter gefallen, aber er kümmerte sich auf unserem Schiff um Kira.
Dummerweise war Mirel hinten, und um nach vorne zu kommen schnitt sie die Oberseite des Schachtes auf. Die Zivilisten reagierten wie erwartet völlig hysterisch, und hätte Kalem nicht ihre Schwäche für Kinder entdeckt, hätte uns das Geschrei der Jüngsten wohl verraten (die Eltern hielten still, nachdem ich ihnen sagte, dass ein falscher Laut von ihnen ihren Tod bedeuten würde). Dann kletterten Mirel und ich in einem unbeobachteten Moment aus dem Schacht und ich hielt mich an ihr fest.
Unendlich scheinende Augenblicke später übergab ich mich im inneren eines Jägers und konnte noch den letzten Synachu Krieger lautlos zu Boden sinken sehen, während sich mein Schwindel und die Übelkeit legten. Mirels Geschwindigkeit ist schon unwirklich. Sollte ich ihr nochmal feindlich gegenüberstehen, will ich eine Feuerfeste Rüstung und einen Plasmawerfer, der einfach alles in der Umgebung einäschert und Psi-blockenden Staup versprüht.
Ich folgte Mirel in die Pilotenkanzel, wo der Pilot ohnmächtig in dem Pilotensitz saß, die Verbindungsplatten noch über Kopf und Armen.
°Bläulich leuchtende Wände schwanken um Sskreszta, während sie sich hinter einer großgewachsenen Synachu durch das Schott zur Pilotenkanzel schleppt. Noch immer unsicher auf den Beinen blickt sie über bläulich schimmernde Konsolen. Als sie den Raum betritt, erfassen ihre Augen den Pilotensitz des Schiffes. Wie zu Kunstwerken verwobene Stränge winden sich aus dem Boden und fließen in einen aus feinsten Filamenten geflochtenen Sitz. Filigrane Streben scheinen aus dem Boden zu wachsen und sich selbstständig zu verweben. Die Beine des Piloten in ihrem Exoskellet wirken wie eingepasst, als würden die Filamente des Stuhls sich an die Streben des Exos schmiegen und es beinahe festhalten.
Auf den Sitzlehnen liegen die erschlafften Arme des Piloten, eingehüllt in seine stahlschimmerne Panzerung, die nur die Hände freilässt. Seine Finger scheinen sich an dem Sitz festzukrallen.
Wo die Schultern den Hals berühren, zeigt die Panzerung kleine Sprünge und Abdrücke von bloßen Fingern, und der Kopf hängt schlaff zur Seite, nur noch gestützt vom Geflecht des Sitzes und gekrönt von der Verbindungsplatte über seinem Kopf, die an grellblau glühenden Fäden von der Decke hängt. Einen Augenblick bleibt Sskreszta stehen, dann streicht sie sacht über die schimmernden Verbindungsplatten über den Armen des Piloten.°
Um möglichst wenig Risiko einzugehen, legte ich mich einfach über ihn und schob meine Hände und meinen Kopf unter die Platten. Ich bin verdammt froh, dass das Schiff mich angenommen hat. Sonst wären wir in dem Hangar wohl gestorben. Nichtmal Mirel hätte lange gegen alle Synachu in dem Hangar bestehen können.
Über den Rest gibt es nicht mehr viel zu sagen. Ich ließ das Schiff Über den Schacht schweben, dann starteten wir mit der nächsten Staffel und drehten ab, als die Kampfhandlungen begannen. Antov holte uns dann mitsamt Synachu-Jäger in's Schiff.
Und jetzt sind wir auf dem Weg nach Ekk, um ein Versprechen zu erfüllen und zu verhindern, dass aus schlechten Neuigkeiten eine Katastrophe wird.
„Gerüchten zufolge sollen die Rebellen gedroht haben die großen Meere auf Ekk zu verseuchen. Sollten sie diese Drohung wahr machen, so ist die Befreiung von Ekk gescheitert.” - NETFEED 2.894,72: Befreiung von Ekk gescheitert? [18]
Als die Aufzeichnung verhallt ist, seufzt Sskreszta leise.
Sieht nicht gut aus.
Wenn wir Kalems Heimatort vor der Zerstörung durch das System bewahren wollen, sollten wir bald und effektiv handeln - oder uns vollständig fern halten, um die Stimmung nicht endgültig zu kippen. Unsere Anwesenheit führt leicht zu Eskalationen.
- internes Kom aktiviert -
Kalem, Fox, Antov, was denkt ihr, wie wir weitermachen sollten?
Statisches Rauschen beantwortet seit Stunden jegliche Funkanfragen an Kalem...
Fox? Könnte sein, dass wir ein Problem haben.
Sskreszta packt ihren Blaster, wirft ihren Frühstücksteller halb voll in den Reiniger und macht sich auf den Weg in den Frachtraum.
Kalem! Wann hast du die Nachricht bekommen?
Sie öffnet kurz die Tür zu ihrem Quartier und packt ihre blaugrüne Kampfpanzerung.
Kalem! Verdammt! Warum bei den Sonnen hast du dich nicht gemeldet? Scheiße passiert, aber was hast du vom System anderes erwartet?
Während sie läuft, schält sie sich aus ihrer Uniformjacke und lässt sie achtlos auf den Boden fallen. Dann zieht sie sich ihre Kampfpanzerung über die Schultern und entsichert ihren Blaster. Mit einem letzten Handgriff versichert sie sich, dass ein Stimpatch stabil und nicht aktiviert an ihrem Hals anliegt.
Dann öffnet sie die Innenschotts zum Frachtraum, in der linken Hand die Beine ihrer Kampfpanzerung, in der Rechten ihren entsicherten Blaster.
Kalem! Das ist nicht die Zeit für Alleingänge! Dafür steht zu viel auf dem Spiel, und nicht nur für dich!
Das Innenschot schiebt sich nach oben und gibt den Blick auf den Frachtraum frei. Im Raum verteilt liegen Bauteile mit Brandspuren und wild verteilt Werkzeuge, Kabel und anderes Material, alles mehr oder weniger zerschossen und verbeult. Im Zentrum des Chaos an der Seite des Raumes sitzt Kalem vor einem Display und starrt teilnahmslos auf den Artikel über ihren Planeten. Von den Knöcheln an ihren Handrücken tropft Blut, Abdrücke neben dem Display machen die Ursache deutlich.
Sskreszta entspannt sich langsam wieder, lässt die Panzerung fallen und sichert ihren Blaster.
Du solltest deine Knöchel desinfizieren. Nimm nicht das schwache Zeug, sondern das was brennt. Wird dir gut tun.
Sie löst das Medkit aus ihrer halbangezogenen Panzerjacke, geht näher zu Kalem und reicht ihr ein dampfendes Tuch.
Kannst du dir vorstellen, dass irgendjemand von Ekk wirklich die Meere vergiften würde?
Kalem dreht den Kopf zu Sskreszta und fixiert sie mit gelb leuchtenden Augen. Ohne das Dampfende Tuch zu beachten schüttelt sie langsam den Kopf. Mit jeder Bewegung wird das leuchten ihrer Augen schwächer. Danach senkt sie den Kopf und alle Farbe scheint aus ihrem Körper heraus zu fließen. (Wer Psionisch wahrnimmt: Kalem scheint auch hier langsam an "Farbe" zu verlieren)
Einen Moment bleibt Sskreszta verdutzt stehen und Unsicherheit tanzt über ihre Augen. Dann verhärten sich ihre Gesichtszüge schlagartig.
Du lässt also Ekk sterben?
Sskreszta dreht sich um.
Wenn du dich entscheidest, dass dir dein Heimatplanet wichtiger ist als dein Selbstmitleid, dann komm in die Kantine.
Ohne ein weiteres Wort geht sie mit zackig-militärischen Schritten aus dem Frachtraum und das Schott schließt sich zischend hinter ihr.
Als das Schott geschlossen ist. bleibt sie stehen, dreht sich abrupt um und rammt ihre Hand gegen die Stahlwand. Für einige Momente flackert ihr Psi-Schild auf und die Wände des Ganges ächzen metallisch. Dann aktiviert sie ihr Kom.
Fox, Antov, Mirel: Wir müssen nach Ekk. Ich weiß nicht, was sonst mit Kalem passieren wird. Fallen euch Alternativen ein? Mirel, ich weiß, wir hatten gesagt, wir lassen euch bei der nächstmöglichen Station raus, aber so wie es aussieht ist die nächstmögliche Station bei Ekk, sonst hatten wir einmal eine Schiffsingenieurin. Kalem ist in ernster Gefahr.
Als das Schott sich schließt leuchten Kalems Augen kurz auf, dann trübt sich ihr Blick und wandert ins nichts...
3 Stunden später tritt Sskreszta wieder in den Frachtraum.
Ohne sich umzusehen fragt sie
Hast du dich jetzt entschieden? Kommst du mit uns Ekk retten, oder sollen wir dir eine Raumstation suchen, die dich aufnimmt, bis wir zurück sind?
Zunächst regt sich nichts im Frachtraum, dann rumpelt es irgendwo hinter einer Wand. Aus einem Loch kriecht Kalem zurück in den Frachtraum. Sie wirkt ausgezehrt, doch ihre Augen zeigen ein minimales hoffnungsvolles Glühen.
Wie...?
Sskreszta blickt zu Kalem hinüber und ihre Lippen zucken kurz. Dann wird ihr Blick härter.
Mit Etaros können wir die Rebellen erreichen und Mirel könnte eine große Hilfe sein, wenn wir ihr dafür Entsprechendes bieten können. Das Gift muss irgendwoher kommen, also können wir es stoppen, und verdammt, wir haben den Krieg auf Ashar überlebt, ganze Zat-Horden niedergemacht, selbst in unserem eigenen Frachtraum, den Hochsicherheits-Forschungsbereich auf Styros bestohlen und den Planeten trotz Ausnahmezustand unbeschadet verlassen, da wird ein durchgedrehter Systemoffizier mit Angst vor Ekk auch kein größeres Problem darstellen.
Ihre Stimme folgt ihrem Blick und wird militärisch kalt.
Aber komm' erst in die Kantine. Hier ist kein Ort zum Reden, und du brauchst etwas zu Essen.
Mirel: Das Amulett wirst du nicht bekommen. Überleg' dir, was dich sonst interessiert. Ich kann dich in das Amulett bringen, wenn du versprichst, Etaros nicht zu schaden.
Sie dreht sich schlagartig um und verlässt den Frachtraum.
Für einen Augenblick flackert ein Hoffnungsschimmer über Kalems Gesicht. Plötzlich verdreht sie die Augen und bricht hinter Sskreszta zwischen ihrem Werkzeug zusammen...
Als Sskreszta Kalems Werkzeug klappern hört, stockt sie kurz und dreht sich dann langsam um.
Kalem...?
Nach einigen Herzschlägen geht sie zurück in den Lagerraum. Als sie Kalem sieht, hastet sie durch den Lagerraum, geht neben ihr in die Knie und legt Zeige- und Mittelfinger an Kalems Hals, um ihren Puls zu prüfen.
Nach kurzen Augenblicken richtet sie sich wieder auf, atmet langsam aus und geht wieder zurück zum Gang zur Kantine. Während sie den Frachtraum verlässt, beginnt Kalem zu schweben, ihre Werkzeuge rollen über den Boden und sie driftet durch den Frachtraum hinter Sskreszta her.
Fox: Kalem ist zusammengebrochen. Ich hänge sie an unser Medkit. Immerhin kann sie wieder handeln.
Fox an Sskreszta:
„Ich war gerade beschäftigt, ich komme in die Kantine da können wir reden."
Als Fox die Kantine betritt wechselt seine Mimik von Ernst zu Besorgnis, Sskreszta machte einen sehr unruhigen Eindruck. Er setzt sich gegenüber von ihr an den Tisch.
"Was ist mit Ekk und welches Problem hat Kalem damit?“
Sskreszta sieht Fox für einen Moment an, und Unsicherheit spiegelt sich in ihren Augen. Dann aktiviert sie den Schirm. Ein blauer Planet schwebt in der Leere, das Bild einer Synachu daneben eingeblendet. Unter dem Standbild läuft ein Ticker: Eine Verschärfung der Operationen auf dem Planeten könnte nicht nur die Drohung der Rebellen wahr werden lassen, sondern auch das empfindliche Klima unter der Bevölkerung zum Kippen bringen.
"Ekk war gerade in den Nachrichten. Das System behauptet, dass auf Ekk Rebellen drohen, die Meere zu vergiften. So wie ich Kalem kenne ist das etwas, das Ekkarion niemals tun würden, ähnlich wie kein klar denkender Terraner seinen Heimatplanet nuklear verwüsten würde."
Sie deaktiviert den Schirm wieder.
"Kalem hält sich für verantwortlich und ist gerade vollständig zusammengebrochen. Wenn wir nichts machen, ist von ihr vielleicht bald nur noch eine tote Hülle übrig. Du weißt, wie gerne sie sich selbst angreift. Erinnerst du dich noch, als sie das letzte Mal nicht mehr reagiert hat? Sie ist erst wieder zu sich gekommen, als sie fast im sauerstoffarmen Wasser in der Kryokapsel ertrunken wäre. Und diesmal sieht es schlimmer aus."
Sskreszta seufzt hörbar.
"Aber wenn wir auf Ekk landen, bringen wir den Planeten vielleicht erst recht in Gefahr. Schau dir nur an, was aus Styro wurde, nachdem wir da waren."
Der Bildschirm flackert und zeigt einen Bericht über Styro im militärischen Ausnahmezustand.
"Das könnte Ekk auch drohen, wenn wir versuchen die Situation zu verbessern. Wenn wir aber nichts tun, könnte die Situation ohne uns eskalieren und Kalem würde noch mehr Schuldgefühle haben."
"Und auch wenn ich vorhin noch dachte, ich wüsste was zu tun ist - nach Ekk gehen und die Situation klären - weiß ich nicht, was wir wirklich tun können, das nicht alles schlimmer macht. Kalem sollte das allerdings nicht erfahren. Zu wissen, dass Ekk verloren sein könnte, egal was wir tun, könnte sie endgültig aufgeben lassen. Weißt du einen Weg ihr zu helfen, bei dem wir nicht nach Ekk fliegen?"
Fox' löst sich vom Schirm.
"Wir sollten erst mal versuchen echte und verlässliche Informationen über die Lage auf Ekk zu bekommen. Momentan wissen wir ja nur was das System alle glauben lassen will! Ich werde versuchen ein Paar meiner alten Informanten aus Schmugglerzeiten zu erreichen und werde zusätzlich noch etwas mehr mit anderen Händlern wie mir funken."
Er versucht ein zuversichtliches Gesicht zu machen, was ihm aber nicht gut gelingt
"Wenn wir mehr wissen können wir vielleicht leichter eine Entscheidung treffen. Aber ich denke das wir nach Ekk müssen, es geht um Kalems Heimat. Ich glaube nicht das sie den Verlust oder ihre fehlende Initiative überstehen würde!"
Fox lässt sich auf dem Schirm die Sprungrouten in Richtung Ekk anzeigen.
Sskreszta schüttelt den Kopf.
Verdammt, du hast natürlich recht.
Bringt uns wenig, wenn wir den Nachrichten des Systems glauben, während wir versuchen die Systemflotte aufzuhalten. Ich weiß nicht, wo wir ohne dich reingeraten würden...
Meldest du dich, wenn du etwas findest? Ich überprüfe, ob es Kalem inzwischen besser geht.
Sie steht auf und geht zum großen Medkit.
Als sie das Medkit mit Kalem erreicht, hallen neue Meldungen durch das interne Komm des Schiffes:
„Der Angriffkrieg des Zat- Clusters C1039-O (auch Marto- Cluster genannt) auf Ashar wird immer mehr zu einem festgefahrenen Stellungskrieg. Nach knapp 14 Syonen haben sich die Zat tief in den Planeten eingenistet und leisten den Verteidigern erbitterten Widerstand. Es ist nicht abzusehen wie lange der Konflikt noch andauern wird.” - NETFEED 2.894,74: Fronten auf Ashar verhärtet [19]
Sskreszta aktiviert ihren Funk.
Ich bin verdammt froh, dass wir nicht mehr da sind. Immerhin wissen wir jetzt, dass die schwarzen Biester Zat waren. Wenn das der Zat-Schwarm ist, der uns seit Llovara immer wieder begegnet, bin ich froh, dass sie vorher nicht ihre wirklichen Kampfmaßnahmen aufgefahren haben.
Aber ich persönlich hätte auf keinen Fall zwei Zat-Bruten auf den Planeten gelassen. Wofür hat das System die Raumflotte, wenn sie gegen diese Art Bedrohung nicht ihre ganze Macht aufbringen kann? Und dass jetzt ganz Ashar in Gefahr ist gefällt mir nicht wirklich. Möglicherweise können wir Ashar helfen, indem wir einen psionischen Abdruck des Schwarms in einem früheren Entwicklungsstadium liefen - anonym. Ich müsste noch ein paar saubere Spuren in meinem Gedächtniskristall haben. So ist der zumindest zu etwas nutze.
Computer: Bereite einen größeren, gesicherten Datentransfer vor. Zugriff: Sskreeszta, Kalem, Fox, Antov.
Fox: Weißt du, wie wir eine Botschaft komplett anonym verbreiten können? Oder zumindest wo wir Leute finden, die das können?
Während sie neben Kalem am großen Medkit sitzt, schließt Sskreszta Sonden aus ihrem kleinen Medkit an ihren Schläfen an. Mit kleinen berührungen trennt sie einige Strähnen ihrer Haare an den Wurzeln ab und plaziert Sonden auf ihrer Kopfhaut.
Medkit: Invasive Sonde der Gehirnströme vorbereiten.
Sie zuckt zusammen, als feiner weißer Nebel an den Sonden entsteht und sich unsichtbare Fäden durch ihre Kopfhaut in ihr Gehirn vortasten. Als das Medkit leise summt, nimmt sie ihren Gedächtniskristall zur Hand.
Medkit: Aufzeichnung der Gehirnströme. Direkte Weiterleitung an unseren Schiffscomputer. Übertragungsname: "Psi-Charakteristik des neuen Zat-Schwarms, frühes Entwicklungsstadium". Verschlüsselung des Computers akzeptieren. Beginn der Aufzeichnung.
Als das Medkit erneut summt, nimmt sie aus ihrer Uniformtasche einen fingerdicken, irisierenden Kristall. Ihre Augen fixieren den Kristall, während sich ihre Gesichtszüge entspannen.
Vier Stunden später schließt sie die Augen und steckt den Kristall zurück in ihre Brusttasche.
Medkit: Aufzeichnung beenden. Kontakt trennen. Sonden entfernen.
Schiffsmedkit: Kalem wecken.
Computer: Empfänger der Übertragung benachrichtigen.
Sie öffnet noch einmal die Augen, der Blick unfokussiert. Dann flattern ihre Lider, ihre Hand rutscht zu Boden und sie sinkt in sich zusammen.
Ein leises Zischen ertönt, als das Medkit Kalem einen Stim-Patch verabreicht. Kurz darauf öffnen sich langsam ihre Augen. Nachdem sich eine erste Verwirrung im Blick wieder gelegt hat richtet sie sich mühsam unter stöhnen auf. Graue schlieren auf ihrer Haut beginnen in Richtung der Gravitation abzusinken und wirken wie ein Nebel, der auch in ihren Augen sichtbar ist.
Als sie Sskreszta bemerkt versucht sie aufzustehen, bricht aber sofort wieder auf dem Fußboden zusammen und bleibt reglos liegen.
20 Minuten später zucken Sskresztas Finger. Ihr Kopf ruckt zur Seite, dann reißt sie die Augen auf. Der Boden knackt unter ihr, als sie zurückspringt und Panik flackert in ihren Pupillen.
Einen Augenblick später öffnet sie langsam die zu Krallen verkrümmten Hände und die feinen Schuppen an ihrem Hals legen sich wieder. Mit noch unsicheren Schritten geht sie zurück zum großen Medkit und betrachtet den Riss an der Stelle, an der sie gelegen hatte. Dann schüttelt sie den Kopf und legt eine ihrer Hände auf das Kalems Brustkorb. Mit der freien Hand legt sie Kalem die Sonden des Medkits wieder auf die Haut.
Medkit: Ausführlicher Statusbericht.
Ein paar Minuten später seufzt sie leise und gibt den Befehl, Kalem ausreichend Antidepressiva zu injezieren, um ihre Psyche erstmal zu stabilisieren. Danach lässt sie die Aquatische erneut aufwecken.
Kalem, wir haben einiges zu tun. Es gibt inzwischen zwei Planeten zu retten, und wir haben in beiden Fällen nicht viel Zeit. Und unser Status als Terroristen wird es uns nicht gerade leichter machen. Fox sammelt bereits Hintergrund-Informationen, damit wir auf stabiler Basis handeln können.
Ich habe zusätzlich ein paar Daten der Zat aufgezeichnet, die im Kampf um Ashar helfen könnten. Schau die Übertragung besser nicht jetzt an. Ich bin so tief wie möglich in mein Unterbewusstsein eingestiegen, um die Daten des Gedächtniskristalls zu ergänzen, und einige Erinnerungen sind unschön.
Ich bin sicher, du hast die letzten Stunden viel darüber nachgedacht, wie wir Ekk helfen können. Bitte sag' mir, was dir dazu eingefallen ist. Mir ist egal, wie unrealistisch dir die verschiedenen Möglichkeiten scheinen; erstmal sollten wir alles aufzeichnen. Auswählen können wir dann später.
Immerhin standen unsere Chancen standen schon deutlich schlechter als heute, mit über einer halben Million Creds in der Schiffskasse, einem voll funktionalen Schiff und sinnvoller Ausrüstung. Sobald Fox die Daten hat, können wir dann die Pläne abgleichen.
Wieder ertönt ein Zischen, als das Medkit die Antidepressiva verabreicht. Während Sskreszta mit ihr spricht verdüstern sich mit jedem Wort langsam ihre Züge als Sskreszta zum Ende kommt und Kalem nach den ersten Worten ringt ertönt die Künstliche Stimme des Medkits:
Erhöhte Adrenalinausschüttung festgestellt. Verschiebung der Neurotransmitterkonzentrationen festgestellt. Ungleichgewicht der Neurotransmitter wird entgegengewirkt. Erhöhe Dosis.
Ein weiteres Zischen des Medkits ertönt und augenblicklich entspannen sich Kalems Züge und ihre Haut hellt sich auf. In ihrer Stimme ist die Anstrengung sich zu Konzentrieren nicht zu überhöhren, als sie einen weiteren Anlauf nimmt zu sprechen:
Ich...du hast recht...ich habe..verzweifelt versucht..eine Lösung zu finden!...Aber ich weiß einfach nicht weiter.
Kalem ringt nach Worten und man merkt wie sehr sie die erinnerung quält. Wieder ertönt die Stimme des Medkits:
Erhöhte Adrenalinausschüttung festgestellt. Verschiebung der Neurotransmitterkonzentrationen festgestellt. Ungleichgewicht der Neurotransmitter wird entgegengewirkt. Erhöhe Dosis.
Ein weiteres Mal ertönt das charakteristische Zischen des Medkits. Erneut hellen sich Kalems züge auf und wieder beginnt sie zu sprechen:
Ich habe darüber nachgedacht die Rebellen um Hilfe zu bitten, wir...das Gift muss irgendwie auf dem Planeten gelangen es...wenn es nicht dort hergestellt wird...wir könnten versuchen den Transport aufzuhalten...
Kalem pausiert nach den Worten und atmet schwer. Als sie die Stimme erneut erhebt scheinen die Erinnerungen ihr etwas kraft zu geben:
Ich hatte früher bekannte...auf meinem Planeten...vielleicht könnten sie uns dort helfen...Sie waren...sie waren...
Mit einem Mal verdüstert sich wieder ihr Blick und das Medkit bringt erneut die Meldung:
Erhöhte Adrenalinausschüttung festgestellt. Verschiebung der Neurotransmitterkonzentrationen festgestellt. Ungleichgewicht der Neurotransmitter wird entgegengewirkt. Erhöhe Dosis.
Als Kalem sich wieder entspannt beginnt sie mit schwacher Stimme erneut:
Nach unserer Begegnung mit den Wissenschaftlern der Zat habe ich sogar über ein zeitweiliges Bündnis mit den Zat nachgedacht...
Mit dem Wort Zat verfärbt sich augenblicklich ihr gesamter Körper und ein weiteres lang gezogenes Zischen ertönt vom Medkit während die letzten Worte immer leiser werden.
Messe drastischen Anstieg der Adrenalinausschüttung. Werte der Neurotransmitter außerhalb der Norm. Maximaldosis einer Behandlung erreicht. Leite künstliches Koma ein.
- Aufzeichnung Ende -
.oO Geschrieben in einem spontanen Onlinespiel [20] von Knox [21], Pantabo [22] und Drak [14] Oo.
°Sskreszta sitzt in ihrem Psi-Verstärker, auf ihren Knien Kyriës Körper, um den sich wabernde weiße Fäden winden. Während sie sacht einen weißen Stab auf Kyriës Brust legt, flüstert Sskreszta „Wir sehen uns wieder, wenn du selbst einen Schwarm kontrollierst und wieder klar denken kannst. Bitte denk immer daran: Ich liebe dich.”
Dann hebt sie den Körper leicht an und Kyrië treibt hinaus in die Leere.
Bevor ihre Geliebte den Jäger ganz verlassen hat, blickt Sskrezta zur zerfetzten Wand des Jägers in die sacht glühenden Augen von Antov, der flackerne Psi-Schild um sie verschwindet und sie sagt bebend „bitte betäube mich”°
Nachdem wir von Hakus Paradies entkommen waren (ein weiterer Ort, der in Flammen aufging, nachdem wir da waren, und diesmal waren uns die Flammen gefährlich nahe), haben wir in der Kantine diskutiert, wohin wir als nächstes wollten.
Einige ergebnislose Gespräche später sahen wir uns die Neuigkeiten an und fanden unsere Entscheidung. Angeblich waren Rebellen auf Ekk (Kalems Heimatplaneten), die drohten, die Meere zu vergiften und damit den Planeten für Ekkarion unbewohnbar zu machen. Kalem hat die Neuigkeit nicht allzu gut verkraftet und liegt noch jetzt im künstlichen Koma, nachdem unser Medkit irgendwann aufgab, ihre Psyche mit Drogen zusammenzuhalten.
Also entschlossen wir uns, auf dem Weg nach Ekk über den Ligaplaneten Tollack zu fliegen, wo Fox hoffte, vom System unabhängige Informationen zu finden.
Nachdem wir wussten, wie wir fliegen würden, habe ich Mirel mit ihrem Harithgad-Freund gebeten, in die Kantine zu kommen, um über den Stab und unsere Reise zu sprechen.
Auf dem Weg zur Kantine stellte sich der Harithgad dann als Xolloroth vor. Er trug einen dicken, rundlichen Schutzanzug, der ihn vollständig verbarg und wie eine Mischung aus Marschmallow und Luftballon wirken ließ. Wir lernten aber schnell, dass er weit davon entfernt ist, so harmlos zu sein, wie er in dem Anzug wirkte. Zum Glück waren mit dem Anzug allerdings seine Psi-Fähigkeiten vollständig gestoppt.
In der Kantine sagten Mirel und Xolloroth, dass sie den Stab nur gegen Etaros' Amlett rausgeben würden. Aber da Etaros es mir anvertraut hat, werde ich das nicht rausgeben, erst recht nicht, nachdem wir in Hakus Paradies erkannt haben, dass das Amulett eine Möglichkeit bietet, Etaros zurückzuholen. Der Synachu und dem Harithgad hat das nicht unbedingt gefallen, aber nach längeren Diskussionen waren wir fast soweit, dass sie mir den Stab geben würden, wenn ich ihnen auf eine Forschungsstation folgen würde und wir das Amulett gemeinsam untersuchen würden.
Irgendwann zwischendrin ist Antov rausgegangen und sagte mir und Fox über Funk, dass er sich das Schiff anschauen würde.
Einige Minuten fruchtloser Diskussion später hörten wir ein Krachen aus dem Frachtraum und ich ließ Fox mit Mirel und Xolloroth alleine, um nachzusehen was los war.
°Vor Sskreszta öffnet sich der Frachtraum, groß wie eine Lagerhalle, aber doppelt so hoch und normalerweise bis auf ein paar Notlampen in Dunkelheit getaucht. Doch in einer Ecke des Frachtraums flackert bläuliches Licht aus dem Synachu-Jäger und lässt verzerrte Schatten über mit grauen Bändern verzurrte Frachtkisten tanzen.
Als Sskreszta vor dem Ladeschott des Schiffes ankommt, sieht sie durch die Seitentür Antov, der die Kiste mit dem Zat-Stab aus einem im Boden aufgetauchten Gang zieht. Sskreszta tritt ins Schiff und hilft Antov, die Kiste vollständig aus dem Gang zu heben. Dann krachen die Außentür und die Tür zum Cockpit zu und ein weiteres Beben erschüttert das Schiff.°
Antov hat nichts von dem Krachen gehört, da er seit dem Ersten, das wir in der Kantine hörten, ein Pfeifen in den Ohren hatte, das alles andere übertönte. Ich habe erst ewig versucht, ihm mit Zeichen und mit Schreiben mit dem Finger auf der Kiste klar zu machen, was passiert ist, bis ich einfach meine Hände an seine Ohren legte und seine Trommelfelle heilte.
Dann riss ich die Tür heraus und grelles bläuliches Leuchten strahlte uns entgegen; zusammen mit Ozongestank.
°Sskresztas Augen beginnen zu irisieren, und die feinen Schuppen an ihrem Hals vibrieren, als wollten sie Luft atmen. Dann reißt die Tür zum Cockpit aus ihrer Halterung und kracht gegen die Außenwand des Schiffes.
Sofort erfüllt beißender Ozongestank den Raum, und grellblau strahlendes Licht brennt sich in die Netzhaut. Sskresztas von flackernden Rissen durchzogener Psi-Schild erscheint um sie, dann tritt Antov in das Cockpit.
Um den Pilotensitz schwebt eine blau leuchtende Ozonwolke. Antov fragt leise „ist alles in Ordnung?” doch nur verzerrtes Lachen antwortet ihm. Dann sagt er erstaunt „Das sollte sie gar nicht können. Das können nur Templer”°
Ich habe versucht, Kira von dem Schiff zu lösen, mit dem sie über die an Neurofilamenten hängenden Platten verbunden war, doch ihr Psi-Schild verdampfte einfach die Stahltür, die ich auf sie schleuderte. Dann sagte Antov, „Das Chlor muss weg”, und nachdem ich die Außentür rausgerissen hatte und Fox den Frachtraumdruck senkte, wurde es rausgesaugt. Ohne das Chlor begann Kira fast sofort zu taumeln, und Antov konnte sie mit seinen Psi-Klingen vom Schiff trennen. Ein Krachen ging durch das Schiff, dann war Stille.
Kira lag zusammengekauert und völlig verängstigt auf dem Pilotensitz, und Fox funkte uns, dass des Schiff in der Mitte des Frachtraums geschwebt hatte. Antov brachte Kira auf ihr Zimmer.
Später berichtete uns Fox, dass er Mirel und Xolloroth erzählt hatte, es wäre Fracht verrutscht und heruntergestürzt. Ob die das geschluckt haben wissen wir nicht, aber zumindest sind sie nicht nach hinten gekommen.
Dann sah ich, dass die Kiste unbeachtet im Jäger stand, und mit ihr der Stab. Ich konnte Kyrië wiederbeleben.
°„Du bist die stärkste Frau, die ich kenne, und du hast schon mich nicht als Göttin akzeptiert. Auch dem Zat-Schwarm wirst du widerstehen.”°
Während ich meine eigenen Vorbereitungen traf, versuchte Antov Zugang zu Kira zu bekommen, doch sie war von ihrer Angst gefangen und blockte alles ab. Den Kameraaufzeichnungen nach war Antov danach in der Kantine und hat Mirel etwas ungewöhnlich um Hilfe gebeten.
°Am Tisch der Kantine sitzen Fox mit dem HUD über den Augen, Xolloroth in seinem Schutzanzug und Mirel mit ungeduldig flackernden Augen. Plötzlich steht Mirel auf. „Ich schau jetzt nach, was los ist!”
Im gleichen Moment gleitet die Tür auf und Antov stürmt wutentbrannt herein. „Wie kannst du es wagen, die Konklave anzugreifen und zu verleumnden, die uns Stabilität und Halt gibt?!“°
Beide diskutierten kurz und heftig. Dann ist Xolloroth dazwischengegangen, bevor sie sich gegenseitig umbringen konnten. Sein weißer, ballonförmiger Anzug wirkte zwischen den zwei kampfbereiten Synachu lächerlich, aber sie stoppten. Als Antov dann rausging, hat er sich noch einmal umgedreht und Mirel um Hilfe mit Kira gebeten.
°Vorsichtig öffnet Sskreszta Kyriës Kryokapsel im Frachtraum und legt den toten Körper ihrer Geliebten sacht in ihr um den Psi-Verstärker improvisiertes Schiff; neben die blassgraue Kiste mit dem Stab.
Dann aktiviert sie ihr Kom „Fox: Ich komme zurück, wenn ich überlebe”.
Der Komm-Kanal schließt sich, Sskreszta setzt sich in den Psi-Verstärker, zieht die Verbindungsplatten über Kopf, Arme und Schultern und lässt das Schiff durch das sich öffnende Frachtraumschott huschen.°
Während ich mich um Kyrië kümmerte, hat Fox Xolloroth hingehalten, und Mirel war mit Antov bei Kira.
.oO Nachtrag: Wenn ich nur da schon gewusst hätte, was der Preis war, den Mirel von Antov für ihre Hilfe verlangt hat Oo.
°Sskreszta schießt in ihrem Jäger seitlich vom Schiff weg. Nach zwei Minuten stoppt sie wieder, nimmt Kyriës Leiche in den Arm und öffnet die Kiste.
Darin kommt der weiße, sich windende Stab zum Vorschein, dann bewegt sich Kyrië. Sofort beugt sich Sskreszta über sie und hört den leisen Worten zu, die Kyriës Lippen formen.
„Wo bin ich? Was sind das für Stimmen?”
Plötzlich zuckt Kyrië vor. Ihre Hände schließen sich im Sskresztas Hals. Ihre Lippen zischen unverständliche Worte. Einen Wimpernschlag später bricht sie zusammen und das Rascheln von Sskresztas Halsschuppen erfüllt die Stille.°
Sie hat wieder gelebt, aber die Zat haben nicht nur mich telepathisch berührt, sondern auch Kyrië. Ich musste meinen Psi-Schild um uns legen um die Zat auszusperren, aber mit ihren Stimmen ist auch das Leben aus Kyrië verschwunden.
Als ich den Schild etwas senkte, erwachte sie wieder zum Leben, aber sie war schwach, und sie hörte die Stimmen des Schwarms, wenn auch leiser. Ich bin in ihren Geist eingetaucht, um ihr gegen den Schwarm beizustehen, aber als ich den Psi-Schild fallenließ, um Kyrië alle ihre Kraft geben zu können, konnte ich ihr nur mit einem lächerlich schwachen telepathischen Schild beistehen, denn der Psi-Verstärker stützt nur, was ich zum Fliegen brauche, und meine eigene Kraft reichte nicht. Schon der erste Ansturm des Schwarms zerbrach meinen Schild, und der zweite überwältigte uns beide.
°In der Kantine steht Fox plötzlich auf. Ein kurzer Funkspruch geht an Antov: „Kalem ist wach. Kannst du nach ihr schauen?” Dann geht er zu seiner Kabine und lässt Xolloroth alleine. Augenblicke später kommt er mit seinem Gewehr wieder in den Gang und lässt eine Gewehrpatrone in seiner Tasche verschwinden.
Antov tritt in Kalems Kabine. Momente später stürmt Kalem wie ein Zatling fauchend heraus. Antov und Fox geben dem Medkit über Funk den Befehl, sie zu betäuben.
Fox sagt leise zu Antov „Sskreszta kommt mit viel zu hoher Geschwindigkeit mit ihrem Jäger. Ich dreh das Schiff so, dass sie durch die Frachtluke reinkommt”.°
°Fox und Antov stehen am Frachtraumschott. Vor ihnen zischt der Jäger durch die Luke und bleibt schlagartig in der Mitte des Frachtraumes stehen. Dann beginnt Kalems Körper zu schweben.
Das Medkit löst sich von ihr, und sie gleitet auf den Jäger zu.
Während Antov ihr durch den Frachtraum folgt, schießt Fox auf Sskresztas Jäger. Nachdem der Schuss im Psi-Schild des Jägers steckenbleibt, holt er die eingepackte Patrone aus der Tasche und lädt sie. Sein nächster Schuss gleitet ohne Widerstand durch den Psi-Schild und durchschlägt die Außenhülle des Jägers. Schlagartig beginnt der Jäger zu taumeln und sein Psi-Schild erlischt.°
Ich bin wieder zu mir gekommen, als wir im Hangar trieben. Später erfuhr ich, dass Fox mit einer gegen Psi geschirmten Kugel den Psi-Verstärker stoppen konnte und so die Macht des Schwarms über mich brach, und die Aufzeichnungen der internen Schiffsameras zeigten mir, was passiert ist.
Fox' Schuss hat irgendwie die Macht der Zat über mich gebrochen, oder zumindest soweit geschwächt, dass ich mich befreien konnte. Als ich frei war, habe ich mich wieder eingeloggt und Kyriës Geist mit in Etaros Amulett gezogen. Der Schwarm ist uns sofert gefolgt, aber er blieb im oberen Raum, als wir durch die Falltüren nach unten sprangen. Ich habe mich auf etwas konzentriert, das uns Schutz vor dem Schwarm bietet, und ein weiterer Weg nach draußen erschien.
°Kyrië regt sich in Sskresztas Armen, und ihre Blicke finden sich. Dann murmelt Sskrespta leise „Etaros hilft uns. Danke, Etaros.” In ihrer Hand vibriert das Amulett erst leicht, dann immer stärker.°
°Im Frachtraum beginnt Kalem sich wieder zu bewegen. Stück für Stück treibt sie näher an den Jäger heran. Dann greift sie nach einer Kante und zieht sich auf die Außenhülle.
Antov folgt ihr mit seiner Betäubungspistole in der Hand.°
°Sskrezta greift nach dem Stab und lässt ihren Psi-Schild kurz fallen. Kyrië wird stärker, doch das Amulett bekommt winzige, sich schnell ausbreitende Risse. Als sie die Risse sieht, hebt Sskreszta den Schild sofort wieder und Kyrië verliert erneut ihre Kraft. Spinnwebartige weiße Fäden wachsen über Sskresztas Hände.
Plötzlich dröhnt ein Krachen durch den Jäger, und die Außenwand wird von Klauen aufgerissen. Kalem kommt durch die Öffnung, verzerrt und fauchend. Sskreszta schmettert sie telekinetisch gegen die Wand.°
Kalem sollte lernen diese Rage zu kontrollieren, wenn sie nicht besessen ist. Sie könnte unglaubliche Kräfte entfalten, und die werden wir auf Ekk brauchen. Ich hatte aber wenig Zeit, mich um sie zu kümmern.
°Vorsichtig zieht Sskreszta Kyrië an sich und flüstert ihr ins Ohr: „Du bist die stärkste Frau, die ich kenne, und du hast schon mich nicht als Göttin akzeptiert. Auch dem Zat-Schwarm wirst du widerstehen.”
Dann legt sie den Stab auf ihre Brust.°
Ich bin in Kyriës Geist eingetaucht und habe einen Schutz um ihren Willen und ihr innerstes Wesen aufgebaut. Die Barriere wird sie nicht vor allem schützen, aber ich hoffe, sie wird verhindern, dass die Zat ihr innerstes Wesen verzerren oder ihren Willen brechen.
Währenddessen hat Fox Subraumsprünge bemerkt, und die ersten Zat tauchten in einigen Kilometern Entfernung auf. Er hat die Beschleunigung gestoppt, so dass der Jäger nicht weiter abtrieb, Ausweichmanöver vorbereitet und über Funk durchgegeben, dass sich alle auf einen Sprung in fünf Minuten vorbereiten sollten.
Antov folgte währenddessen dem Jäger, um Kalem zu stoppen. Er nahm das Stahlkabel aus unserer Winde und sprang zum Jäger, befestigte das Kabel und kletterte durch den von Kalem geschlagenen Riss.
Nachdem ich Kyrië aus dem Schiff treiben ließ, betäubte er mich, und schoss zur Sicherheit auch auf Kalem. Dann holte er den Jäger ins Schiff und brachte uns in unsere Kryokapseln, bevor Fox einen der von den Zat geöffneten Subraumkanäle nutzte, um wegzuspringen.
Ich hoffe, dass Kyrië überlebt, bis sie einen Teil des Schwarms leitet. Wenn sie es schafft, wird sie nicht mehr nur auf ihren Willen angewiesen sein, sondern die Macht eines Zat-Schwarms kontrollieren können. Vielleicht werden wir uns dann auch von der Kraft her auf Augenhöhe begegnen. Es würde uns mehr Zukunft ermöglichen, als ich bisher erwartet habe.
Wir sind dann drei Tage Flugzeit vor Tallrock rausgekommen. Xolloroth war im Synachu-Schiff und halb tot. Mirel war in Kiras Kabine. Ich brachte Xolloroth in ein Quartier und Fox hat die Bedingungen an das Innere des Schutzanzugs angepasst, so dass wir den Anzug entfernen konnten. Dann habe ich zwei der fünf Gehirne von Xolloroth geheilt. Einen Tag später habe ich erneut nach ihm gesehen, und er war wieder gesund und wollte das Amulett greifen. Ich bin direkt wieder raus. Mirel ist dann zu Xolloroth. ich frage mich, wie sie reagieren wird, wenn sie erfährt, dass der Stab fehlt.
Hoffentlich bringt uns das nicht in zu große Schwierigkeiten. Und ich hoffe auch, dass wir das Amulett von Etaros wiederbeleben können. Es ist wohl unser einziger Weg zu ihm.
°Sskreszta blickt auf das jetzt mit Rissen überzogene Amulett. Sie berührt es psionisch, doch es reagiert nicht. Dann schüttelt sie langsam den Kopf und betritt die Kantine.°
°Eine Monotone Stimme erfüllt den Raum.
„…Riss Nummer Acht. Position Phi Theta vier Komma sieben Grad dreizehn Komma acht Grad, Eins Komma drei Millimeter, lang, null Komma drei Millimeter breit. Raue Kanten. Korngröße zwischen null Komma null fünf und null Komma null sieben drei Millimetern. Durchschnitt null Komma null sechs plusminus null Komma null null acht Millimeter.
Riss Nummer neun…”°
Wissenschaftler sind schrecklich. Xolloroth zuzuhören wie er Etaros’ Amulett Stück für Stück analysierte war fast schlimmer als die Psi-Vampire, die sich unseren Ekkarion-Gast geschnappt hatten. Und als er angefangen hat darüber zu zu reden, wie wenige Chancen Kyrie hätte, bei den Zat zu überleben, ohne selbst zerstört zu werden, hätte ich ihn am liebsten aus der Luftschleuese geworfen. Das hätte seinen kleinen Ästchen und plötzlich aufblühenden Blüten ein sehr feurig-frostiges Ende bereitet.
Aber wir hatten eine Abmachung, und zumindest bringt mich Mirel so nicht dafür um, dass ich den Stab genommen habe. Und Kyrie eine Chance zu geben zu leben ist Xolloroth’ hirntötendes Gequatsche mehrfach wert.
Jetzt aber endlich dazu, was passiert ist.
°„Null Komma fünf eins drei plusminus null Komma null null eins Millimeter. Wir müssen jetzt in die nächste Schicht gehen.”°
Arg! Es wird Wochen dauern, bis ich nicht mehr von diesem Wissenschaftsgelaber träume!
Was passiert ist. Nur das.
Ich habe mit Mirel gesprochen. Sie war wütend. Ich sollte das mit Xoloroth regeln. Das habe ich getan. Nach Ekk werde ich für ein halbes Jahr mit ihm auf eine Forschungsstation gehen. Ich bin außer mir vor Freude.
Dann ist Fox auf die Station gegangen. Da die Station bei Tallrock einen genetischen ID Check nutzt haben Kalem und ich einen Weg über die Außenhülle gesucht.
°Wartungsroboter fahren zwischen Sichtfenstern über die Außenwand der Station. In der Dunkelheit dahinter blitzen Lichreflexe auf Schiffshüllen auf. Eine Stimme murmelt leise „plusminus null Komma null null eins Millimeter. Riss Nummer 37…”°
Verflucht seien Xolloroth und all seine Wurzel-und-Ast-Geschwister! Ich kriege dich aus meinem Hirn! Jetzt!
Wir haben einen Wartungsschacht gefunden. Ich habe die Steuerung des Schotts auf der Innenseite telekinetisch aktiviert, es kurz geöffnet und wieder geschlossen. Als jemand kam, um die ‚Fehlfunktion‘ zu untersuchen, habe ich erspürt, welchen Code er verwendete.
°Langsam breitet sich Sskresztas Geist durch die Außenhülle der Station aus. Das kühle Gefühl von Stahl mischt sich mit dem Brennen von Energieleitungen, und in der Leere zwischen den Stahlwänden bewegt sich ein komplexes Gebilde aus in verschiedenen Strukturen gebundenem Wasser und Kohlenstoff. Während die Struktur sich dem vibrierenden Energieschild nähert, entsteht in Sskresztas Geist das Bild eines Menschen. Seine Gliedmaßen nehmen Form an und seine Finger nähern sich dem Zahlenfeld. Als sich seine Hand wieder vom Tastenfeld entfernt, lächelt Sskresza leise. Dann wendet sie sich zu Kalem um, beide legen die Helme der Raumanzüge zusammen und Sskreszta sagt grinsend “ich hab den Code”.
Dreißig Minuten später öffnet sich plötzlich der Energieschild und schließt sich wieder. Dann dreht sich das Außenschott auf und Kalem und Sskkreszta treten in Raumanzügen in den Gang.°
Wir haben dann aus den Wartungshallen einige Roboter und Ersatzteile in den Gang geschafft und später mitgenommen. Dann konnten wir uns ins Nachtleben stürzten. Es war viel zu lange her, dass wir das letzte Mal in einer richtigen Bar waren.
Nach ein paar Runden harten Getränken sind wir zu den Simulatoren trainieren gegangen. Kalem brauchte einige Zeit, um wieder in Form zu kommen, während es für Fox von Anfang an gut lief. Trotzdem endete die Trainingsrunde damit, dass Kalem länger kämpfte als wir beide und kurz bevor sie abschließen wollte, wurde ihr Kampf auf die Leinwand der besten Kämpfe gezeigt. Sie hatte wieder den grauen Standardsim, und natürlich ihre Waffe, also wurde sie fast sicher von jedem erkannt, der ihr Duell vor ein paar Jahren auf dem Gildenschiff gesehen hatte. Also jedem, der damals auf dem Schiff war.
Das Leben wird also wieder interessanter werden. Wir sollten Fox prüfen lassen, ob die Gilde immernoch eine Million Kopfgeld auf Kalem ausetzt, und eine halbe Million auf mich.
Doch auch ohne Kopfjäger wurde der Abend spannend genug. Verglichen mit Xolloroth’ Gemurmel, waren die Probleme allerdings fast willkommen. Naja. Fast. Immerhin wurde ich so ein paar weitere Stunden lang von seinen Monologen verschont…
Nebenbei: Sskresztas Spieler studiert Physik und findet dieses Wissenschaftsgelaber eigentlich recht interessant ;)
PS: Sorry für die verspätete Veröffentlichung. Ich hatte mich mit dem Datum verrechnet. Jetzt also heute um 13:36: “not quite 1337” ;) (wer das nicht versteht: Keine Sorge. Das ist nur eine Anspielung auf eine schl3cht3 Ang3wohnh3it 3inig3r N37znu7zer, a113 mög1ich3n Buchs7ab3n durch Zah13n zu 3rs37z3n, und das nicht zu verstehen würde ich jetzt nicht wirklich als Makel bezeichen :)).
°Sskreszta sieht Kalem an, die gegen ihren Widerstand immer tiefer in den Lauf ihrer eigenen Waffe blickt. Dann dreht sich Sskreszta herum und schmettert ihren Kopf mit ganzer Gewalt gegen die Wand.°
Schwierige Situationen erzwingen harte Entscheidungen. Aber der Reihe nach.
Nach unserem sehr angenehmen „Land“-Urlaub auf der Station vor Tallrock saßen wir wieder zusammen in unserer Kantine, gut erholt und mit mehreren Kontainern Kryokapseln, biologischen Medkits und acht kaum gebrauchten Reparaturbots im Frachtraum. Am nächsten morgen war Abflug und ich hatte bereits acht Stunden von Xolloroth’ Gequatsche ertragen. Aber unser Ekkarion-Gast fehlte. Wir hatten ihn nicht wieder gesehen, seit er direkt bei der Ankunft von Bord gegangen war, und wir kannten ihn nicht gut genug, um sicher sein zu können, dass er selbst kommen würde. Also gingen wir nochmal zurück auf die Station und suchten ihn.
Wir wollten gerade aufgeben – nach viel zu langer Zeit rumfragen in den Bars, in denen sich niemand an ihn erinnerte, mussten wir einsehen, dass wir versuchten einen verdammt guten Telepathen zu finden, der nicht wollte, dass sich jemand an ihn erinnerte – als Kalem von einem Wutanfall gepackt wurde und den Türsteher einer Bars zurückstieß. Bevor der sich wirklich wehren konnte, wurde Kalem depressiv und instabil, und es gelang uns noch, die Bar zu verlassen, bevor wir Probleme mit der Sicherheit bekommen würden. Wir waren beide illegal auf der Station und als Terroristen gesucht, da war es besser, keinen Streit anzufangen.
Draußen ging es allerdings weiter und Fox entdeckte zwei blasse Terraner, von denen einer die Hände wie ein Puppenspieler bewegte. Er erreichte beide, bevor sie ihn bemerkten und schlug den Puppenspieler nieder. Dann packte ihn Panik, und er floh einige Meter durch die Menge, bevor er sich wieder fangen konnte. Die beiden Terraner verschwanden in eine Seitengasse, und Kalem gewann ihre normale Selbstbeherrschung zurück – zwar bröckelnd, aber funktionsfähig. Also wie bei fast allen von uns. Fox ist der einzige, der sich wirklich hält.
°Stille, Leere, Taubheit°
Wir machten uns an die Verfolgung. Die Terraner hatten uns herausgegriffen, also war die Wahrscheinlichkeit groß, dass sie auch unseren Passagier hatten, oder ihn zumindest kannten.
°Kalem sprintet um eine Ecke und bleibt für einen Augenblick taumelnd stehen. Sskreszta folgt ihr, blickt in die Gasse, sieht wie sich eine Haustür schließt und rennt in eine Wand aus Stille.
Die Welt verschwindet, wird zu einem farblosen Abbild ihrer selbst. Alle Geräusche scheinen gedämpft. Irreal. Wo Leben war ist nur mehr Gräue, und selbst die Luft scheint zu verschwinden.°
Ich stand im Nichts, als auf einen Schlag meine gesamten psionischen Wahrnehmungen ausgelöscht wurden. Ich konnte den Boden unter mir nicht mehr spüren und tastete mich an den Wänden der Häuser entlang, die sich nicht echter anfühlten als blasse Holographien. Fox rannte an mir vorbei, aber er war nur ein Schemen, ein Bild ohne Substanz. Die ganze Welt war tot und unwirklich, und ich mit ihr.
Zum Glück waren wir auf der Jagd und ich musste mich auf anderes als die Leere konzentrieren, sonst hätte mich das Gefühl in den Wahnsinn treiben können. Nicht nur spürte ich die Welt nicht mehr, wie ich es von Psi-Blockern kannte. Alles war verschwunden. Da war keine Wand, die mich umgab, sondern reine Leere. Ich verstehe nicht, wie kopfblinde das aushalten, jeden Tag so zu leben…
Aber wir mussten weiter, und so konnte ich mich weiterzwingen und Fox und Kalem zu der Tür folgen, in der die Terraner verschwunden waren. Als Fox sah, wie ich mich an der Wand entlang tastete, fragte er mich danach, und ich sagte knapp, mein Psi sei geblockt.
Das Haus war luxuriös ausgestattet. Eine lange Tafel mit Essen, breite Sessel und eine Treppe, die nach oben zu einer Galerie und einer Tür führte.
Wir packten uns Waffen – Fox hob einen Stuhl, ich noch desorientiert eine stählerne Obstschale – dann gingen wir über die Treppe zur Tür.
°Sskreszta tritt langsam auf eine Balustrade hinaus. Die Luft ist stickig und riecht schwach metallisch, wie Blut. Ein leises Summen erfüllt die Luft. Zwei schnelle Blicke zeigen ihr die Abgänge. Rechts und links führen Treppen nach unten.
Als sie einen Schritt nach vorne tritt, verstummt das Summen und macht einem leisen Wimmern Platz. Unten im Raum, von Kerzen erhellt, sieht sie 4 bleiche Terraner in einem Kreis um einen zusammengekrümmten Ekkarion, der Quelle des Wimmerns. Am entfernten Ende sitzt eine Frau mit völlig weiß geschminktem Gesicht auf einem Thron. Ohne zu zögern legt Sskreszta eine Hand auf das Geländer und steigt die Treppe zur Linken herab.°
Als ich den ersten der Terraner im Kreis erreichte, versuchte ich ihm von hinten den Kehlkopf zu zerdrücken. Er war schneller als erwartet und brach mir die Hand. Ich konnte einen Schrei unterdrücken, riss ihm die Backe auf und trat ihn am Boden zusammen.
Kalem und Fox stürtzen sich Momente später auf die anderen Terraner, doch bevor sie angreifen konnten, taumelte ich plötzlich vor Erschöpfung und Kalem wurde an die Wand gedrückt. Hätte sie nicht geistesgegenwärtig daran gedacht, meinem Medkit zu sagen, dass es mich betäuben soll, wäre sie wohl durch meine Telekinese gestorben. So aber brach ich zusammen und Kalem und Fox schlugen jeweils einen der Terraner nieder. Als ich von einem Stim geweckt wieder zu mir kam, lag die bleiche Frau auf dem Thron hinter Fox, von einer Betäubungsladung aus Kalems Waffe zu Boden gestreckt, und das Blut des letzten Terraners floss über der Steinboden. Als Kalem dann plötzlich anfing, ihre Waffe auf sich zu richten, und ihre Haut in düsteren Farbtönen irisierte, legte ich dem Ekkarion in der Mitte des Kreises mein Medkit auf die Brust and betäubte ihn. Sofort fing sie sich wieder.
Einen Augenblick später hörten wir ein Klatschen. Auf der Balustrade stand eine Terranerin, die die Zwillingsschwester der bleichen Frau auf dem Thron hätte sein können. Im nächsten Moment wurde Kalem telekinetisch gepackt und mich ließ heftige Erschöpfung taumeln. Kalems Arm richtete gegen ihren Widerstand ihre Waffe auf sie selbst und der Abzug knackte bereits.
Ich wusste was ich tun musste.
°Sskreszta blickt Kalem an, die gegen ihren Widerstand immer tiefer in den Lauf ihrer eigenen Waffe blickt. Dann dreht sich Sskreszta herum und schmettert ihren Kopf mit ganzer Gewalt gegen die Wand.°
Ein paar Stunden später saßen wir wieder zusammen in der Kantine, diesmal vollzählig. Unser großes Medkit hatte sich um meine Hand gekümmert, so dass die in ein paar Stunden wieder völlig gesund sein würde und wir hatten die beiden Terranerinnen nach einem unergiebigen Verhör der Stationssicherheit übergeben. Sie waren völlig irrsinnig und in ihrem Machtrausch gefangen, und bei der Stationssicherheit brachten sie uns immerhin noch jeweils 1,5 kcr an Kopfgeld.
Dann war es wieder Zeit, Xolloroth bei der Untersuchung des Amuletts zu helfen. Ich fand heraus, dass ich noch immer in das Amulett komme, wenn ich nur den Außenbereich umgehe – und dass einige Zat in dem Amulett geblieben waren. Außerdem leistete mir Kalem Gesellschaft, so dass wir durch Psi-Training teilweise ignorieren konnten, was Xolloroth in seinen Aufzeichner murmelte. Trotzdem habe ich diese Nacht davon geträumt.
Noch drei Tage, dann sind wir in Ekk, und ich habe ein paar Tage Ruhe von seinen monotonen Aufzeichnungen – zumindest, wenn unser Plan funktioniert und die biologischen Medkits und Kryokapseln unsere Signaturen vor den Scannern der Raumflotte verbergen.
Sollte der Plan fehlschlagen, wird die nächste Zeit sehr interessant.
Die Tiefsee ist bei weitem feindlicher als die Leere, und Ekks Besatzer wissen es.
Statt den typischen Soldaten und Sicherheitsleuten, die wir nichteinmal mehr töten müssen, um an ihnen vorbeizukommen, begrüßten uns schwerbewaffnete Kämpfer in psigeschirmten Ganzkörperpanzern mit ausreichendem Schutz, um dem Wasserdruck standzuhalten – und einem einzelnen Blasterschuss sowieso.
Und statt wie üblich zu warten, bis das Schiff sauber gelandet war, entluden sie die Fracht selbst, während wir noch in den geschirmten Kryokapseln lagen.
Kaum hatten wir den Frachtraum verlassen und Mirel gesagt, dass wir den Weg raus alleine finden würden, tauchten die ersten Gerüsteten auf und deckten uns mit einem Geschosshagel ein. Als wir in Türrahmen in Deckung gingen, flogen sofort Granaten und ließen die Hülle meiner Panzerung brechen wie Billigplastik.
Selbst ihre Visiere waren gut genug gepanzert, dass ein direkter Treffer meines Blasters sie nur zeitweise schwärzen aber nicht durchdringen konnte, und ihre Servos waren stark genug, dass sie uns einfach auseinandernehmen konnten.
Hätte Kalem nicht auf winzige Schwachstellen zwischen den Panzerplatten gefeuert, und hätten die Gepanzerten sich nicht auf Granaten verlassen, die ich durch eine psionische Berührung direkt außerhalb ihres Schildes zünden könnte, wären wir wohl nie wieder ans Tageslicht gekommen.
So konnten wir uns ausreichend Zeit erkaufen, um im Aufzug davon zu kommen und eine Außenwand aufzubrechen. Sie war zwar psionisch getarnt und nicht als Außenwand zu erkennen, aber unter ausrechendem Innendruck brach sie auf. Statt wie erwartet in einem weiteren Deck zu sein, konnten wir direkt ins Wasser springen. Ich packte Kalems Fuß und zog sie psionisch durchs Wasser. Als wir außer Reichweite des Kommandoschiffes waren, setzte Kalem mit ihrer Stabwaffe einen Notruf ab.
Zwei Stunden später stieg eine Taucherglocke aus der Tiefe und wir wurden von Ekkarion Sicherheitsleuten abgeholt.
Zu unserem Glück wurden wir nicht sofort festgenommen, als Kalem begann von Problemen mit dem System zu reden. Stattdessen brachten sie uns zu dem Leiter der Wachen der Unterwasserstadt.
°Riesige Algenstränge ziehen an der Taucherglocke vorbei. Ihre Wurzeln verlieren sich in die Tiefe. Vielfältig leuchtende Fische tummeln sich um die Algenstränge und erfüllen die Tiefe mit vielfarbigem Glühen.
Die Taucherglocke dreht sich und die Algenstränge gleiten aus dem Gesichtsfeld. Für Augenblicke ist nur die schwarze Leere zu sehen, dann tauchen von der Seite der Sichtscheibe neue Lichter auf.
Winzige Funken umschwirren eine schimmernde Blase, die wie schwerelos in der Tiefe schwimmt. Die sanft leuchtende Membran der Außenhaut enthüllt nur ein verschwommenes Bild ihres Innenlebens. Häuser hängen dort wie Waben an anderen Häusern, und vielfarbige Lampen zeichnen ein verwirrendes Netz sich in alle Richtungen kreuzender Wege nach.
Die Taucherglocke nähert sich der Membran, gleitet näher heran und berührt sie. Dann öffnet sich die Membran, scheint die Taucherglocke zu verschlingen, und schließt sich nahtlos hinter ihr wieder, als hätte sie sich nie geöffnet. Vor der Glocke ziehen leuchtende Fischschwärme durch die Wege der Stadt, die sich nicht nur auf ebenem Boden erstreckt, sondern ebensosehr an riesigen Algensträngen in die Höhe wächst, wie in die Breite.°
Wir wurden in das Büro ihrer Wache gebracht, ich im Druckanzug, weil die 400 Tonnen Außendruck mir sonst binnen Augenblicken das Licht ausblasen würden. Dann erfuhr Kalem, dass der Leiter der Wache dort ein alter Freund aus ihren Kampfsporttagen war, den sie eher bei den Rebellen erwartet hätte.
Er gab uns eine Wohnung, bessere Druckanzüge und den Rat, uns nicht mit dem System anzulegen,
Als ob wir uns an den jemals gehalten hätten. Aber das muss er gewusst haben. Schließlich hat er wärend der gesamten Besprechung unsere Gedanken gelesen, weitaus tiefer als es die Höflichkeit Telepathen sonst erlaubt. Naja, er hat den Preis dafür gezahlt, als er Kalem erzählen ließ, was sie erlebt hat und ich die Beschreibungen mit passenden Erinnerungen unterfütterte. Lies niemals die rohen Gedanken eines Anderen, es sei denn, du bist absolut sicher, dass du mit allem klar kommst, das er erlebt hat. Die Ekkarion scheinen das hier anders zu sehen. Und sie haben bei weitem zu wenig Erfahrung mit Schrecken, um sich das leisten zu können.
Wir hatten also eine Wohnung und die Ausrüstung um zu überleben, leider aber kein Geld. Und das würden wir brauchen, um die Vergiftung der Vorstadt zu untersuchen. Diese Stadt war zwar schön, aber es war leider auch die falsche, und die richtige war mehrere zehntausend Kilometer entfernt.
Während Kalem sich bemüht hat, ein Kampfforum zu finden, um Geld zu verdienen, habe ich ein paar hundert Meter von der Stadt entfernt die Effekte von Psi unter Wasser getestet. Es ist enttäuschend, dass ich in dieser Tiefe selbst mit meiner ganzen Kraft nur ein Schnapsglas Wasser verdrängen kann. Der Knall, mit dem die Blase zerplatzte, lies mich allerdings fast Ohnmächtig werden. Und er hat etwas Großes geweckt.
°Blasen steigen in kleinen Gruppen aus der schwarzen Tiefe empor. Ein dumpfes Grollen durchdringt das Wasser.
Um Sskreszta flackert ihr Psi-Schild auf, immer wieder zusammengedrückt und verzerrt von Strömungen. Kleine Wirbel bilden sich in den Rissen des Schildes. Ihre Hand tastet nach dem nicht vorhandenen Blaster an ihrer Seite. Der Strahl ihrer Helmlampen verliert sich kraftlos in der Tiefe.
Für ein paar Augenblicke herrscht Stille. Das Meer scheint in stummer Erwartung zu schweigen und kein Lebewesen wagt eine Bewegung.
Dann schält sich ein riesiger Umriss aus der Dunkelheit. Im Strahl der Lampen zeigt sich eine Wand grau schimmernder Schuppen, nur durchbrochen durch ein Maul der Größe eines Schwebewagens. Trügerisch langsam öffnen sich die Kiefer und eine plötzliche Strömung zieht Sskreszta mit unbändiger Kraft in die Tiefe.°
Ich habe die Düsen des Taucheranzugs bis zu ihren Grenzen belastet und bin dem Maul knapp entkommen. Danach bin ich in die Stadt zurück. Ich werde nicht mehr so leichtsinnig Krach machen, ohne schwere Waffen dabeizuhaben.
Als ich zurück kam, hatte Kalem ein Kampfforum gefunden und in einem Trainingskampf allen bewiesen, dass sie würdig ist. Das Forum wollte sie als Vertreterin in ein Turnier schicken. Dass das Turnier gerade in der Stadt stattfindet, in die wir wollen, stinkt allerdings nach Einmischung. Ich würde einen Blaster wetten, dass Kalems alter Freund da seine Finger im Spiel hatte. Aber zumindest kamen wir so an unser Ziel und auch zu Geld.
Drei Tage später konnten wir bereits die Stadt in den Algen bewundern. Anders als in der Ersten hatte hier jedes Haus seine eigene Membran, und Ekkarion schwammen durchs offene Wasser von Haus zu Haus. Von außen gesehen sah sie aus wie in den verschiedensten Farben beleuchtete Froscheier.
Wir hielten uns allerdings nicht lange auf. Das tote Viertel war leicht zu erkennen. Es hing direkt über dem Rand einer Klippe und das System hatte alle Algenbäume von unten gekappt. Ich bin sicher, sie haben sich schon alleine dadurch unverbrüchliche Feinde unter den Ekkarion geschaffen. Zwischen den Hausmembranen des Viertels durchdrangen die Scheinwerfer von Tauchglocken die Dunkelheit.
Als wir näher kamen, bemerkten wir ein Schallfeld, das das gesamte Viertel einschloss und selbst Steine zu Staub zerrieb. Immerhin wussten wir so, was die Bäume gekappt hatte.
Wir suchten eine Weile nach einem Weg ins Innere bis Kalem ein dumpfes Brummen hörte. Es kam aus einem Loch in der Klippe unter dem Viertel. Jemand war uns zuvor gekommen und versuchte sich mit einem Schallbohrer einen Weg in das Viertel zu graben. Und ein Schallbohrer mag in Luft kaum etwas ausrichten, doch im Wasser ist er tödlich. Alles hier ist tödlich, wenn es nur den Schutzanzug beschädigen kann.
°Dumpfes Brummen erfüllt Sskresztas Wahrnehmung. Ihre Sicht verschwimmt und die Welt dreht sich. Dann knackt etwas leise in ihrem Anzug, und eine fast unmerkliche Kühle breitet sich über ihren Brustkorb aus.
Ihr Blick springt gehetzt nach oben. Hunderte Meter Wasser. Ihre Ohren knacken. Wasser dringt in den Anzug. Der Druck nimmt zu. Panik verdrängt alle Gedanken.
Sskreszta jagt mit voll aufgedrehten Düsen in die Höhe, in Richtung des Schallschildes und der rettenden Tauchglocken. Dann dringen Kalems Worte durch die Panik: „Nimm dein biologisches Medkit! Dein Anzug lebt!“°
Das Medkit reparierte den Anzug binnen Augenblicken, aber bis die Panik verebbte vergingen Minuten. Die Tiefe ist schrecklicher als die Leere – viel schrecklicher.
Nachdem ich mich wieder gefangen hatte, suchten wir erneut nach dem Bohrloch, blieben diesmal aber weiter entfernt, um den Bohrer selbst finden zu können. Wir brauchten einige Zeit, dann erreichten wir eine Menschengroße Steinlinse, die den Schall auf das Bohrloch ablenkte. Kalem beschrieb begeistert, dass die Linse vom Schall selbst an ihrem Platz gehalten wurde, mich interessierte aber nur, dass der Bohrer nicht mehr funktionieren würde, wenn ich die Linse nur weit genug verschob.
Bei dem ersten Versuch zogen sie den Stein mit einem breiteren Strahl wieder zurück. Beim zweiten kamen endlich ihre Besitzer. Als erste Handlung blockierten sie unsere Bewegungen telepathisch fast vollständig. Durch Erinnerungen an die schlimmeren unter unseren Erlebnissen konnten wir sie allerdings weit genug ablenken, um handeln zu können. Nachdem wir ihnen nichts sagen wollten, ohne zu wissen, zu wem sie gehören und ich zwei von ihnen telekinetisch tötete und anbot, sie wiederzubeleben, wenn sie uns erzählten, was wir wissen wollten, drang einer von ihnen vollständig in unsere Gedanken ein und wir wachten schwer verletzt im Krankenhaus wieder auf.
Immerhin haben sie uns ins Krankenhaus gebracht. Wären Ekkarion nicht so friedfertig, hätte das übler enden können.
Allerdings blieb in mir das Gefühl, dass sie noch immer unseren Geist beobachteten. Der einzige Weg, sie sicher loszuwerden, war es, unseren Geist für sie unerträglich zu machen. Also befahl ich meinem Medkit, mir für fünf Minuten Emotionsverstärker zu geben, und rief meine schlimmsten Erinnerungen wieder wach. Kalem folgte meinem Beispiel, allerdings ohne Zeitgrenze. Wir bereuten es beide. Ich konnte Kalem mit letzter Kraft zum Krankenhaus ziehen, dann brach ich neben ihr zusammen. Wir erwachten in Krankenhausbetten.
°… …nein°
Die Ärzte hielten uns drei Tage lang unter entspannenden Drogen und von der Außenwelt getrennt. Als es uns dank Drogen und Psi wieder gut genug ging, entließen sie uns mit der Mahnung uns Ruhe zu gönnen. Wir machten uns sofort wieder auf den Weg zum vergifteten Viertel und zur Höhle – diesmal aber mit Waffen.
Als wir ankamen war das Geräusch verschwunden und die Höhle zugeschüttet, aber das bröckelige Geröll ließ sich einfach wegreißen, und ich hatte Metallstangen als Waffen mitgenommen. Die meisten von ihnen wurden dann für das genutzt, für das sie ursprünglich gedacht waren: Den Gang stabilisieren, damit er nicht über uns zusammenbrechen konnte.
Wir warfen noch einen Blick auf das vergiftete Stadtviertel und sahen dort Fremde ohne Schutzkleidung, definitiv nicht vom System. Also schwammen wir in den Tunnel und versuchten schnell am anderen Ende anzukommen, um da zu sein, bevor sie zu große Zerstörungen bewirken konnten.
Der Gang führte uns nach oben in einen waagerechten Gang, der entweder tief in den Berg oder heraus führte. Wir hatten die Fremden vor der Öffnung gesehen, also schwommen wir erst raus. Genau vor dem Ausgang hingen drei Steinköpfe von der Decke: Ein Ekkarion, ein Malux und ein Ranmex. Kalem glaubte, etwas von ihnen zu spüren, also versuchte sie Kontakt aufzunehmen, aber ihre telepathinschen Fählgkeiten genügten nicht, um zu ihnen durchzudringen. Danach versuchte ich, sie zu erreichen.
°Sacht betasten Sskresztas psychische Fühler den geschnäbelten Steinkopf des Malux. Sie streicheln wie Bänder aus zarter Seide über die Oberfläche und ein unsichtbares aber deutlich zu spürendes Licht erwacht in dem Stein. Die Fühler gleiten tiefer und der Kopf erwacht.
„Verschwinde, unreines Wesen“°
Ich hätte ihnen am liebsten ihre psionischen Eingeweide herausgerissen. Und wenn die sich weiter so aufführen, wie sie es später noch gemacht haben, tue ich das vielleicht noch. Was kümmert es mich, dass sie als Götter bezeichnet werden? Sie sind einfach arrogante, mächtige Wesen ohne grundlegende Höflichkeit.
Wobei ich sicher genauso gehandelt hätte.
Kalem versuchte es danach nochmal und bat sie um Hilfe. Sie bekam Kontakt, die Köpfe erwachten alle und ein brutaler Sog riss uns durch den Gang ins Berginnere.
Nach viel zu langen Zeit wurden wir von der Strömung aus dem Gang getragen und fanden uns in einem flachen See wieder, unverletzt und unter einer Eisschicht. Ein Blick nach unten zeigte uns einen riesigen Algenwald. Kalem meinte, er wäre heilig. Ich spürte nur eine starke psionische Präsenz.
Wir suchten kurz die nächste Umgebung des Ausgangs ab und fanden ein zerstörtes Tauchboot. Die Außenwand war geborsten und zwei Terraner darin waren von dem einstürzenden Wasser regelrecht zerschmettert. Neben einer Konsole schwamm noch ein geborstenes Datenpad. Auf dem Bildschirm erkannten wir eine Karte des Gebietes als letzte Anzeige. Ein Gebiet war rot markiert. Wir wussten also zumindest, was für das System interessant war – oder gefährlich. Für uns also auf jeden Fall interessant.
Als wir runter zum Algenwald tauchten, schoss ein weiteres Tauchboot aus dem Tunnel. Wir bereiteten uns auf den Kampf vor, und ich ließ eine der Eisenstangen über meiner Hand schweben. Als sich die Klappe öffnete, kontaktierte uns allerdings Fox per Funk, bevor wir ihn angreifen konnten. Er brachte Mirel und Xolloroth. Wir hatten also nun schreckliche Kämpfer hier.
Nur trauten sich beide nicht näher an den „heiligen“ Wald heran.
Dafür beschwerten sie sich, dass sie ihre Tarnung hätten fallen lassen müssen, weil wir ungeschickt gewesen wären. Zum Glück konnten wir schnell weg. Hier unter Wasser hätte Mirel all ihre Schnelligkeit nichts genutzt, und ich hatte gute Lust ihr zu zeigen, was ich davon hielt, dass sie auf dem Schiff ein Schlachtfest veranstaltete, weil sie dachte, sie müsste uns decken. Wir hatten ihr klar gesagt, dass wir das selbst regeln, und wir hatten unseren Weg, uns in Sicherheit zu bringen.
Nachdem wir realisiert hatten, dass die Eisschicht an der Meeresoberfläche lag, wir also nahe des Eises vom Auge des Rah hätten erfasst werden können, schwammen wir unten im Algenwald zum Ziel, jetzt mit Fox. Und zumindest in den roten Bereich kamen wir ohne Probleme.
°Eine Schockwelle rollt durch das Wasser. Sand und Schlick werden in die Höhe gerissen und drei Gestalten wirbeln ungezielt durch die Fluten.
Nach einigen Sekunden haltlosen taumelns fangen sie sich. Fox’ Stimme im Funk: „Das kommt aus dem Orbit!“°
Nach dem ersten Schrecken erkannten wir, dass wir nicht das Ziel der Bombardierung waren. Wilde Ekkarion sammelten sich. Als wir ihnen zu Hilfe kommen wollten, griffen sie uns an. Ich verfluchte es, dass Blaster unter Wasser sinnlos sind. Gesprächsversuche von Kalem gingen schief. Nicht, dass sie gut in Diplomatie wäre, aber Fox und mich hätten sie wohl nichtmal angehört. Wir zogen uns also zurück und fanden auch so den Eingang zum Tempel.
Zu meiner Freude waren die Räume darin luftgefüllt, auch wenn der Druck immernoch so stark war, dass Fox und ich nur im Schutzanzug überleben konnten. Leider stand in der Luftblase auch einiges an technischen Gerät, und Schwarzgerüstete wollten vor zwei Eisstatuen Ekkarion umbringen. Sie standen in einem großen Raum hinter dem Vorraum mit ihrer Tech. Die gefangenen Ekkarion lagen gefesselt auf dem Boden. Bevor sie einen von ihnen umbringen konnten, schossen wir auf sie. Die Gerüsteten waren 20 und schossen glücklicherweise nicht allzu gut. Jeder unserer Treffer ließ einen von ihnen in dem hohen Luftdruck zusammenbrechen. Leider würde es uns genauso gehen. Trotzdem sah es gut für uns aus, bis die Gerüsteten gefangene Ekkarion als lebende Schilde nutzten. Immerhin hatten sie also gute Strategen, wenn sie schon nicht gut schießen konnten – oder einfach zu viel Angst hatten, getroffen zu werden.
Fox fing eine Kugel und zog sich zurück. Kalem blieb vorne. Ihr massenverstärkter Stab hatte bereits viele der Gerüsteten zurückgeworfen, denn ein einzelner Bruch in der Panzerung ließ unsere Gegner die Flucht ergreifen. Genau wie uns. Entsprechend war sie zu weit vorne, als die lebenden Schilde kamen, und hinter ihnen mehr und mehr Gerüstete. Sie selbst nutzte einen Gefallenen als Schild. Wir hatten ihn überwältigt und als Fauspfand nutzen wollen. Was gründlich schlief ging, denn unsere Gegner erschossen ihn ohne zu zögern.
Als immer mehr Gegner um die Ecke kamen, schoss ich mit meinem Blaster auf den Kopf eines der gefangen Ekkarion. Der Blut- und Flüssigkeitsregen hinter ihm hielt die Gerüsteten lange genug auf, dass ich Kalem in Sicherheit ziehen konnte. Zum Glück war Kalem zu tief in Deckung hinter dem Gefallenen gegangen, um zu sehen, dass ich die Schützin war.
Wir zogen uns in die Vorhöhle zurück, in der unsere Gegner ihre Tech gelagert hatten. Ich heilte Fox und Kalem. Kalem heilte meinen Tauchanzug. Dann suchten wir den Raum nach allem ab, das uns gegen die Schwarzgerüsteten helfen könnte. Während der Suche deaktivierten wir ihre noch laufende Elektronik mit ein paar gezielten Schüssen. Vielleicht würde sie das stören. Zumindest wird es sie Zeit kosten. Dann spürte ich eine Präsenz in der Nähe des Ganges.
°Tief in Schatten liegt eine faustgroße Kugel, die fast mit ihrer Umgebung zu verschwimmen scheint. Von der unscheinbaren Kugel tasten feine Fäden durch den Psi-Raum, streifen immer wieder Sskresztas geistige Fühler und lassen ein Beben durch ihren geistigen Körper fließen.
Vorsichtig geht Sskreszta vor der Kugel in die Hocke und streicht mit der Hand über deren schwarze Oberfläche. Dann lässt sie ihre geistigen Fühler ausgreifen und taucht in die Kugel ein.
Pulsierende Kraft. Strahlende Funken. Gleißendes Licht. Reine Freude. Eine befehlsgewohnte Stimme.
„Was suchst du hier, unreines Wesen?“°
Ich beginne diese Überheblichen Möchtegerngötter zu hassen. Kein Wunder, dass sie verschwinden mussten, wenn sie alle so behandelten, die sie nicht selbst erschaffen haben. Am Ende habe ich dem Wesen erklären können, dass wir seine Hilfe brauchen, um die Vernichtung des Tempels zu verhindern.
°„Hast du das gemacht?!?“°
Ich habe ihm Erinnerungen von Ashar gezeigt. Wie dort Tempel zerstört wurden.
°„Es ist leer! Warst du das?“°
Und, dass wir versuchen, Etaros aus dem Amulett zurückzuholen, der zu den von ihnen erschaffenen „reinen“ Wesen gehört.
°„Ich habe versucht es zu schützen, aber ich war zu schwach. Der Schwarm hat meine Verteidigung zerschmettert.“°
Und ich bin froh, dass ich die Gedanken daran unterdrücken konnte, dass das Amulett überhaupt erst angegriffen wurde, weil Etaros dadurch Kyrië und mir ein paar lebensnotwendige Sekunden verschaffte, so dass ich Kyrië mit all meiner Kraft Schutz gegen die vollständige Auslöschung ihrer Persönlichkeit geben konnte, bevor ich sie dem Schwarm übergeben habe.
°„Du darfst mich nutzen, wenn du mich einem reinen Wesen übergibst.“°
Die Kugel dem Schwarm zu übergeben ist verlockend. Aber Kalem wäre sicherlich nicht einverstanden. Es scheint immerhin ein Jungh-Ei zu sein, und für sie sind die Jungh Götter. Aber Kalem als reines Wesen zu bezeichen… Rein ist sie sicher nicht, so wie der Hass sie greift, wenn sie schwarz wird.
Sollen das die Jungh doch selbst entscheiden. Ihre Ansicht von Reinheit ist fast so kaputt wie meine Psyche.
…
Psi-Verstärker, die eine ähnliche Kraft wie dieses Ei liefern, wären eine Revolution. Vielleicht wurden deswegen die Eier in den Tiefen der Insel auf Ranos durch Horden von Zat bewacht…
°Strahlendes Licht erfüllt Sskreszta. Ihre Sinne greifen aus, die Welt wird lebendiger, jede Müdigkeit vergeht. Ihr Körper strahlt psionisch, während Wellen von Kraft und Freude durch ihre Adern und psionischen Muster fließen. Dann senkt sich erneut Dunkelheit über sie und Kalem beginnt zu strahlen, die Hände um die Kugel gelegt.°
Wunden und Erschöpfung hatte ich keine mehr, und ich verstehe, warum manche die Jungh für Götter halten. Ihre Kraft ist verführerisch. Aber auch nicht eher die eigene als bei Drogen oder Psi-Verstärkern. Und wie Drogen machen Jungh wohl süchtig.
Mir hat die Stim-Sucht gereicht. Nochmal brauche ich das nicht.
Ich hoffe, Kalem kommt damit klar.
Ich bin wieder tot, leer und dunkel. Nachdem Kalem zu leuchten begann und das Licht wieder verblasst war, zerfiel das Ei1 [24] und über den Boden breitete sich vom Gang her schwarzes Geflecht aus, drängte uns zum Wasser. Es verschlang alles in seinem Pfad, selbst Metallwaffen, und wenn es zerstört wurde, blutete es Säure. Als wir versuchten, durch das Wasser zu entkommen, griffen uns amphibische Wesen an. Doch vom Licht der Jungh erholt und geheilt wie wir waren, konnten wir überstehen und zurück ans Land fliehen.
Kaum waren wir wieder an Land, erbebte der Tempel in seinen Grundfesten. Nachdem das Beben gestoppt hatte, testeten wir den Weg über das Geflecht erneut, denn im Wasser wären wir den Froschfüßen nicht gewachsen. Wider erwarten reagierte das Geflecht ausreichend langsam, dass wir darüber rennen konnten, auch wenn stehen zu bleiben oder zu fest aufzutreten tödlich wäre. Kalem levitierte sich einfach darüber.
Von unseren menschlichen Gegnern war niemand mehr übrig, vermutlich hat das Geflecht alle verschlungen. Dafür lag in der Halle der zwei Statuen ein Nest der Zat, dessen zuckende Auswüchse ein Sechstel der Halle erfüllten. Natürlich war das Nest auch der Ursprung des Geflechtes. Die einzigen von dem Geflecht verschonten Stellen waren die riesigen Statuen, also kletterte ich auf eine. Kalem levitierte eh.
Wir beschossen das Nest von Außen, scheiterten aber an seinem schleimartigen Schild. Mein Blaster verursachte nicht einmal einen Kratzer; der Schild wobbelte kurz, dann war er wieder stabil. Als Antwort darauf bildeten sich im Nest Kokons aus. Während wir überlegten und experimentierten, wie wir durch den Schild kommen konnten (Kalems Sprengstoff ließ ihn heftig vibrieren, bewirkte sonst aber nicht mehr als mein Blaster) wuchsen die Kokons heran. Dann platzten sie plötzlich auf und entließen Zatlinge, die sich sofort auf uns stürzten und dabei ohne jegliche Probleme durch den Schild kamen.
Ich wünschte, wir hätten ähnliche Technologie für unser Schiff. Von Innen durchlässig, von außen für Feinde fast undurchdringlich – deutlich stärker als mein PSI-Schild, selbst im Verstärker – und es regeneriert sich. Damit könnten wir uns in heftigste Jägerschlachten wagen, ohne um unser Schiff fürchten zu müssen. Doch dafür ein Zat-Nest im Inneren zu haben, wäre ein zu hoher Preis. Vielleicht entwickeln Schiffsingenieure irgendwann etwas ähnliches. Ich sollte das Kalem erzählen, sie hat vielleicht Ideen dazu.
Die Zatlinge überlebten nicht lange, doch das Nest bildeten schon neue Kokons, und einer war merklich größer als die anderen. Wir hatten also nicht mehr viel Zeit.
Als der größere Kokon aufplatzte und eine uns vielfach überragende Monstrosität aus dem Kokon brach, schleuderte ich eine von Kalems Sprengkapseln in das Maul des Biestes. Kalem feuerte darauf, noch bevor der Zat ganz durch den Schleimschild gekommen war. Die Explosionswolke brach aus ihm heraus zerriss mehrere Kokons im Inneren, doch das Nest selbst war kaum angeschmort und der Schild hatte sich bereits nach Augenblicken wieder geschlossen. Nachdem wir einmal durchgekommen waren, entschieden wir, es erneut zu versuchen, doch diesmal mit einfacher Gewalt.
Ich presste mehrere Sprengkapseln mit all meiner Telekinetischen Kraft gegen den Schild und er verbog sich nach innen, beulte sich immer weiter ein und riss schlussendlich. Noch bevor sich der Riss wieder schließen konnte, feuerte Kalem hindurch. Die getroffenen Sprengkapseln explodierten innerhalb des Schildes und verbrannten die oberste Schleimschicht des Nestes. Und zusammen mit der Schleimschicht fiel der Schild. Um dem Nest den Rest zu geben, griff ich telekinetisch nach dem Kopf der näheren Statue. Unter meinem Druck begann sie erst zu schwanken und kippte dann auf das Nest herunter. Was noch vor Augenblicken jedem Blasterschutz standgehalten hatte, zerplatzte wie eine Raumanzug zwischen zwei andockenden Schiffen und schleuderte Säure in jede Ecke des Raumes. Hätten wir es nicht hinter die zweite Statue geschafft, wären wir davon gestorben. So konnten wir in das Loch steigen, das sich unter dem Sockel der Statue auftat, bevor die Säuredämpfe der weggeätzten Wände unsere Lungen fressen konnten.
Unter der Statue öffnete sich ein wirklicher Wald. Während der Wald außen nur ein normaler Algenwald war, wenn auch mit starker psionischer Struktur, strahlte dieser Wald ein Bewusstsein aus, das über einfache Pflanzen hinausging. Selbst nach einem kurzen Blick wurde klar, dass hier Harithgad lebten, und das machte es zu reinem Selbstmord, in diesen Wald zu steigen, denn in einem Punkt sind sich all die Texte zu Harithgad einig: Wenn du in ihren Ranken bist, gibt es kaum ein entkommen. Und dieser gesamte Wald musste von ihren Ranken durchzogen sein, wenn er nicht zur gänze ein Harithgad war.
Doch wir waren hier, um die Tempel auf Ekk vor der Zerstörung zu bewahren, und an meiner Seite war eine Ekkarion, also sollten wir willkommen sein.
Wie ich es hasse, keine echte Sicherheit zu haben. Wer sich zu sehr auf Hoffnung verlässt, lebt eine kurze und schmerzhafte Existenz. Doch zum Glück bewahrheitete sich die Hoffnung. Diesmal. Ansonsten hätten meine Aufzeichnungen nach dem letzten Abschnitt geendet.
Die Vermutung bewahrheitete sich ebenso wie die Hoffnung: Der Wald war Lebensraum eines alten Harithgad. Er nannte sich Bewahrer und erzählte von alten Sagen und dass er schon viel zu lange hier sei. Dann gab er uns (…2 [25]) und eine kopfgroße Knospe, auf die wir achten sollten. Viel Zeit zum Fragen stellen blieb allerdings nicht: Kaum hatte er uns die Blüte gegeben, schwangen sich Schwarzgepanzerte Xynoc durch das Loch unter der Statue in den Wald hinab und eröffneten das Feuer.
Der Harithgad zeigte uns einen Weg nach oben, dann bewegte er sich zum Eingang, in seinen letzten Kampf, denn er hatte in Sicherheit gebracht, was ihm wichtig war.
Und sobald das System erfährt, dass die Beute nicht mehr auf Ekk ist, sollte es sich zurückziehen. Und das heißt, ich muss ein halbes Jahr mit Mirel und Xolloroth auf ihrer Forschungsstation verbringen, damit sie das Amulett untersuchen können. Vielleicht sollte ich doch wieder runter und dem Harithgad in seinem letzten Kampf beistehen. Der Tod in der Schlacht könnte schöner sein als Xolloroths monotones Gerede zu ertragen. Wie kann nur irgendjemand die Gegenwart von Forschern ertragen? Würden wir sie nicht brauchen, um unsere Schiffe zu warten, könnten Wissenschaftler gerne unter sich bleiben. Zumindest alle außer Kalem. Ach verdammt, sie verkompliziert wieder alles.
Ich hoffe, wir sehen uns wieder, wenn ich von dem halben Jahr bei Mirel und Xolloroth zurückkomme.
Ein Jungh aus dem Ei wollte Kalem übernehmen. Sie hat ihr innerstes Wesen geschützt, eine schwarze Sphäre. Als der Jungh zugreifen wollte, brachen Zat aus der Sphäre hervor und verschlangen den Jungh. ↩ [26]
Das kommt davon, wenn man zu lange wartet, bevor man das Log schreibt. Ich muss in der nächste Runde inside [27] fragen, was wir bekommen haben… Nebenbei: Er ist wieder da! *freu* — update: Er hat uns eine Blüte mit Jung-Eiern gegeben. ↩ [28]
Links:
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[16] http://www.1w6.org/deutsch/waechter-der-zeit/aufzeichnungen/sskreszta/piratenjagd
[17] http://www.1w6.org/deutsch/kampagnen/w-chter-der-zeit/orte/llovara
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[26] http://www.1w6.org/book/export/html/59#fnref:kalem-innen
[27] http://www.1w6.org/uzanto/inside
[28] http://www.1w6.org/book/export/html/59#fnref:1